Grundsatzdiskussion Nachtsicht {aus Ärger im BJV?}

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5. Allerdings soll die Reise ja in eine völlig andere Richtung gehen. Bei der Legalisierung hat man längst nicht die Sauenjäger im Blick. Man will schlicht mehr Knospenbeisser und Rindenfresser erlegen (lassen). Natürlich alles durch die Privatjäger. Zukünftig also immer Feuer frei des nächtens in allen Lagen. Kann man gutheißen, muss man aber nicht.

Auch das Rot, Dam und vor allem das Rehwild wird sich auf die Bejagung einstellen. Wenn Verantwortliche beim Forst glauben, man könnte das Rehwild nennenswert reduzieren, dann werden die nach kurzer Zeit schwer enttäuscht sein!
 
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Ich finde, dieses Forum hat mittlerweile eine trauriges Diskussionsniveau erreicht. Nur weil man gegen Nachtzieltechnik ist, ist man doch nicht jagdneidisch oder dergleichen. Ich bin gegen den Einsatz von Nachtzieltechnik - jedenfalls aktuell:

1. Wird sich am Sauenbestand nichts ändern, es fehlt nicht an Technik, sondern an guten Jägern mit Sitzfleisch. xxxxxxxxx
hallo. Man muss schon sehr sehr naiv sein wenn man daran glaubt, dass alle bisher in D verkauften Geräte ausschließlich zur Jagd im Ausland eingesetzt wurden und werden. Die Schwarzwildstrecke von >835.000Stück p.a. 2018 lässt sich deiner Meinung nach wie erklären?

https://de.statista.com/statistik/d...-von-schwarzwild-in-deutschland-seit-1997-98/
 
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Jeden Hirsch kann man nur einmal totschießen und wenn sich das Rotwild im Wald nicht mehr sicher fühlt, dann wird es sich Einstände in der Fläche suchen. Letztlich müssen die Jäger in den Hochwildrevieren entscheiden, was sie mit der NZT anfangen wollen.

Eigentlich sollten statt Egoismen hüben wie drüben wildbiologische Fragen entscheidend sein und das Feld ist mir noch zu wenig ausgeleuchtet. Außerdem geht es mir in dem Spiel zuviel um Geld. Von allen Seiten.
 
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Auch das Rot, Dam und vor allem das Rehwild wird sich auf die Bejagung einstellen. Wenn Verantwortliche beim Forst glauben, man könnte das Rehwild nennenswert reduzieren, dann werden die nach kurzer Zeit schwer enttäuscht sein!

Mag sein. Wer pro NZT ist, sollte nur wissen, wo die Reise hingeht und woran jetzt schon konkret politisch gearbeitet wird. Und Rehwild nachts auf dem Acker füsilieren? Andererseits - um mal bei den Befürwortern zu bleiben- ist es ja auch wurscht. Hauptsache eins tot und weniger, das Ganze effizient, klimarettend und zeitsparend. Klingt nach einem Träumchen.

hallo. Man muss schon sehr sehr naiv sein wenn man daran glaubt, dass alle bisher in D verkauften Geräte ausschließlich zur Jagd im Ausland eingesetzt wurden und werden. Die Schwarzwildstrecke von >835.000Stück p.a. 2018 lässt sich deiner Meinung nach wie erklären?

Ob die Strecke nur damit zu erklären ist, wage ich zu bezweifeln, sonst müsste sie konstanter bleiben. Aber ich bin kein Idiot und weiß durchaus, was draußen los ist. Trotzdem bin ich kein Freund der Macht des faktischen, sonst könnte man ja auch die Promillegrenzen in der StVO oder was auch immer streichen.
 
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Sagt mal, habt ihr wirklich solche Probleme (weitgehend) standorttreue Rehe zu erlegen?
Muss ja wohl so sein wenn man den Untergang des Abendlands ausgerechnet beim Missbrauch im Bezug auf Rehwild sieht.
Wer Rehe erlegen will bracht ja wohl keine Nachtsichttechnik.
 
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Ich sehe nicht die Gefahr eines Missbrauchs auf Rehwild. In politischer Diskussion steht aktuell aber nicht mehr die Legalisierung von NZT auf Schwarzwild, sondern die Legalisierung auf alle Schalenwildarten.
 
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xxxxx

Ob die Strecke nur damit zu erklären ist, wage ich zu bezweifeln, sonst müsste sie konstanter bleiben. Aber ich bin kein Idiot und weiß durchaus, was draußen los ist. Trotzdem bin ich kein Freund der Macht des faktischen, sonst könnte man ja auch die Promillegrenzen in der StVO oder was auch immer streichen.
die Kontinuität wäre gegeben, wenn die Verhältnisse für das Schwarzwild jedes Jahr gleich wäre (vorausgesetzt es jagen die gleichen Jäger kontinuierlich weiter, wie gehabt!). Sind sie aber nicht und deswegen schwankt die Schwarzwilddichte und damit einhergehend auch die Jahresstrecken. Ich kanns zahlenmäßig aus eigenen Bemühungen wiedergeben, aber das wird hier nichts bringen. Natürlich bist du kein Idiot, das habe ich mit keiner Silbe geschrieben!, die Zusammenhänge werden dir wohl klar sein (y) Wenn Jäger heute erfolglos bleiben dann hängt das sehr stark mit dem bereits veränderten Verhalten von Schwarzwild durch verstärkt aufgebauten Jagddruck zusammen. So manch einer mit "Sitzfleisch" wirds erleben und erlebt haben. Ich muss mich dazu nur durchs Forum lesen. Erlebtes Wissen pur! (y)

Und den Rest liest man sich bei Interesse einfach an: https://www.Mitbewerber.de/news/absolute-rekordstrecke-schwarzwild

Mitbewerber.de" schrieb:
Im Jagdjahr 2017/18 haben die Jäger in Deutschland mehr als 820.000 Wildschweine erlegt, das meldet der Deutsche Jagdverband in einer Pressemitteilung. Die Strecke sei der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen und damit das höchste, jemals in Deutschland erzielte Ergebnis. Die Strecke liegt im Vergleich mit den Vorjahreswerten gut 40% höher. Nach Angaben der Tierärztlichen Hochschule Hannover, so der DJV weiter, brauche ein Jäger im Schnitt mindestens 20 Stunden, um ein Stück Schwarzwild zu erlegen. Nimmt man die Jahresstrecke als Ausgangspunkt, haben die deutschen Jäger gut 16,4 Millionen Stunden in die Schwarzwildjagd – und damit in die Seuchenprävention der ASP – investiert. Das entspricht bei Mindeslohnniveau einem Gegenwert von fast 145 Millionen Euro. PM/CL

Sie geben sogar eine geringere Zahlan als die offizelle Statistik in Deutschland
 
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Ich sehe nicht die Gefahr eines Missbrauchs auf Rehwild. In politischer Diskussion steht aktuell aber nicht mehr die Legalisierung von NZT auf Schwarzwild, sondern die Legalisierung auf alle Schalenwildarten.

Tut mir leid, ich kann das Problem nicht nachvollziehen.
Da gibts unzählige Threads zu allem möglichen Kirmaterial, Anisöl, "Wildlutscher", Salzlecken usw. - Und die haben immer nur zum Ziel etwas Wellness fürs Wild zu schaffen?!? :eek:
"Austricksen" ist alles, genauso wie das Pirschen gegen den Wind, usw.

Eine Beschränkung rein aufs Schwarzwild ist eine schallende Ohrfeige für jeden Raubwildjäger und Niederwildheger. So schauts aus.
Und wer seine Rehe anders nicht kriegt dem ist so und so nicht zu helfen.
 
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Eigentlich sollten statt Egoismen hüben wie drüben wildbiologische Fragen entscheidend sein und das Feld ist mir noch zu wenig ausgeleuchtet. Außerdem geht es mir in dem Spiel zuviel um Geld. Von allen Seiten.

Das ist doch schon lange so. Die NZT wird daran nichts ändern. Wenn Hochwild im Spiel ist, dann drehen sie alle am Rad, auch finanziell, da wird´s nichts Neues geben.
 
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Mag sein. Wer pro NZT ist, sollte nur wissen, wo die Reise hingeht und woran jetzt schon konkret politisch gearbeitet wird. Und Rehwild nachts auf dem Acker füsilieren? Andererseits - um mal bei den Befürwortern zu bleiben- ist es ja auch wurscht. Hauptsache eins tot und weniger, das Ganze effizient, klimarettend und zeitsparend. Klingt nach einem Träumchen.
Ob mit oder ohne NZT, die Reise geht dorthin, weil die Verantwortlichen im Forst es so wollen und esgenügend Jagdscheininhaber gibt, die dabei mitmachen. Das hat ja etwas mit Charakterfestigkeit zu tun, ob man sauber jagt und nicht welche jagdliche Optik man benutzt.
 
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1. Gesetze werden grundsätzlich beachtet und sind nicht nur ein unverbindlicher Vorschlag
2. „Sauber jagen“ wird in den meisten Ländern der Erde anders interpretiert als im deutschsprachigen Raum
3. Rehwild kann man ausreichend bejagen ohne NZT, jedenfalls dann, wenn es Schnee gibt und Trester zulässig bleibt. In den Bundesländern, in denen die Kirrjagd nicht zulässig ist, läuft die Rehwildbejagung eher mäßig. Ob das nur am Unwillen/Unvermögen liegt?
4. Wenn NZT die Aktivität des Rehwildes in die Nacht verlagern würde, wäre damit nichts gewonnen. Ob das so ist? Gibt es dazu Untersuchungen?
 
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Eigentlich sollten statt Egoismen hüben wie drüben wildbiologische Fragen entscheidend sein und das Feld ist mir noch zu wenig ausgeleuchtet. Außerdem geht es mir in dem Spiel zuviel um Geld. Von allen Seiten.
Das Feld ist schon gut ausgeleuchtet. Es hat die jahrelangen Erfahrungen der NAhcbarländer und eine Vergleichstudie wurde in Deutschland durchgeführt, um den Einsatz von Nachtsichttechnik einschätzen zu können. Dazu laufen ja die wissenschaftlich begleiteten Versuche bei der Forst.
Deine Befürchtungen wurden übrigens nicht geteilt.
 
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4. Wenn NZT die Aktivität des Rehwildes in die Nacht verlagern würde, wäre damit nichts gewonnen. Ob das so ist? Gibt es dazu Untersuchungen?
Ich kann mir nicht vorstellen, wodruch das ausgelöst werden sollte?
Im Gegenteil.
Das Wild hat die meiste ruhige Zeit den ganzen Tag über. Jedenfalls die Bejagung betreffend.
Meiner Erfahrung ist es nachts auch ruhiger. Nicht so konzentriert auf die Mondnächte und alles gezielter und damit schneller. Viel häufiger wird auf dem Weg von und zum Ansitz Wild ausgemacht.

Es gab eine Untersuchung zu den Erfahrungen in der Schweiz.
 
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Ob mit oder ohne NZT, die Reise geht dorthin, weil die Verantwortlichen im Forst es so wollen und esgenügend Jagdscheininhaber gibt, die dabei mitmachen. Das hat ja etwas mit Charakterfestigkeit zu tun, ob man sauber jagt und nicht welche jagdliche Optik man benutzt.

Da spricht der Insider - whow

Welcher Forst ist füüür NZT ??
Die BaySF jedenfalls nicht, nicht einmal um einem PBler es für die Pivat-Jagd probieren zu lassen.
Für GJR bedarf es für "unterstützte Nachtjagd" einer Erlaubnis, die aber etwas kostet und scheinbar vielen zu teuer ist. Ordnungsämter rücken nichts dazu raus. Für wie die paar Euronen im Vergleich zur den Geräten zu teuer ist, bleibt offen.
 

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