6,5 CM + RS 52 = hoher Gasdruck

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Servus beinand,
habe diese Woche das Ergebnis der Gasdruckmessung meiner 6,5 CM Laborierung vom Beschussamt mitgeteilt bekommen und war schon etwas erstaunt...

Erst mal die Ladedaten:
Hornady Hülse auf 48,6mm getrimmt
55,8 grs. H2O Volumen
CCI 200 Zünder
Geschoss LeHigh Controlled Chaos Copper 110grs.
Pulver RS 52 - 42,7grs.

Rechenwerte laut QL:
Ladedichte ca. 90%
Druck zirka 3600bar
(Für ganz genaue Zahlen müsste ich jetzt im QL nachlesen)

Laut Messung vom BA habe ich im Mittelwert 4640 bar bei der Laborierung...
Leichte Anzeichen von Überdruck sind nur durch einen leichten Grat am Zündhütchen, um den Einschlag des Schlagbolzens sichtbar.
Kein Hülsenklemmen beim Repetieren oder „platte“ Zündhütchen.

Ich zweifle jetzt nicht die Messung des BA an, sonder möchte die Laborierung reduzieren.
Da ich aber um ca. 400 bar runterkommen möchte, sollte es vermutlich reichen, die Pulvermenge um ca. 1,5 grs. Pulver zu reduzieren.

Alternativ könnte ich aber auch Versuche mit den lagernden RS 60 starten.
Die Lauflänge von 58cm würde das RS 60 zulassen.


Wie würdet ihr Vorgehen?
 
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Ich nutze das RS52 in der 6,5x55 und habe damit bleifrei (100)gr und blei 129 bis 160gr verschossen in Ladeleitern
Das Zündhütchen war auch immer platt was bei der fabrik Patrone auch der Fall war Hülse war S&B 57,2gr h2o. Ein Krater am Schlagbolzen Abdruck war nicht vorhanden.
Grade das bleifrei soll ein erhöhten Anfangsgasdruck haben bei mir war es das Fox. Das schoss auch gut. Beide Blei laborierungen SST 129gr und das interlock 160gr schossen nicht zufriedenstellend.
Ich Stelle mir jetzt die Frage noch weiter testen oder das Pulver wechseln.
 
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..., RS60 ebenfalls testen, RS52 reduzieren und die präzisere Pulver/Labo verwenden.
Das 60er war bei mir immer leichter auf Präzi zu bringen.
(allerdings verwundert mich der der hohe Druck bei dieser Menge TLM und diesem Volumen.)
 
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Ich nutze das RS52 in der 6,5x55 und habe damit bleifrei (100)gr und blei 129 bis 160gr verschossen in Ladeleitern
Das Zündhütchen war auch immer platt was bei der fabrik Patrone auch der Fall war Hülse war S&B 57,2gr h2o. Ein Krater am Schlagbolzen Abdruck war nicht vorhanden.
Grade das bleifrei soll ein erhöhten Anfangsgasdruck haben bei mir war es das Fox. Das schoss auch gut. Beide Blei laborierungen SST 129gr und das interlock 160gr schossen nicht zufriedenstellend.
Ich Stelle mir jetzt die Frage noch weiter testen oder das Pulver wechseln.

L6 fox 74mm 86,2-88%
Interlock 76mm Ladedichte 79,7-82,8%
SST 75mm 85-88,2 %
 

tar

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Wheelgunner_45ACP

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Verwende auch das RS52, allerdings in der 8*57IS. Bei den ersten Messungen beim BA Muc hatte ich auch Abweichungen um bis zu 500bar. Habe darauf hin das Pulvermodell und den Anfangsgasdruck der Geschosse angepasst. Bei den nächsten Messungen im BA waren dann die Abweichungen unter 100bar, damit kann ich leben
 
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... und war schon etwas erstaunt ...
Wie würdet ihr Vorgehen?
Erstaunt sind nur die, die nicht die alten Forenbeiträgen zu RS & QL kennen. Bei RS-Pulvern ist ein so ein Druckunterschied nicht unüblich.

Was tun?
Die RS52-Pulverdaten auf die Beschussamtsmessung hinbügeln, was sonst?

Allerdings müssen die RS-Pulver bei dieser Prozedur mächtig Federn lassen und scheinen dann längst nicht mehr regelmäßig in der Pulvertabelle ganz vorne auf.
 
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Bei RS-Pulvern ist ein so ein Druckunterschied nicht unüblich.
...,auch bei RS60 ?? RS52 hab ich zwar, verwende ich jedoch kaum, da ich damit immer schlecht auf Präzi komme. Das 60er ist für mich mittlerweilen ein gutmutiges energiereiches Allround TLM in mehreren Patronen geworden. Die rückgerechneten selbst gemessenen V0 Werte passen meistens gut mit den theoretischen zusammen.
Ist die zwingende QL Anpassung beim 52er Losabhängig oder war das immer so, danke?
 
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Die letzten 2 Lose RS60 die ich hatte waren am oberen Ende der Toleranz und erzeugten laut BA etwa 400 Bar mehr Druck als QL simuliert. Beim RS70 waren es in meinem Fall 650 bar. In der 6,5x55 und 300wsm messen lassen. Die gemessenen V0 Werte passten aber in etwa, nur der Druck war höher.
 
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... Bei RS-Pulvern ist ein so ein Druckunterschied nicht unüblich.
...,auch bei RS60 ??
Die krassesten Unterschiede hatte ich bei einer Charge RS50, die ich mir von einem kärntner Foristen zum Testen erbeten hatte. Selbiger hatte mit dieser Charge die 5 kbar beim Beschussamt locker gerissen.
Aus seinen Beschussamtsmessungen habe ich eine Regression abgeleitet und mit dem Ergebnis die 243 gestopft. Die darauffolgende Messung beim Beschussamt Wien ergab eine Punktlandung (vgl. Wiederladeedatenbank 243Win #15), obwohl QL gut 1 kbar weniger erwartet hatte.

Die Abweichungen beim RS60 kenne ich nur vom Hörensagen, sie sollen nicht so dramatisch sein. Erst beim RS62 kann ich wieder mitreden, weil das mein Pulver zum Scheibenschießen ist.
 
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zum Thema: Die arme 6,5 Creedmoor kann da nix dafür. Da ist nur das Pulver etwas eigen ...
 
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Das Zündhütchen war auch immer platt was bei der fabrik Patrone auch der Fall war Hülse war S&B
Hatte ich in meiner 7x64 bei Fabrikpatronen S&B auch. Die S&B scheinen eher "weiche ZH" zu verwenden. Hat mich Anfangs auch verwirrt. Hab dann keine S&B mehr verschossen.

Letzlich bleibt bei dir nur übrig deine Labo vom Beschussamt messen zu lassen und anhand der gemessenen Daten QL zu kalibrieren.
 
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zum Thema: Die arme 6,5 Creedmoor kann da nix dafür. Da ist nur das Pulver etwas eigen ...


Nicht falsch verstehen, ich nimm der 6,5 CM nix weg - im Gegenteil, bin nach ca. 30 Rehen und 1 Sau ein großer Fan geworden!😎

Das ist eher meinen bescheidenen Künsten bzw. dem Pulver anzukreiden...😅
 

JBB

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Ich hab die RS Pulver (in dem Fall das 60er) mit Hilfe ihrer Broschüre und einiger Messungen darin mit Druckangabe in QL abgeändert. Lag dann mit meiner Messung fast punktgenau. Aber perfekt ist mein Modell auch noch nicht, es passte zwar zum 95gr LeHigh, aber beim 122er kam es doch zu messbaren Abweichungen nach oben mit dem Chrony.

Von daher ist das ein Weg näher an die Realität zu kommen, will man aber an die Grenze des machbaren - messen lassen!
 

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