Katzenausgangssperre gefordert

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Hier mal mein Versuch das Problem einzuordnen.

Die gesamte moderne Industriegesellschaft hat Schritt 1 der drastischen Artenreduzierung in der „Restnatur“ auf dem Gewissen. Die Katzen wurden dabei als Haustiere nie mit reduziert weil sie gefüttert werden bzw. ihre Hauptnahrung, die Mäuse, bisher gut mit der Industrialisierung klarkommen. Heute haben wir die Situation, dass der üppige Katzen=Prädatoren-Bestand die klägliche Restpopulation an Singvögeln etc. ernsthaft gefährdet weil die Zahlenverhältnisse sich fatal gedreht haben. Eine natürliche Jäger-Beute Regulierung ist nicht in Sicht. Schritt 2

Ich begrüße jede Initiative die Gesellschaft „Restnatur-freundlicher“ zu machen aber auch jede die z.B. die unkontrollierte Vermehrung von Freigänger-Katzen aushebelt. In beide Richtungen hat es schon ernsthafte, wahrscheinlich wirksame Schritte gegeben. Ich hoffe „wir schaffen das“.

Es gibt viele ähnlich gelagerte Fälle, z.B. Igel: Nahrungsangebot und Lebensraum verknappen, Verkehr nimmt immer mehr zu – Rettung nur durch Greta möglich. Oder Äsche-Kormoran: Der gefiederte Freund braucht sie nicht zum Überleben weil genügend andere Nahrung da wäre, er selektiert sie aber regelrecht sofern vorhanden, weil so herrlich dumm – Hier helfen nur (z.B. Bayerische) Regelungen die den Eisengehalt der Luft steigern...

Waidmannsheil, concolor
 
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Die Hundesteuer als kommunale ! Abgabe hat tatsächlich mehr als einen Grund. Und in einigen Gemeinden ist auch der Kostenaufwand für die Reinigung der Bürgersteige dafür herangezogen worden.
Die Hundesteuer ist mal eingeführt worden, hat auch der Bürger noch auf die Straße geschissen. :p

Es gab auch in den allerallermeisten Gemeinden noch gar keine Bürgersteige, geschweige denn jemand hat sich um deren Reinigung gekümmert.
 
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Die meisten Stubentiger sind doch mit Whiskas und Sheba dermassen fett geworden, dass die eh nicht mehr jagen können.
Anders sieht es mit den verwilderten Katzen aus, die auf sich selbst gestellt sind.

Unterschätze die nicht, ist wie bei unsereinem, die Passion ist in uns drin und bleibt. Die Monster jagen dann zum Spass und lassen die Beute flacken...
 
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Hauskatzen gehören dahin, worauf ihr Name hinweist, ins Haus. Eine neue Betonrohrfalle kilometerweit von den nächsten Häusern aufgestellt. 16 Katzen im ersten Jahr gefangen. Die gingen da nicht nur spazieren. Bei den Kontrollfahrten konnte ich immer noch welche sehen und......
 
G

Gelöschtes Mitglied 16028

Guest
früher gab es Katzenfänger;) Streuner wurden aus den Städten aabgeholt und einer sinnvollen Verwertung zugeführt.
Selbstverständlich git das dann nicht für Katzen die Pflichtgemäß geschippt und versteuert sind.
Diese werden natürlich gegen eine Schutzgebühr von 100,-€ in einer Katzenpension untergebracht und können von den Besitzern innerhalb 5 Tage abgeholt werden bevor sie ihren Verwilderten Artgenossen nachvolgen.
 
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Vor einiger Zeit habe ich mich mal mit dem Thema beschäftigt, diverse Arbeiten dazu gelesen und ein wenig gerechnet. Heraus kam folgendes:

Es gibt etwa 13,4 Mio Katzen in D. Ein Drittel davon ist Freigänger und jagd regelmässig. Das sind etwa 4,47 Mio Katzen.

Katzen, die jagen, töten etwa zwei mal pro Monat eine Kreatur macht 8,9 Mio Kreaturen pro Monat. Das sind bei 12 Monaten im Jahr rund 107 Mio Kreaturen.

Jetzt stellt sich die Frage nach der Beutestruktur. Da kommt es natürlich drauf an, was es konkret vor Ort gibt. Aber grob sieht es wohl so aus:

58% sind Säugetiere,
23% sind Vögel und
19% sind andere.

Damit werden etwa 24,6 Mio Vögel pro Jahr in D von Katzen getötet (nur 20% davon bringt die Katze auch nach Hause).

Es wird geschätzt, dass in D zwischen 100 und 200 Mio. Vogelpaare brüten.

Damit kommt man zum Ergebnis, dass Katzen zwischen 6% und 12% der Vogelpaare beeinträchtigen - auf den ersten Blick eine Dimension, die zwischen Zuwachs und Verschwinden einer Population entscheiden kann.

Wer sich also wundert, dass er keine Singvögel mehr im Garten hat - ich zumindest erkenne da einen Grund. Deshalb kann ich den Vorstoß der Rechtsanwälte auch nur unterstützen.

Quellen:
http://vogel-beobachtung.de/der-vogelbestand-in-deutschland/
https://www.zuerchertierschutz.ch/fileadmin/user_upload/Projekte/pdf/catlit_SWILD_20130521_gross.pdf
http://joyreactor.com/post/2065024
 
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Die bösen bösen Bauern sind Schuld und jetzt müssen die armen Muschis darunter leiden.
Bauern verbieten Freiheit für die Muschis

Die Bauer haben das mit den wolfsdichten Schafzäunen schon bravourös hingekriegt, da dürften katzendichte Zäune um den Bauerhof doch auch kein Problem sein.

:cool:

Gruß

HWL
 
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Da sieht man sehr deutlich die große Ahnung, welche Du von Niederwild (+ Vögeln, Reptilien und Amphibien) hast...

Den größten Einfluss darauf hat die Landwirtschaft / Forstwirtschaft und das Klima.
Wo keine Insekten, Kleinlebewesen, Kleinsäuger Biotope, da wirst auch ohne ein paar Katzen
keinen Anstieg der Vogelpopulation/Artenvielfalt erleben.
 
G

Gelöschtes Mitglied 16028

Guest
Die Landwirtschaft ist Teil des Problems! Dafür kann der einzelne Bauer wenig!
Die Landwirtschaft kann sich nur in den Grenzen bewegen die von der Gesellschaft /Politik vorgegeben werden.
Wenn wir Billigimporte von Lebensmitteln die entgegen aller bei uns geltenden Regen zulassen und den Landwirt damit zum Subventionierten Energieproduzenten machen kann der Landwirt dafür nicht!!! er versucht nur zu überleben.
 
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