Eigentlich ein ausgewogener Film, und dann kann die ARD die linksgrüne Volksbelehrung doch nicht lassen:
Und ausgerechnet der philosophische Leichtmatrose Richard David Precht setzt als Nichtjurist die juristische Kernaussage, die als Ergebnis des Films am Ende zusammengefasst wird. Die Gedankenkette des Films lautet: „Paragraph 1 Tierschutzgesetz erlaubt das Töten von Tieren nur mit vernünftigem Grund." dazu These 1 des Films: nur das Gewinnen von Fleisch ist ein vernünftiger Grund, Trohäenjagd nicht. These 2 des Films: viele Jäger haben andere Motivationen, z.B. Trophäenkult, und handeln deshalb nicht Tierschutzgerecht.“ - - die Gedankenfehler dabei: 1. ein Philosoph ist kein Jurist und zu blöd, das Tierschutzgesetz zu verstehen. Die Jagd ist als solche als vernünftiger Grund anerkannt und im Jagdgesetz normiert. 2. neben Fleischgewinnung gibt es auch andere „vernünftige Gründe“, zum Beispiel Wildbestandsregulierung, Wildschadensabwehr, Fellgewinnung etc., 3. der gröbste Denkfehler bei Precht und ARD: die Motivation des einzelnen Jägers bei Töten ist EGAL. Sein Tun muss (auch) einen vernünftigen Grund erfüllen, dabei ist seine eigene Motivation egal. Mit anderen Worten: wenn der Jäger aus reiner Lust am Jagen ein Tier totschießt, dann ist trotzdem ein vernünftiger Grund gegeben, wenn des Tier verwertet wird, aus wildbiologischen Gründen entnommen wird (Hege) oder aus Wildschadensabwehr oder sonst irgendeinem vernünftigen Grund. Die Motivation des einzelnen Schützen bei der Schussabgabe ist dabei egal. Wer das verkennt, hat kognitive Probleme, die man gerade als "Philosoph" nicht haben sollte. 4. die Jagd auf Trophäenträger hat seine Berechtigung aus Altersklassenaufbau, Wildökologie, Wildtiermanagement, Populationsdynamik und anderem. Das Geweih ist ein Überschussprodukt und ist Anzeiger guter Hege. Darauf kann man stolz sein, zumindest wenn man an der Hege Anteil hatte...