Schwarzwälder Schweißhund - Frage an Besitzer und/oder Nachsuchenführer des Schwarzwälders

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Hallo,

zu diesem Hund gibt es hier nur ältere Threads, die zudem unspezifisch und nur teilweise informativ sind, da sie den berühmten "roten Faden" verloren haben. Die Homepage des Vereins kenne ich.
Meine Frage richtet sich deshalb ausschließlich an Besitzer und/oder Nachsuchenführer des Schwarzwälder Schweißhundes (SSH).

edit

Ich möchte wissen, wie sehr der Hund den Anforderungen an einen Schweißhund in puncto Fährtensicherheit und gute Nase, Fährtentreue, Finderwille, Wesensfestigkeit und Wildschärfe im Vergleich zu den typischen Schweißhunden (HS, BGS, ADBr) genügt.
Kann der wirklich schwierige Nachsuchen, kann er lange Nachsuchen (auf der Homepage ist nur eine relativ kurze beschrieben) ab etwa 3 Km Länge? Ich weiß im Übrigen, dass das Elend immer am anderen Ende der Leine hängt und es sehr auf die Ausbildung der Hunde ankommt und natürlich auch darauf, dass er genügend "Arbeit" und damit Erfahrung bekommt. Aber gerade in Bezug auf Finderwillen und Wesensfestigkeit trennt sich durchaus die Spreu vom Weizen bei den langen, schwierigen Nachsuchen. Mir ist in Bezug darauf auch das Interview mit Helmut Schulze bekannt, der meint, dass es nicht rassebedingt sei, dass man die hervorragenden Leistungen bei der Nachsuche bekommt.
 
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Was meinst Du, warum Helmut Schulze immer die gleiche Rasse führt??
Wenn ich richtig informiert bin, führt er kein Kreuzungsprodukt!
 
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genau solche Kommentare wie den von FSK 300 wollte ich eigentlich verhindern. Er trägt nichts zum Thema bei. Leute, die also nur vom Hörensagen irgendwas glauben zu wissen oder hier nur posten, weil sie etwas posten wollen, sind hier nicht erwünscht. Ich würde nämlich gerne beim Thema bleiben. Wenn zu meiner Frage aber keiner eine Antwort weiß, ist das auch okay.
 
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Wenn man diese Fragen stellt dann impliziert das ja etwas, dass man überlegt sich so einen Hund anzuschaffen. Jetzt frage ich: Warum?
In Deutschland wird vermutlich kein bestätigter NSF einen Schwarzwälder Schweißhund führen, da Du mit diesem nicht die Verbandsschweißprüfung oder ein vom JGHV anerkanntes Äquivalenz laufen kannst. Das ist aber in vielen Ländern (alle?) eine der Voraussetzungen. Insofern ist ein Hund ohne Papiere für eine "Nachsuchenkarriere" zumindest in Deutschland kein guter Start.
Ich weiß nicht wie die Vergabepraxis bei der Alp. Dachsbracke ist. Da könntest Du aber evtl. einen Schweißhund mit Papieren bekommen. Oder Du nimmt eine andere Bracke die Dir gefällt und arbeitest die nur auf Schweiß, läufst Verbandsschweißprüfung (oder FS) und kannst NSF werden. Als solcher hast Du dann gute Karten nach einigen Jahren einen BGS oder HS zu bekommen.
 
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Wenn man diese Fragen stellt dann impliziert das ja etwas, dass man überlegt sich so einen Hund anzuschaffen. Jetzt frage ich: Warum?
In Deutschland wird vermutlich kein bestätigter NSF einen Schwarzwälder Schweißhund führen, da Du mit diesem nicht die Verbandsschweißprüfung oder ein vom JGHV anerkanntes Äquivalenz laufen kannst. Das ist aber in vielen Ländern (alle?) eine der Voraussetzungen. Insofern ist ein Hund ohne Papiere für eine "Nachsuchenkarriere" zumindest in Deutschland kein guter Start.
Ich weiß nicht wie die Vergabepraxis bei der Alp. Dachsbracke ist. Da könntest Du aber evtl. einen Schweißhund mit Papieren bekommen. Oder Du nimmt eine andere Bracke die Dir gefällt und arbeitest die nur auf Schweiß, läufst Verbandsschweißprüfung (oder FS) und kannst NSF werden. Als solcher hast Du dann gute Karten nach einigen Jahren einen BGS oder HS zu bekommen.
In Baden-Württemberg wird vermutlich ein bestätigter NSF einen Schwarzwäder führen .
https://www.landesjagdverband.de/fileadmin/Medien/LJV/Dokumente/2__Unser_Verband/Fachbereiche/Hundewesen/Grundsätze_25.09.2018.pdf

Diese Liste scheint älteren Datums zu sein aber da tauchen einige auf . https://www.jaeger-gp.de/fileadmin/...loads/Nachsuche/279_502169_gespanne_12-09.pdf
 
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Ich jage zusammen mit einem auf der Liste stehenden NSF mit Schwarzwälder Schweißhund im Raum Bruchsal. Was die Suche angeht, könnte ich jetzt keinen Unterschied zu mir bekannten BGS-Hunden fest machen. Der Hund arbeitet sehr ruhig und konzentriert.
Da bislang alle Nachsuchen Todsuchen waren, kann ich über Wildschärfe des Hundes keine Aussage treffen.
 
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Interessantes Konzept, der SSH. Sein Zuchtziel wird auf der Homepage des Vereins angegeben mit:
"Der Schwarzwälder Schweißhund geht aus der Kreuzungszucht Hannoverscher Schweißhund/Plott Hound hervor und wird von uns seit 1994 als eigenständige Rasse gezüchtet. Er ist prädestiniert für die Nachsuche, da er sowohl Fährtentreue und Finderwille als auch Laut und Wildschärfe mitbringt. Die ruhigen Hunde zeichnet ein angenehmes Wesen und eine enge Führerbindung aus. "

Klassische SH-Linien wie HS und BGS und vermutlich auch die Dachsbracke, sind in Hinsicht auf Fährtentreue und Finderwille eigentlich nicht zu toppen. Eine deutlich über 125 Jahre über viele Hundegenerationen durchexerzierte Auslesezucht und ein sehr dezidiertes Prüfungswesen lassen hier wenig Luft nach oben.
Unsere kleine HS Dame hat zum Abschluss ihres ersten Lebensahres 1000m Fährtenschuh als Vorprüfung erfolgreich gearbeitet. Und diese Leistung auch Monate vorher schon gezeigt.

Auf der ISHV waren einige Arbeiten viele Kilometer lange Riemenarbeit, teilweise gefolgt von kilometerlanger Hetzte mit Stellen... was geht da noch mehr ??

Wenn es in solch einem SH-Konzept noch Verbesserungspotential gibt, dann doch eher beim Führer, der den Hund nicht optimal fördert oder fordert und ausarbeitet.

Wenn also im Bereich der eigentlichen Fährtenarbeit wenig Luft nach oben bleibt, dann bliebe das zweite Zuchtziel der "Veredlung" des HS als Ausgangsrasse ja nur noch die dort angegebene "gesunde Wildschärfe".

Doch was bedeutet dieses ? Sind die HS nun "ungesund" scharf beim Stellen ? Sind sie lahme und antriebslose Waschlappen ? Wie stellen SSH im Vergleich ? Bin ja immer glücklich, noch etwas zu lernen. Kann mich jemand von den SSH Freunden hier aufklären ?

Nicht ohne ein amüsiertes Lächeln habe ich auf der SSH Seite die Rubrik "Achtung Schwarzzuchten" gefunden.... für einen Verein, der in keinerlei VDH und JGHV Ordnung eingebunden ist, sich aber "daran orientiert", wie es heißt, finde ich solch eine "Warnung" doch ziemlich drollig. Welche "Papiere" gibts beim SSH Verein denn als solche selbstgemachten aus dem Farbkopierer ?
Die SSH-Schwarzzüchter vor denen hier gewarnt wird, werden hier sicherlich nichts anderes von sich behaupten, als dass sie sich an allem orientieren, was ehedem traditionell und ehrbar ist.

Genau heißt es auf der Webseite:

"Wir distanzieren uns nachdrücklich von Züchtern, die außerhalb unseres Vereins Schwarzwälder Schweißhunde anbieten. Es handelt sich hier leider auch um ehemalige Vereinsmitglieder, die für ihre Hunde bei uns keine Zuchtgenehmigung erhalten haben, da das Tier unseren Anforderungen an Gesundheit oder Leistung nicht entspricht. Diese Hunde werden auch als „SSH mit Papieren“ angeboten.
Bitte denken Sie daran, dass es „Rassezuchtvereine“ gibt, die jedem Hund, der einer Rasse ähnlich sieht, „Papiere“ ausstellen. Die Mitglieder solcher Vereine können dort auch „Prüfungen“ ablegen.
Gegen die Qualität dieser „Prüfungen“ oder „Papiere“ spricht die Tatsache, dass solche Vereine durchaus 60! oder mehr „Rassen“ vom Affenpinscher bis zum Zwergpudel vertreten!
Wir bitten Sie, schauen sie sich Ihren Züchter genau an! Sollte es sich um einen „Hundevermehrer“ handeln, der die Hundezucht als Broterwerb betreibt, nehmen Sie vom Kauf Abstand."

http://www.schwarzwaelder-schweisshund.de/hunde/achtung-schwarzzucht/
 
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Interessantes Konzept, der SSH. Sein Zuchtziel wird auf der Homepage des Vereins angegeben mit:
"Der Schwarzwälder Schweißhund geht aus der Kreuzungszucht Hannoverscher Schweißhund/Plott Hound hervor und wird von uns seit 1994 als eigenständige Rasse gezüchtet. Er ist prädestiniert für die Nachsuche, da er sowohl Fährtentreue und Finderwille als auch Laut und Wildschärfe mitbringt. Die ruhigen Hunde zeichnet ein angenehmes Wesen und eine enge Führerbindung aus. "

Klassische SH-Linien wie HS und BGS und vermutlich auch die Dachsbracke, sind in Hinsicht auf Fährtentreue und Finderwille eigentlich nicht zu toppen. Eine deutlich über 125 Jahre über viele Hundegenerationen durchexerzierte Auslesezucht und ein sehr dezidiertes Prüfungswesen lassen hier wenig Luft nach oben.
Unsere kleine HS Dame hat zum Abschluss ihres ersten Lebensahres 1000m Fährtenschuh als Vorprüfung erfolgreich gearbeitet. Und diese Leistung auch Monate vorher schon gezeigt.
Auf der ISHV waren einige Arbeiten viele Kilometer lange Riemenarbeit, teilweise gefolgt von kilometerlanger Hetzte mit Stellen... was geht da noch mehr ??

Wenn es in solch einem SH-Konzept noch Verbesserungspotential gibt, dann doch eher beim Führer, der den Hund nicht optimal fördert oder fordert und ausarbeitet.

Wenn also im Bereich der eigentlichen Fährtenarbeit wenig Luft nach oben bleibt, dann bliebe das zweite Zuchtziel der "Veredlung" des HS als Ausgangsrasse ja nur noch die dort angegebene "gesunde Wildschärfe" sein.

Doch was bedeutet dieses ? Sind die HS nun "ungesund" scharf beim Stellen ? Sind sie lahme und antriebslose Waschlappen ? Wie stellen SSH im Vergleich ? Bin ja immer glücklich, noch etwas zu lernen. Kann mich jemand von den SSH Freunden hier aufklären ?

Nicht ohne ein amüsiertes Lächeln habe ich auf der SSH Seite die Rubrik "Achtung Schwarzzuchten" gefunden.... für einen Verein, der in keinerlei VDH und JGHV Ordnung eingebunden ist, sich aber "daran orientiert", wie es heißt, finde ich solch eine "Warnung" doch ziemlich drollig. Welche "Papiere" gibts beim SSH Verein denn als solche selbstgemachten aus dem Farbkopierer ?
Die SSH-Schwarzzüchter vor denen hier gewarnt wird, werden hier sicherlich nichts anderes von sich behaupten, als dass sie sich an allem orientieren, was ehedem traditionell und ehrbar ist.

Genau heißt es auf der Webseite:

"Wir distanzieren uns nachdrücklich von Züchtern, die außerhalb unseres Vereins Schwarzwälder Schweißhunde anbieten. Es handelt sich hier leider auch um ehemalige Vereinsmitglieder, die für ihre Hunde bei uns keine Zuchtgenehmigung erhalten haben, da das Tier unseren Anforderungen an Gesundheit oder Leistung nicht entspricht. Diese Hunde werden auch als „SSH mit Papieren“ angeboten.
Bitte denken Sie daran, dass es „Rassezuchtvereine“ gibt, die jedem Hund, der einer Rasse ähnlich sieht, „Papiere“ ausstellen. Die Mitglieder solcher Vereine können dort auch „Prüfungen“ ablegen.
Gegen die Qualität dieser „Prüfungen“ oder „Papiere“ spricht die Tatsache, dass solche Vereine durchaus 60! oder mehr „Rassen“ vom Affenpinscher bis zum Zwergpudel vertreten!
Wir bitten Sie, schauen sie sich Ihren Züchter genau an! Sollte es sich um einen „Hundevermehrer“ handeln, der die Hundezucht als Broterwerb betreibt, nehmen Sie vom Kauf Abstand."

http://www.schwarzwaelder-schweisshund.de/hunde/achtung-schwarzzucht/

Bild1.jpg

Übrigens ist das hier kein SSH und auch kein "NÖSHiBrBg" (Niederösterreichischer Schweisshund in Brandenburg stehend) sondern einfach ein stinkmoraler, bürgerlicher HS mit gesunder Wildschärfe (packt gut zu aber lebt noch :ROFLMAO:), Fährtenwillen, Führerbindung und nicht eben wenig Passion.

As simple as that... (y)

Und nicht falsch verstehen, liebe Foristen. KEIN JGHV konformer HS, BGS oder Dachsbrackenführer und auch sonstiger Nachsuchehundeführer würde es nicht begrüßen, wenn ein krankes Stück Wild nicht so rasch und schonend wie möglich zur Strecke gebracht wird. Und ob das durch den Champion des KBGS o.ä. passiert, oder durch den Yorki von Oma Erna ist dem leidenden Wild sch...egal. Wichtig ist, das Leid hier rasch möglich und professionell zu beenden.

Aber wie immer im Leben, gibt es dazu direkte und indirekte Wege, einfache und komplizierte.

Kennt noch jemand den alten Witz bei Y-Tours:

"Wo gehts denn hier zur Truppenverpflegung?"

Anwort: "Da vorne, einfach 150 Meter nach links!"

"Hmm...gibts nicht noch nen anderen Weg?"

"Doch, aber der ist etwa 40.000 Kilometer länger" ;)
 
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Weiß jemand hier, wieviele Mitglieder der Verein SSH hat und wieviele Hunde in D geführt werden, oder wieviele Welpen jährlich fallen , so ca.....??
Habe keine Lust, die ganze HP zu studieren, auf Anhieb findet man nicht viel oder gar nix.
Auf der Liste NaSu-Führer in BW waren ja gerade mal eine Handvoll Hunde bei anerkannten Führern.
 
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Übrigens ist das hier kein SSH und auch kein "NÖSHiBrBg" (Niederösterreichischer Schweisshund in Brandenburg stehend) sondern einfach ein stinkmoraler, bürgerlicher HS mit gesunder Wildschärfe (packt gut zu aber lebt noch :ROFLMAO:), Fährtenwillen, Führerbindung und nicht eben wenig Passion.

As simple as that... (y)

Die Kleine furcht schon ihre Stirn angesichts dieses Fadens...:LOL:
 
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Die Kleine furcht schon ihre Stirn angesichts dieses Fadens...:LOL:

Ganz sicher ;): Wenn sie das hier lesen würde, würde sie noch mehr Falten bekommen als sie eh schon hat. Zumal diese Diskussionen wirklich so redundant sind, mit den ganzen Neuerfindungen bei JGH Rassen.

Wir müssten eher am Konzept "Hundeführer" im 21. Jahrhundert arbeiten. Neben stressigem Job, agdlicher Betätigung die bei vielen Hundeführern nur eines von diversen Hobbies und Leidenschaften, exotischen Fernreisen und familiären Aufgaben aber auch sich wandelnder Jagdkultur und Einstellungen etc ist...

Auf dem Foto jedoch dachte die kleine Lady vermutlich
"Jetzt mach hinne, Herrchen, das Kalb ist noch warm und saftig und ich habe mir ein Stückchen Herz für den kleinen Job doch ehrlich verdient"
 
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