Hör mal Du Reduzierer. Es gibt keine "Spaßvogeljagd! Jagd ist immer töten und das ist kein Spaß. Wenn Du darin Deine Motivation siehst und das drumherum ausblendest, bist du ziemlich arm. Allein den "Wert" eines Jagdtages einzig an der Strecke festzumachen ist schon seltsam.
Wer mich hier liest und kennen gelernt hat, wird einen derartigen Unfug wohl noch nicht mal anssatzweise vermuten. Der "Wert" eines "Jagdtages" bei einer Bewegungsjagd ist AUSSCHLIESSLICH über die Strecke zu definieren. Wenn über mehrere Perioden hinweg "Ministrecken" die Folge sind, die man mit Passion und Zeit auch durch sanfte Methoden erzielbar gewesen wären, hat eine Bewegungsjagd ökologisch UND
ethisch jegliche Rechtfertigung verloren. Trotzdem werden sie als "jagdgesellschaftliches Ereignis" abgehalten und zwar von genau solchen Typen, wie ich sie als "Spaßvögel" bezeichne. Und Deine Weidheiligkeit nach dem Motto "töten ist nie Spass", lass bitte stecken. Es gibt genug unter uns, die sich nen DJ-Bock sichern / buchen, weil ihnen diese Form der schnellen Beute im gesellschaftlichen Rahmen Spass macht oder extra dafür ins Ausland fahren oder oder oder.
Eine Bewegungsjagd ist für das WIld IMMER mit erheblichem Stress verbunden und führt zu qualitativen Einbußen beim Wildpret. Je nachdem welche Hunde da sind, manchmal mehr, manchmal weniger und nicht selten massiv. Zudem ist die Gefahr von Fehlschüssen, d. h. Nachsuchen und somit erheblichem Tierleid bei Bewegungsjagden wesentlich größer, ganz besonders auch deshalb, weil bei uns jeder Spaßvogel OHNE Schießleistungsnachweis teilnehmen darf. Es reicht ein nixsagender Übungsnachweis.
Deshalb gibt es für die Jagdform nur EINE Rechtfertigung: Zwingend erforderliche Bestandsreduktion, wo man anders keine Chance mehr hat, sanft und ohne zu hohen nachteiligen Jagddruck so zu jagen, wie es ökologisch erforderlich ist, bzw. infolge der Wildschadensproblematik zwingend sein muss.
Nur weil etwas heute wieder "in Mode" gekommen ist und als jagdgesellschaftliches Ereignis seinen Reiz bzw. seine Anziehung hat, bedeutet es ncoh lange nicht, dass es in JEDEM Falle korrekt ist, was gemacht wird. Der tierschutzgerecht Schuss ist BEDINGUNG, aber nicht Bewertungsmaßstab hinsichtlich der ökologischen Erforderlichkeit solcher Rabaukenjagden.