ich habe heute mit OR telefoniert. In der Hoffnung, ihn zutreffend wiederzugeben:
Er empfiehlt „handfest“ und sagt, bei einem Drehmomentschlüssel sind das ca. 4 Nm.
Außerdem bietet er an, die Waffen bei Mauser/Oberndorf (jetzt Rheinmetall) oberflächenbearbeiten zu lassen. Das Ergebnis ist eine komplett mattschwarze Oberfläche von Lauf und Verschluss usw., ohne Reflektionen, wie bei der Mauser 66SP, so wie man es früher schon als Extra bei Mauser in Oberndorf direkt bestellen konnte. Früher wurde sandgestrahlt und brüniert. Heute ist es „schlammstrahlen“, also mit feuchtem Material, und brünieren. Preis pro Waffe 120€ was ich absolut Ok finde.
Ich kenne dieses SP Finish von früheren M66S und finde es wirklich gut, vor allem wenn man in der Sonne jagt. Das Thema dass Waffe und Ausrüstung „blitzen“, wird mE von manchen unterschätzt.
Auch geschmacklich finde ich das gut: Die Waffe kriegt dadurch eine „trockenere“ Optik, also einen technischeren look, was der Waffe mE sehr gut steht. Die M66 ist ja keine Design-Schönheit wie der Steyr Mannlicher der ja fast Colani-artig ist, oder die Eleganz eines ungarischen Maßschuhs hat, und deshalb auch glänzen darf. Sondern sie erzählt technisch die Geschichte eines genialen Walter Gehmann mit seinem innovativen Teleskopverschluss und das mauser-artig bombenstabil, belastbar, zuverlässig und präzise. In matt kommt diese Erzählung besser rüber finde ich.
Zu diesem von mir oben berichteten Verändern des Schlossgangs bei verändert festem Anziehen der Mittelschraube sagte OR: Wenn das merklich wahrnehmbar ist, kann die Laufbettung weich geworden sein, also das Bettungsmaterial, wobei er das aber nur bei alten M66 erlebt hat, also zB Produktionsjahr um die 70er.