Bewegungsjagden 2019/2020

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Man muß eben unterscheiden, ob man im tats. Wolfsgebiet jagt. Schließlich gibt es noch längst nicht in allen Rotwildgebieten D´s Wölfe...

Und wer Ausreden braucht, stellt sich dem Thema wohl kaum ehrlich !


Ich habe gestern in einem der sicherlich besten Rotwildreviere Norddeutschlands gejagt (für Insider Raubkammer). Ich sass kaum, da kam Wolf Nr.1, eine Stunde später Nr.2....

Strecke insgesamt? Besser nicht darüber reden!

Ich stehe hinter am Tierschutz und wildbiologisch ausgerichteten Freigaben und der Entscheider hinter dem Püster bin ich !
 
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Heute Bewegungs-Jagd auf 572 m Höhe:
DSC01659.JPG
Hundeführer-Stand nach meinem Geschmack:
DSC01653.JPG
Anlauf: je 1 Fuchs, Bock, Sau, Alttier = Platz ok ! Der Frischlingskeiler wurde zur Beute - ein Auftakt !
DSC01656.JPG
Streckenverhältnis Schützen: Stücke ca 2:1 = Durchschnitt.
 
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Allen guten Anlauf, gutes Wetter, heile Hunde und viel Waidmannsheil für diese Saison! Für mich geht‘s am Wochenende mit 2 Jagden los. Bin mal gespannt, wie es allgemein anläuft. Hoffentlich gibts mal Frost und Wind, dass das Laub ordentlich fällt.
 
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Ich hatte meinen Auftakt schon am 1. Samstag im Oktober. DJ beim Kollegen. Kurzfristig konnte ich nen Jungjäger mitbringen, der den Stand meiner Frau beziehen konnte. Letztere wollt sich den Stress nicht antun und hat den Kurzen gehütet.
Mein Dad war auch dabei (Nachbarstand) und da ich näher am Einstand saß hatte ich auch seinen (meinen ehemaligen) Hund zum Schnallen dabei. Der Stand selber war auf einem DJ-Bock auf einer Abteilungslinie (ca. 5m breit) im Rücken n eichenstangenholz mit Unterstand - natürlich noch voll belaubt, Vor mir ein relativ astreiches Douglasien Baumholz. Die Schneiße nach oben war - abgesehen von wirklichen Nahschüssen Tabu, kurz hinter und unterm Horrizont saß besagter Jungjäger. In die andere Richtung hatte ich nach etwa 40m ne Hangkante:mad::mad::mad:, die nächsten 50m waren überriegelt bevor das Gelände wieder ansteigt. Dass ich sicheren Kugelfang in diese Richtung hatte, hab ich vorm Beziehen des Standes kontrolliert. Noch vorm Treiben - es waren auch schon einige Schüsse gefallen - kam mir ne einzelne Schwarze Sau in der Zentnerklasse unmittelbar hinter der Hankante aus den Eichen. Ich hab die Sau beobachtet und nach etwa 30m in der letzten halbwegs brauchbaren Lücke hab ich fliegen lassen und war mir sicher, auch gut abgekommen zu sein. etwa 5 Sekunden nach dem Schuss sind dann unvermittelt mehrere Frischlinge (30kg) an der Hangkante aufgetaucht und haben dort unschlüssig verhofft. Spitz von vorne und im Pulk hab ich mir den Schuss verkniffen. Die Sauen haben dann wieder kehrt gemacht und sind - immernoch hinter der Hangkante - zurück in die Eichen. Im ersten Pulk war nix zu machen, aber glücklicher weise kam ein einzelner Frischling (für mich) alleine hinterher, auf den bin ich einen zweiten Schuss los geworden. Schemenhaft hab ich die Rotte noch durch die Eichen flüchten sehen, ein weiterer Schuss war nicht möglich. Gleich drauf den Hund geschnallt (der die Sauen aus dem tieferen Blickwinkel vermutlich nicht gesehen hat). Kurzes Zeubeln am 1. Anschuss - also wird die bache wohl liegen...

Das weitere Treiben bot zwar noch einiges an Anblick, aber aufgrund der Bestandesdichte bzw. aufgrund der Sicherheitszone waren die vier Reh und ein einzelner Überläufer nicht zu beschießen. Dem Jungjäger kamen zwei Rotten, eine allerdings deutlich zu weit und bei der zweiten ist ihm leider im letzten Moment eine 10cm dicke Buche in die Flugbahn der Kugel gewuchert und hat die Murmel leider abgelenkt. war schade, es hätte sein erstes Stück sein können!

Kurz vor Ende kamen die Hundeführer vorbei und entschwinden in der Richtung, die auch die Rotte genommen hat.

Nach dem Treiben die erste Sau - leider ne etwa 55kg Bache - geborgen und den Anschuss der 2. verbrochen. Am Auto kommt mein Nachbarschütze und erzählt, dass er kurz nach mir zweimal auf einen Frischling geschossen hat, der aber drei Löcher hat. Wir einigen uns darauf, das das Loch ziemlich mittig wohl von mir ist, er aber die Sau erlegt hat und wir uns die Nachsuche sparen können.

Ich guck mit "meinem" Jungjäger nochmal nach dessen Anschuss. Wie wir wieder zum Auto kommen, sind auch grad die Jungs mit dem Wildwagen da. Der eine davon war mit den Hundführern unterwegs und gratuliert mir zu meiner Dublette - ich wiegel ab, naja eine schon, aber die zweite ist ja noch bis zum Nachbarn gekommen... Da sagt der Kollege - kann nicht sein, etwa 80m hinter mir in den Eichen - also noch lange vor meinem Nachbarn - lag ein verendeter Frischling mit einem sauberen Kammertreffer! das konnte ich nun wiederum nicht glauben, aber weil er eh seine Kappe als Markierung dort in nen Baum gehängt hat, laufen wir zu Dritt los um der Sache auf den Grund zu gehen. Was soll ich sagen: in der Tat fand sich in den Eichen ein weiterer Frischling in den Eichen mit drei Löchern auf der Einschusseite (alle Kammer) aber nur einem Ausschuss (allerdings auch nicht größer als der Einschuss). Wie läßt sich das erklären??? Wie ich den 2. Schuss abgegeben hab, hab ich nur einen einzelnen Frischling gesehen und von diesem auch nur den Wildkörper ab der Bauchlinie aufwärts. Offensichtlich muss ein zweiter Frosch deckungsgleich aber vermutlich etwas tiefer am Hang zeitgleich die Schneiße überfallen haben den ich definitiv nicht gesehen hab! In den Nadelholzbestand konnte ich an der Stelle nicht sehen. Was ich schon beim Hingehen befürchtet hatte, wurde leider Realität - die Überrriegelung ht mir wichtiges Sichtfeld genommen, sonst hätte ich die Frischlinge früher gesehen und die Bache verschont und des weiteren hätte ich vermutlich auch besser in den Bestand sehen können und wahrscheinlich auch den verdeckten Frosch erkannt. Ohne den Durchgeher würd die Sau heut noch in den Eichen liegen!

Die Konsequenz: Ich werd künftig genauer hinschauen vorm Schuss und nach dem Schuss auch mal das Hintergelände checken, z.B. auch wenn das Stück vor einer Dickung steht/wechselt. Dem Revierleiter hab ich übrigens auch den Tipp gegeben, dass er den DJ-Bock näher an die Hangkante rückt, damit man künftig auch die Überriegelung einsehen und beschießen kann. Warum ich das hier schreibe:
"Da wirst de alt wie a Kuh
und lernst immernoch dazu!

PS: Gesamtstrecke erfreuliche 22 Sauen und vier Rehe mit etwa 30 bis 35 Schützen. Die Trotzdem durchgeführte Kontrollsuche auf die Sau vom Jungjäger ergab wie zu erwarten war nix. Dafür ist uns auf dem Weg aus dem Wald noch n 2 bis 3jähriges Keilerchen vorm Auto über die Forststraße gehuscht!

PPS: Am Freitag und Samstag gehts weiter. Am Samstag vor zwei Wochen musst ich krankheitsbedingt auf daas Anstehen bei uns wärend der Drückjagd im Nachbarrvier verzichten. Die 25 köpfige Rotte hat vermutlich meinen auserkohrenen Fernwechsel passiert...:mad::cry: :sad:
 
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Heute hatte ich einen herrlichen Stand am Rand einer großen Dickung mit weitem Blick in ein beginnend verjüngtes Buchen-Altholz mit einzeln bis truppweise eingemischten Fichten, Kiefern und Lärchen.

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Schon eine knappe Stunde vor dem Schnallen der Hunde bezog ich meinen 3m hohen Drückjagdhochsitz und stecke gerade mein 5-Schuss-Magazin in die Steel Action, als ich weit am Unterhang eine Bewegung sehe. Drei Rehe ziehen mir entgegen den Hang hoch und biegen auf der Hangkante ab. Dort befindet sich zwar kein Nachbar und ich habe dorthin volles Schussfeld, aber natürlich nicht über die Hangkante in den Bestand dahinter, ohne gewachsenen Boden als sicheren Kugelfang erkennen zu können. Erfreulicherweise werden sie nicht nur langsamer, sie verhoffen promt auch so, dass das mittlere weibliche Reh mitten vor einem riesigen Wurzelteller zum Stehen kommt, der es doppelt überragt und einen perfekten Kugelfang gibt. Das 8,8g Evo Green SR aus der .308 lässt auf 160 Schritte mit Treffer knapp hinter dem Blatt keinen Meter Flucht mehr zu. WOW, was für ein Start in den Tag!
Es bleibt keine Zeit für Unaufmerksamkeit, schon 3 Minuten später flüchtet ein einzelner Überläufer aus Richtung meines linken Nachbarn in voller Fahrt den Hang hinunter. Zunächst ist er noch im Sicherheitsbereich, den ich nicht beschießen darf, aber gleich wird er ihn verlassen. Die Distanz ist ca. 60m und ich gehe in Gedanken den Vorgang des Durchschwingens und Abdrückens eine Handbreit vor dem Wurf durch, als mir die Wutz ein Schnippchen schlägt und ohne etwas von mir bemerken zu können (Wind war gut) abdreht und mir nur noch die Keulen präsentiert. Schwein gehabt, das Schweinchen.
Dann werden die Hunde geschnallt und es beginnt zuerst ein vielstimmiges Geläut im Wald, das kurz darauf durch zahlreiche Schüsse rundum noch spannender wird. Ein einzelner Frischling kommt auf derselben Hangkante, auf der die Rehe liefen, nur diesmal ohne das nötige Glück für einen ausreichenden Kugelfang. Ein Fuchs mag diesen Wechsel auch, aber der ist nicht freigegeben.
Dann wird in meinem Rücken ein Terrier laut und im Lärchenanflug mit Brombeeren raschelt es gewaltig. Zwei Überläufer wollen sich auf perfekte Schussdistanz von ca. 40m davonstehlen. Der erste Schuss ist kein Kunststück, der Überläufer fällt im Knall mit Treffer vorn hoch aufs Blatt. Der zweite Überläufer ist etwas zu lange im Unklaren, was hier passiert und lässt mir die Chance für einen Treffer aufs Haupt.

Eine Viertelstunde vor Jagdende höre ich unterhalb meines linken Nachbarn Standlaut, der in Kampfgetümmel übergeht und mit mit drei Schüssen beendet wird. Der Laut kam mir bekannt vor und tatsächlich bestätigt mein Tracker, dass mein Hund dort aktiv ist. Beim Sammeln bedankt sich dann der Nachbar für den späten Frischling, den ihm mein Hund noch gebracht hat. Ein (etwas zu warmer) sonniger Herbsttag im Wald, mit buntem Laub, Hundegeläut, Schüssen rundherum und mehrfachem Wildanblick - das sind die Tage, die meinem Nick den Namen gegeben haben. :)

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Es lohnt sich für die optimale Verwertung immer, sich beim Aufbrechen im Hängen Mühe zu geben und zu ringeln, dann wird es prima sauber. Einen Überläufer kann man auch allein so weit am Hochsitz hoch ziehen, dass der Aufbruch nach vorn rausfällt, ohne Sauerei in der Körperhöhle zu hinterlassen.

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Sehr lesenswerte Schilderung Deines überaus erfolgreichen (Stoeberjaeger-)Tages...Waidmannsheil zur Beute. Und mit dem Ringeln und im Hängen aufbrechen habe ich ebenfalls nur beste Erfahrungen gemacht!
 
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Meinen Drückjagdtermin für heute abgesagt und das Alternativprogramm vorgezogen.
Soviel Sauen kann es gar nicht geben, um mich von solch einer Alternativ-Veranstaltung abzuhalten, der DJ - Gastgeber hatte mehr als Verständnis für meine Entscheidung!
 

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