G
Gelöschtes Mitglied 25569
Guest
Ich war schon einmal bei dem Thema und muss es aus aktuellem Anlass erneut thematisieren: Ich habe das Angebot bekommen, einen D99 Duo in 9,3x74R und 7x57R zu erwerben. Für den Schrotlauf wäre noch ein kleinkalibriger K&S EL dabei. Das Kaliber war nicht bekannt und muss noch abgeklärt werden. Ich finde die Kombination 9,3x74 und 7x57 eigentlich interessant... eigentlich! Nun meine Fragen an Euch:
1. Führt jemand einen D99 Duo in der Kombi 9,3x74R und 7x57R? Erfahrung?
2. Ich habe früher eine 9.3x62 geschossen und kam damit gut zurecht. Eine Bockbüchse B97 in 9,3x74R hingegen habe ich schnell wieder abgegeben, weil mir der Rückstoss zu heftig war. Der D99 dürfte (auch mit einem zusätzlichen EL) schwerer sein als die BB97. Trotzdem habe ich etwas Bedenken wegen der doch heftigen 9,3x74R. Andererseits hat dieses Kaliber Wirkung.
3. Ich bin kein Waffensammler und habe es immer so gehalten, nur eine einzige Jagdwaffe für alles zu führen (diese einzige Waffe habe ich aber oft gewechselt, da ich gerne etwas neues ausprobiere und immer auf der Suche nach dem Optimum bin). D.h. der D99 sollte (ausser Flintenjagd) alle Einsatzbereiche abdecken (Ansitz, Drückjagd, übrigens KEINE Pirsch). Ich jage im Wald, manchmal im Mittelgebirge, vorrangig auf Schwarzwild, Rehwild, gelegentlich Rot-, Dam- und Muffelwild. Raubwild erlege ich, wenn nötig, mit der Kugel. Die Feuerkraft der mehrschüssigen R8 habe ich aber nie voll benötigt. Meist bleibt es bei einem Schuss. Wenn es schlecht läuft ein Nachschuss. Mehr wie eine Dublette aus einem Verband habe ich auch nie geschossen, weil ich den dritten Schuss nicht mehr hätte sauber antragen können. Ich beschränke mich da bewusst. Die R8 würde mittelfristig also weichen. Sie gefällt mir ohnehin nicht (mehr). Der Spannschieber ist nicht optimal. Ich finde z.B. die Heym SR30 besser. Aber das ist hier nicht das Thema. Den Schalldämpfer halte ich auch für verzichtbar. Ich finde das Teil völlig überschätzt und halte ihn zudem für jadlich unpraktisch. Den D99 Duo in den zwei unterschiedlichen Kalibern gegen eine R8 Success in .308 mit SD. Was meint Ihr?
Wahrscheinlich haltet Ihr mich für verrückt. Aber irgendwie hat mir der D99 schon immer gut gefallen. Ich mag Kipplaufbüchsen mehr als Repetierer. Damit liege ich wohl gegen den Trend.
4. Ich bin immer gerne ins Schiesskino gegangen und habe dort auch gute Leistung erbracht. Ich halte den praktischen Übungseffekt dort aber für sehr begrenzt, weil er nicht auf die realen Drückjagdsituationen übertragbar ist. Man lernt, die schnelle Bedienung und wohin der Schuss geht. Das wars aber dann auch. Irgendwann kennt man die Filme und Situationen. Vorhaltewinkel, Entfernungen und Situationen im Schuss sind real völlig andere. Man schiesst nur im Schiesskino relativ entspannt. Real geht es viel stärker um die Sicherheit - und immer um ein Lebewesen. Mit einem Drilling (zumal in den o.g. Kalibern) ist es mit dem Schiesskino (40-60 Schuss) künftig also vorbei. Auf der Drückjagd aber sehe ich einen D99 Duo schon als ebenbürtig geeignete Waffe. Kann man damit heute leben?
5. Der D99 den ich ursprünglich suchte, wäre ein Doppelbüchsdrilling in zwei identischen Standard-Kugelkalibern (hochwildtauglich) also 30-06 oder 8x57IRS. In den Schrotlauf hätte ich dann im EL als kleinere Kugel z.B. eine 6,5x55 oder eine 243 gepackt. Nun steht dem die o.g. Alternative einer grossen 9,3x74R mit einem Mittelkaliber 7x57R gegenüber. Den EL im Schrotlauf lasse ich mal aussen vor, weil das Kaliber noch unbekannt ist. Einen EL kann man notfalls auch wechseln. Es sind unmittelbar ohnehin nur zwei Schüsse direkt möglich. Für den dritten Schuss muss neu gespannt werden. Die derzeit angebotene Kaliberkombination bedeutet, dass der ggf. notwendige schnelle zweite Schuss mit einer nicht kaliberidentischen Kugel erfolgt. Bei einer Dublette bzw. dem nötigen Nachschuss geht nach der 9,3x74R ggf. „nur“ die 7x57R auf die Reise. Auf Hochwild wäre dies im unteren vertretbaren Bereich, oder? Andererseits haben tausende von Jägern in ihren Kombinierten mit der 7x57R erfolgreich auf alles Wild gejagt. Angeblich sogar Elefanten... Die finden sich aber in meinen Revieren nicht. Bleibt noch das Munitionsangebot, gerade auch bleifreie Fabrikmunition. In der 7x57R ist das nicht doll, aber auch nicht weniger als in 7x65R. Bei der 9,3x74R ist das Angebot schon recht eingeschränkt und auch etwas kostenintensiv.
Mir ist klar, dass meine Überlegungen hier etwas provokant sind. Viele werden das total anders sehen und heftig intervenieren. Das ist gut so. Ich erwarte mir keine konkrete Entscheidungshilfen sondern neben den hier üblichen Widersprüchen und Theorien den einen oder anderen Denkanstoss. Manchmal ist man so sehr in seinen Vorstellungen und dem Haben-Wollen Effekt gefangen, dass man das Praktische aus dem Blick verliert. Enttäuschungen sind dann vorprogrammiert. Kritische (Selbst)Reflexion ist da ganz gesund und vorbeugend. Vielleicht kann mir dabei der eine oder andere helfen. Ich weiss, es ist hier im Forum schon fast vermessen, erfahrungsgestützte Aussagen zu fordern, aber es wäre sehr hilfreich und bereichernd wenn jemand berichtet, der mit dem D99 Duo und/oder den Kalibern 9,3x74R und 7x57R konkret Erfahrung hat.
1. Führt jemand einen D99 Duo in der Kombi 9,3x74R und 7x57R? Erfahrung?
2. Ich habe früher eine 9.3x62 geschossen und kam damit gut zurecht. Eine Bockbüchse B97 in 9,3x74R hingegen habe ich schnell wieder abgegeben, weil mir der Rückstoss zu heftig war. Der D99 dürfte (auch mit einem zusätzlichen EL) schwerer sein als die BB97. Trotzdem habe ich etwas Bedenken wegen der doch heftigen 9,3x74R. Andererseits hat dieses Kaliber Wirkung.
3. Ich bin kein Waffensammler und habe es immer so gehalten, nur eine einzige Jagdwaffe für alles zu führen (diese einzige Waffe habe ich aber oft gewechselt, da ich gerne etwas neues ausprobiere und immer auf der Suche nach dem Optimum bin). D.h. der D99 sollte (ausser Flintenjagd) alle Einsatzbereiche abdecken (Ansitz, Drückjagd, übrigens KEINE Pirsch). Ich jage im Wald, manchmal im Mittelgebirge, vorrangig auf Schwarzwild, Rehwild, gelegentlich Rot-, Dam- und Muffelwild. Raubwild erlege ich, wenn nötig, mit der Kugel. Die Feuerkraft der mehrschüssigen R8 habe ich aber nie voll benötigt. Meist bleibt es bei einem Schuss. Wenn es schlecht läuft ein Nachschuss. Mehr wie eine Dublette aus einem Verband habe ich auch nie geschossen, weil ich den dritten Schuss nicht mehr hätte sauber antragen können. Ich beschränke mich da bewusst. Die R8 würde mittelfristig also weichen. Sie gefällt mir ohnehin nicht (mehr). Der Spannschieber ist nicht optimal. Ich finde z.B. die Heym SR30 besser. Aber das ist hier nicht das Thema. Den Schalldämpfer halte ich auch für verzichtbar. Ich finde das Teil völlig überschätzt und halte ihn zudem für jadlich unpraktisch. Den D99 Duo in den zwei unterschiedlichen Kalibern gegen eine R8 Success in .308 mit SD. Was meint Ihr?
Wahrscheinlich haltet Ihr mich für verrückt. Aber irgendwie hat mir der D99 schon immer gut gefallen. Ich mag Kipplaufbüchsen mehr als Repetierer. Damit liege ich wohl gegen den Trend.
4. Ich bin immer gerne ins Schiesskino gegangen und habe dort auch gute Leistung erbracht. Ich halte den praktischen Übungseffekt dort aber für sehr begrenzt, weil er nicht auf die realen Drückjagdsituationen übertragbar ist. Man lernt, die schnelle Bedienung und wohin der Schuss geht. Das wars aber dann auch. Irgendwann kennt man die Filme und Situationen. Vorhaltewinkel, Entfernungen und Situationen im Schuss sind real völlig andere. Man schiesst nur im Schiesskino relativ entspannt. Real geht es viel stärker um die Sicherheit - und immer um ein Lebewesen. Mit einem Drilling (zumal in den o.g. Kalibern) ist es mit dem Schiesskino (40-60 Schuss) künftig also vorbei. Auf der Drückjagd aber sehe ich einen D99 Duo schon als ebenbürtig geeignete Waffe. Kann man damit heute leben?
5. Der D99 den ich ursprünglich suchte, wäre ein Doppelbüchsdrilling in zwei identischen Standard-Kugelkalibern (hochwildtauglich) also 30-06 oder 8x57IRS. In den Schrotlauf hätte ich dann im EL als kleinere Kugel z.B. eine 6,5x55 oder eine 243 gepackt. Nun steht dem die o.g. Alternative einer grossen 9,3x74R mit einem Mittelkaliber 7x57R gegenüber. Den EL im Schrotlauf lasse ich mal aussen vor, weil das Kaliber noch unbekannt ist. Einen EL kann man notfalls auch wechseln. Es sind unmittelbar ohnehin nur zwei Schüsse direkt möglich. Für den dritten Schuss muss neu gespannt werden. Die derzeit angebotene Kaliberkombination bedeutet, dass der ggf. notwendige schnelle zweite Schuss mit einer nicht kaliberidentischen Kugel erfolgt. Bei einer Dublette bzw. dem nötigen Nachschuss geht nach der 9,3x74R ggf. „nur“ die 7x57R auf die Reise. Auf Hochwild wäre dies im unteren vertretbaren Bereich, oder? Andererseits haben tausende von Jägern in ihren Kombinierten mit der 7x57R erfolgreich auf alles Wild gejagt. Angeblich sogar Elefanten... Die finden sich aber in meinen Revieren nicht. Bleibt noch das Munitionsangebot, gerade auch bleifreie Fabrikmunition. In der 7x57R ist das nicht doll, aber auch nicht weniger als in 7x65R. Bei der 9,3x74R ist das Angebot schon recht eingeschränkt und auch etwas kostenintensiv.
Mir ist klar, dass meine Überlegungen hier etwas provokant sind. Viele werden das total anders sehen und heftig intervenieren. Das ist gut so. Ich erwarte mir keine konkrete Entscheidungshilfen sondern neben den hier üblichen Widersprüchen und Theorien den einen oder anderen Denkanstoss. Manchmal ist man so sehr in seinen Vorstellungen und dem Haben-Wollen Effekt gefangen, dass man das Praktische aus dem Blick verliert. Enttäuschungen sind dann vorprogrammiert. Kritische (Selbst)Reflexion ist da ganz gesund und vorbeugend. Vielleicht kann mir dabei der eine oder andere helfen. Ich weiss, es ist hier im Forum schon fast vermessen, erfahrungsgestützte Aussagen zu fordern, aber es wäre sehr hilfreich und bereichernd wenn jemand berichtet, der mit dem D99 Duo und/oder den Kalibern 9,3x74R und 7x57R konkret Erfahrung hat.