Mich erreichen da einige Anfragen. Daher hier mal eine Klarstellung: Leute übergebt eure Schätze dem Staat. Ihr seid viel zu Dumm, um die Tragweite der ideellen, historischen Werte zu erkennen. Seid brave Bürger und befruchtet mit eurer Gabe die Wissenschaft.
Hohllinge haben keinen nennenswerte Silbermaterialwert, sind verbogenes Silberblech, das recht empfindlich ist.
Wer aber nun so ignorant stur ist und den Klumpen Silbermatscherde selber verwerten möchte, der sei doch bitte vorsichtig.
Bitte keine einzelnen Münzen aus dem Batzen herauslösen. Ihr macht die kaputt. Legt der Klumpen Silbermatsch in eine große Plastikwanne und gebt warmes Wasser dazu. Wasser kennen die Hohlpfennige gut und können damit umgehen. Irgendwann zerfällt der Klumpen. Matschewasser abgießen und neues Wasser dazu bis es sauber ist. Dann Wasser mit Neutralreiniger aufgiessen und hübsch waschen, Abgießen und klar spülen. Nicht reiben. Die einzelnen Münzen kommen dann auf Saugpapier. Nun kommt was für feine Hände. Feste Anhaftungen müssen runter. Lieber noch mal einweichen und spülen. Wer ein feines Händchen hat kann Werkzeug verwenden, sogenannte
RESTAURATION STIFTE. Aber Vorsichtig sein, Ihr arbeitet an dünnem Blech.
Ein Ultraschallbad in destilliertem Wasser ist ebenfalls von großer Hilfe. Man bekommt die Münze gut sauber. Da wir es nicht polierter Platte und stark beriebenen Gebrauchsmünzen zu tun haben, ist nur Feingefühl erforderlich und Geduld. Diese
Reinigungsflüssigkeit ist zu empfehlen. Die vollständigste Münze dürft Ihr in gesättigter Salzlösung einlegen zusammen mit einem Stück Silberfolie, nach 30 Minuten und reichlich spülen in destilliertem Wasser ist die Münze verkehrsfähig. Anfassen nur mit Gummihandschuh. Am besten ölfrei trocken pusten. Die Münze schickt Ihr in ein
Auktionshaus, die sagen euch was Ihr habt. In vielen Kellern bei Oma und Opa liegen solche Hohlpfennige rum, ohne dass man weiß, was man da hat. Ich z.B. habe die als Bub platt geklopft und für Murmeln getauscht. Heute geht’s halt ins Auktionshaus. Wie gesagt ich hab davon überhaupt keine Ahnung, ich habe aber mal zugucken dürfen, wie Profis das machen.
Der besagte Fund könnte um die 60000 Euro bringen, in einer Versteigerung.
Aber wir geben den Fund natürlich ab. Ist ja auch echt viel Arbeit und wer von uns Jägern, wäscht schon seine Wäsche gerne selbst.
p.s. ich sammle Kaiserreich, ausschliesslich 10 Goldmarkstücke, vor 1900.
sca