Gehörschutz gegen Mucken

Registriert
28 Jun 2018
Beiträge
1.607
Werter Weberknecht-

Die Sache mit den Sechs Sekunden kannte ich auch irgendwoher.
Nach mehrmaligem Grübeln wurde mir aber klar, daß ich das wohl von der
maximalen Atempause her kenne- 6-10sec..., bei Überschreitung Atmung wieder
für drei, vier Züge aufnehmen.
Ich bin Raucher, ich sehe zu, daß es nicht zu spät wird- also eher sechs denn zehn Sekunden.

Kann es sein, daß Sie das auch daher abgeleitet haben?
Beim LG-Schießen dauerts bei mir auch manchmal drei Atemzyklen, bis ich den Druckpunkt
"überwinde"...


derTschud
 
Registriert
1 Feb 2015
Beiträge
2.462
Werter Weberknecht-

Die Sache mit den Sechs Sekunden kannte ich auch irgendwoher.
Nach mehrmaligem Grübeln wurde mir aber klar, daß ich das wohl von der
maximalen Atempause her kenne- 6-10sec..., bei Überschreitung Atmung wieder
für drei, vier Züge aufnehmen.
(y)
...
Beim LG-Schießen dauerts bei mir auch manchmal drei Atemzyklen, bis ich den Druckpunkt
"überwinde"...
derTschud
Das ist erstaunlich ... lang.
 
Registriert
1 Feb 2015
Beiträge
2.462
...
Das sich vom Schuss überraschen lassen, geistert seit immer wieder durch Foren, die sich mit dem Thema Mucken befassen.
...
Ich glaube, dies ist eine (nur eine) Übung, mit der man von Zeit zu Zeit überprüfen kann, ob man in der Lage ist, nachzuhalten - also ob man in Ruhe den gesamten Zyklus sauber beendet und weiterhin auf dem Ziel bleibt, wenn der Schuss schon gebrochen ist usw.
Ich glaube allerdings auch, dass es bei Spitzensportlern auf dem Stand ein Mix bleibt aus bewussten und unterbewussten Tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
Ich glaube, dies ist eine (nur eine) Übung, mit der man von Zeit zu Zeit überprüfen kann, ob man in der Lage ist, nachzuhalten - also ob man in Ruhe den gesamten Zyklus sauber beendet und weiterhin auf dem Ziel bleibt, wenn der Schuss schon gebrochen ist usw.
Ich glaube allerdings auch, dass es bei Spitzensportlern auf dem Stand ein Mix bleibt aus bewussten und unterbewussten Tun.
Spitzensportler haben Trainer und Mental-Coaches.
Einen DDJ mit einem Spitzensportler (in dem Fall Spitzenschützen) zu vergleichen, geht an der Realität vorbei.
Sechs Sekunden sind eine lange Zeit, die auf der Jagd oft zuuu lang sind.
Um im entscheidenden Moment nicht "fertig" zu sein, kommt schlicht zu oft vor und nur der vermeintliche Zwang, schießen zu "müssen", führt zu Enttäuschung einerseits und zu Tierleid andererseits.
 

Wheelgunner_45ACP

Moderator
Registriert
18 Sep 2015
Beiträge
16.309
Bei Spitzensportlern wird über Training immer mehr vom bewussten ins unbewusste Handeln verschoben. Das geht hin bis irgendwann genau zwischen 2 Herzschlägen und in der Atempause der Schuss ausgelöst wird.

Auf der Jagd kommt halt da das Wild und die sich ständig verändernden Umstände hinzu, die das teilweise erschweren oder vereiteln.
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.413
Ihr redet hier über Jagd und Ziele um 10 cm Durchmesser auf meist unter 100 m....:rolleyes:
Nur noch mal zur Erinnerung.
 
Registriert
25 Dez 2018
Beiträge
13.786
Ich glaube, dies ist eine (nur eine) Übung, mit der man von Zeit zu Zeit überprüfen kann, ob man in der Lage ist, nachzuhalten - also ob man in Ruhe den gesamten Zyklus sauber beendet und weiterhin auf dem Ziel bleibt, wenn der Schuss schon gebrochen ist usw.
Ich glaube allerdings auch, dass es bei Spitzensportlern auf dem Stand ein Mix bleibt aus bewussten und unterbewussten Tun.
Könnte man sicher so sagen.
Man muss da vielleicht unterscheiden zwischen Mucken und Durchreißen.

Wer eine (an)trainierte Motorik als Schütze hat bei dem ist alles sicher ein Mix aus bewusst und unbewusst.
Da muss man aber erstmal hinkommen. Wer schon zig Jahre Auto fährt tut das auch mit einem Mix aus bewusst und unbewusst. Der Fahrschüler hingegen muss noch richtig arbeiten weil er noch nicht so weit ist.

Insofern ist es kein falscher Schritt zum "überraschen lassen" zu raten. Ich konnte mir damals als die Sache noch neu war mal eine Aufzeichung eines befreundeten Topschützen von internationalem Niveau ansehen. So eine Visualisierung wie man auf der Scheibe "herumirrt" bis man dann wirklich schießt. Logisch, den letzten Ring holt man nicht wenn man überrascht wird. Der geht nur wenn man den Zeitpunkt bewusst steuern kann.
Aber um einen richtigen Ablauf reinzukriegen ist die vielbeschworene Überraschung schon gut.
Je leichter es ist einen weiteren Schuss abzugeben und je weniger man die einzelnen Schüsse kontrolliert/beachtet umso mehr neigt man dazu Fehler hinzunehmen. Mir persönlich hat es viel gebracht dass ich auch Ausflüge in die Welt der Vorderlader gemacht habe. Die Zündverzögerungen sind nicht so riesig (wenn die Waffe passt), aber ich habe dabei dennoch gelernt dass ich viel zu wenig nachgehalten habe. Was sich dann leicht korrigieren ließ.

Es gehört ein wenig zur Krux der heutigen Jungjägerausbildung dass es den Leuten im Hinblick auf Motorik und Technik nicht leicht(er) gemacht wird als früher.
Geschossen wird mit der .222 auf 100 m und mit ZF. Die Rückmeldung kommt erst mit dem Einholen der Scheibe. Der JJ hat gar nichts an Erlebnis weshalb er draufbleiben sollte. Er "reißt" nur (irgendwann) wenn er denkt grad gut drauf zu sein. Das bildet noch keinen guten Ablauf heraus und auch keine gute Motorik.
Hat er unter Laborbedingungen einigermaßen die Sache hingekriegt kauft er sich eine Waffe in einem Kaliber "für alles" - und das ist dann keine 22er. Ob der Schaft zu seiner Motorik passt kann er gar nicht wissen, weil er den Schaft schon vor der Motorik bekommt. Da kommt dann der fette Pistolengriff ins Einkaufskörbchen, fühlt sich einfach besser an.
Folge: Der JJ ist wieder bei absolut "Null".

Dass man dann wieder durchreißt - und sei es nur um den deutlich lauteren Knall "hinter sich" zu kriegen - muss einen das dann wundern? :rolleyes:

"Mucken", und sei es nur wegen dem Knall der Elefantenbüchse vom Standnachbarn, das kenn ich auch. Ich setze es nur nicht in eine Schussabgabe um. Weil ich das eben gelernt habe die Dinge zu trennen. Da muss wie gesagt der JJ erstmal hin. Und wenn man hierzu alles so stark dehnt als "Aufgabe" dass man sogar vom Schuss selber überrascht wird dann ist das OK. Es dient nur dazu dass das lernende Hirn seine Häppchen langsam und bewusst erlebend kriegt.
 
Registriert
1 Feb 2015
Beiträge
2.462
@Wheelgunner_45ACP und @Sir Henry
Ihr habt ja beide recht!

Aber so ist das nun mal mit dem Lernen: hat man eine Sache tief durchdrungen, so wird man (hoffentlich) in der Lage sein, dieses Erlernte auch unter allen möglichen Bedingungen zu adaptieren.
Sonst wird nämlich die beengte, total verkorkste Kanzel zur willkommenen Ausrede dass besser schießen von da oben ja gar nicht möglich sei. ... Kunststück, wenn man das Optimum nicht mal kennt.


@Löffelmann ist mir zuvorgekommen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.413
Nein es geht um's Mucken (nur noch mal zur Erinnerung): da fehlt man das bereitstehende Schwein auf 25 m. Und es geht (inzwischen) um Strategien, das Gemucke abzustellen.

Das ist kein mucken mehr. Wer so ein Ziel auf 25 m verfehlt, dem sollte der Schein vor seinen Augen verbrannt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Wheelgunner_45ACP

Moderator
Registriert
18 Sep 2015
Beiträge
16.309
Nachdem das Nachhalten nach dem Schuss bei Vorderlader schon erwähnt wurde, dann geht mal Armbrustschiessen . . . Da fällt dafür aber auch der Knall weg;)

Und was ich umgekert schon am Stand neben mir beobachtet habe: Da war der Schuß noch nicht mal richtig draussen, da ging der Kopf des Schützen schon zum Monitor und alles war auf 20cm bis 30 cm über die Scheibe verstreut. Alleine der Tip, nach dem Schuß still "einundzwanzig" zu zählen und dann erst den Kopf Richung Monitor zu bewegen brachte Streukreise um 5 bis 8 cm. Da wurde wohl die Kopfbewegung noch wären der Schußabgabe begonnen . . . Der eigentliche Trainer spach aber auch von Mucken, da er das nicht sortiert bekam(n)
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
10 Mrz 2003
Beiträge
4.010
das war bei mir nie die Frage. Rückstoß und die Sorge zu fehlen spielen und spielten bei mir nie eine Rolle. Es ist der Knall. Wenn am Stand neben mir einer eine sehr laute Laborierung schießt, mucke ich auch.
Ich dachte, "mucken" umschreibt einen spezifischen Schützenfehler bei der Schussabgabe. In obigem Fall zuckst Du doch wohl eher zusammen!? Das Mucken selbst kann natürlich durch die Knallempfindlichkeit gefördert werden.
 
Registriert
30 Jul 2019
Beiträge
3.395
Hat's schon jemand geschrieben?
Ich empfehle das Üben auf dem Stand mit einer Waffe mit Stecher. Stand war lange Zeit der Horror für mich. Nicht wegen mir, sondern wegen der anderen Schützen.

Ohren zubetonieren.
Auf den eigenen Stand, das eigene Ziel konzentrieren (auch das muss man üben)
Egal, wer um einen rum welches Kaliber schiesst.
Step für Step ruhig im Kopf die einzelnen Schritte durchgehen, also
Einrichten auf dem Sitz
Einrichten mit der Waffe
Waffe einziehen
Ziel erfassen
Atmen
Einstechen
Ausatmen
Finger auf den Trigger
Konzentration auf das Ziel, nicht auf die Waffe
Abziehen
Drauf bleiben

So oder ähnlich. Eine Routine entwickeln. Für mich ist das wichtig. Ich gehör auch zu denen, die schnell mit der Konzentration beim Nachbarschützen oder in Wolkenkuckuksheim sind, in der Erwartung des unangenehmen Knalls der 300 win von nebenan. Dann abgelenkt, gestresst und nervös werden und sch...... auf der Scheibe zusammen schiessen.
Das hab ich mir durch erzwungene Ruhe und Fokussierung auf MEIN Ziel aber ziemlich abgewöhnen können.
So oft wie möglich wiederholen.
Es geht nur über Ermittlung des Problems (Schussknall der Nachbarn oder eigener)
Soweit als möglich Behebung des Problems (zubetoniert Ohren)
Und Übung und Konzentration. Das ist das A und O.
Stecher (nicht zu fein einstellen) hilft, beim langsamen Durchziehen nicht doch noch zu verreißen, weil der Schuss noch nicht bricht und die Konzentration wieder auf die Waffe geht und damit weg vom Ziel.
Sobald man eine gewisse Sicherheit wieder erlangt hat, dann mit anderen Abzügen/Waffen weiter üben. Selbes Schema wie oben.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
123
Zurzeit aktive Gäste
574
Besucher gesamt
697
Oben