Weniger Jagd - weniger Verbiss?

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Sauberes leises beziehen des anstandes... Wind beachten und leise.... Damit lässt sich schon viel reißen
Auch wenn draußen die Freizeit Autobahn herrscht...
Ruhe Ruhe und Ruhe... Aber das gilt für den Jäger genauso wie für das Revier
 
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Ist auch ein Unterschied, was man und wo man eine Wildart bejagt. Rotwild im Gebirge fordert halt andere Jagd, als z.B. Sauen im Flachland. Das Rotwild sehr sensible auf jede Art von Druck reagiert ist allgemein bekannt und falsche Jagd einen großen Verbiss verursacht wissen alle, außer den Staatsforsten😉
 
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Gelöschtes Mitglied 26188

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Nein, Wald(ökologie)bau, der auch wichtige Produkte und Wirkungen liefern kann, wenn er gesund, vielfältig und stabil ist. ;)

Da sind wir uns ja beide einig. Aber der Wald(wirtschafts)bau liefert mehr Rendite und um die geht es dem waldbaufreundlichen Jäger zuförderst! ;)
 
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Beim Rehwild haben wir eine klare Bejagungsstrategie: Im Feld mit den Hecken wird Rehwild nicht bejagt, da kann es verbeißen und wird niemals dem Ahorn Herr. Es sind Geißen die sich an einen hohen Besucherdruck gewöhnt haben. Sie liegen in den Hecken, verwilderten Gärten oder Buntbrachen. Erst wenn der Schnee höher wird, zieht es sie in den Wald. Beim Hasenzählen wundert man sich, wo diese Rehe tagsüber liegen. Gejagt wird im Wald und am Waldrand. Dort auch spät im Jahr an Kirrungen oder auf Raps, der aber immer seltener wird bei uns (Biobetriebe). Es klappt vorzüglich, wir haben im einen Revier "günstig" und im anderen Revier "tragbar". Bei Schnee wird gefüttert mit einer Mischsilage und wir überwintern teilweise hohe Dichten pro 100 ha in den Waldstücken.
Wir haben so gut wie keine Zäune im Revier. Tannen haben Einzelschutz aber der Rest wächst, auch sogar die Hähersaateichen.
Sind Sauen fest oder mit hoher Wahrscheinlichkeit da, dann wird auch mal gedrückt, da wird dann das Rehwild mitbejagt. Ansonsten gibt es keine Probleme, den Abschuss zu erfüllen. Wir jagen dort nicht wo hoher Besucherdruck ist. Von dort kommt dann immer Rehwild nach. Funktioniert seit 20 Jahren gut.
 
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.....Bei Schnee wird gefüttert mit einer Mischsilage und wir überwintern teilweise hohe Dichten pro 100 ha in den Waldstücken.
Wir haben so gut wie keine Zäune im Revier. Tannen haben Einzelschutz aber der Rest wächst, auch sogar die Hähersaateichen....

Füttern von Wild ist für mich indiskutabel (von ganz wenigen Extremsituationen abgesehen), das macht man nur mit Nutzvieh, aber wenn ihr das mögt, um höhere Bestände zu hegen und damit keine waldbaulichen Probleme habt, dann macht es halt.
 
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Wir fahren zweigleisig. Erst einmal tun wir alles um die Feldflur für das Rehwild optimal zu gestalten. Das sind die mehrjährigen Buntbrachen, die bei wenig oder keinem Schnee den ganzen Winter Äsung und Deckung bieten. Dann ist die Heckenpflege das 2. Standbein. Es gibt Knospenäsung in Hülle und Fülle. Wenn der Schnee höher wird, dann zieht es die Rehe in den Wald.
Ich habe mal Knospen gewogen. Rehe äsen nicht nur Knospen und daher hab ich die größten genommen die es bei uns gibt: Hirschholunder.
Machen wir mal ne Preisfrage hier: Was denkt Ihr wieviele Knospen ein Reh täglich braucht um auf 1-1,5 kg TS zu kommen?
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Wir fahren zweigleisig. Erst einmal tun wir alles um die Feldflur für das Rehwild optimal zu gestalten. Das sind die mehrjährigen Buntbrachen, die bei wenig oder keinem Schnee den ganzen Winter Äsung und Deckung bieten. Dann ist die Heckenpflege das 2. Standbein. Es gibt Knospenäsung in Hülle und Fülle. Wenn der Schnee höher wird, dann zieht es die Rehe in den Wald.
Ich habe mal Knospen gewogen. Rehe äsen nicht nur Knospen und daher hab ich die größten genommen die es bei uns gibt: Hirschholunder.
Machen wir mal ne Preisfrage hier: Was denkt Ihr wieviele Knospen ein Reh täglich braucht um auf 1-1,5 kg TS zu kommen?
Und dann rechne weiter wie das mit Rotwild aussieht.

Füttern von Wild ist für mich indiskutabel (von ganz wenigen Extremsituationen abgesehen), das macht man nur mit Nutzvieh, aber wenn ihr das mögt, um höhere Bestände zu hegen und damit keine waldbaulichen Probleme habt, dann macht es halt.

Selbst wenn du nur mehr 2 Rehe in deinem Revier hast fressen diese, wenn sie richtig gefüttert werden, weniger Knospen als ohne Fütterung ;) Auch die Möglichkeit eine gewisse Lenkung damit aus wirklich gefährdeten Kulturen zu machen sollte man nicht vergessen.

Einen angepassten niederen Wildstand zu haben und diesen trotzdem zu füttern schließt sich nicht gegenseitig aus, sondern verringert den Verbißdruck weiter.
 
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....Einen angepassten niederen Wildstand zu haben und diesen trotzdem zu füttern schließt sich nicht gegenseitig aus, sondern verringert den Verbißdruck weiter.

Theoretisch vielleicht, praktisch hat es nie funktioniert und das ist auch logisch, denn wir schaffen es ja nicht mal ohne Fütterung, wirklich niedrige Rehwildbestände herbeizuschießen (oder nur ganz wenige "Hardcore-Culler"). Wer füttert, erhöht die Biotopkapazität noch weiter und müsste folglich noch mehr schießen - macht das jemand? ;)
 
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.....Auch die Möglichkeit eine gewisse Lenkung damit aus wirklich gefährdeten Kulturen zu machen sollte man nicht vergessen.....

Ja, das ist es vermutlich, was die meisten Jäger mit Fütterungen erreichen wollen, eine "gewisse Lenkung".....



.....heraus aus dem "gefährdeten Bereich".......



.....aus dem gefährdeten Bereich des Nachbarreviers hinein in die Sicherheit des eigenen Reviers! :D
 

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