Also was Du bzw.
@ANS nun geschrieben bzw. eingestellt haben, hat mein Weltbild der Wundversorgung jetzt etwas durcheiander gebracht.
Mir ist natürlich schon klar, dass man Wunde und Wunde nicht einfach gleich setzen kann und deshalb geht man im Zweifel dann auch zum TA.
ABER: In den landläufigen "Empfehlungen" wird immer von Kochsalzlösung geschrieben. Nun lese ich, dass man schlichtes Trinkwasser auch zum Spülen / Reinigen verwenden kann. und ein feuchtes Milieu ist besser als ein Trockenes - was ja, wenn man das liest - auch ziemlich logisch klingt. So gesehen wiederum bin ich schon fast geneigt, im Rahmen einer Eigenversorgung der guten alten Gaze (oder Silikon-Distanzgitter) mit Hydrokolloidgel oder medizinischem Honig (antiseptische Wirkung) nach Reinigung mit Trinkwasser und Desinfektion mit Octenisept den Vorzug zu geben. Dann mit steriler Wundauflage / Kompresse abgedeckt und mit kohäsivem Material fixiert. Dazu ein Maulkorb anstelle einer Tüte für die Nacht bzw. wenn er allein gelassen werden muss. Vielleicht noch ein Würstl zwischendurch wg. dem Maulkorb, damit er mir die Freundschaft nicht kündigt.
Ich bin halt ein großer Freund v. medizinischem Honig, weil der auf völlig natürliche Weise die Exsudatbildung fördert und die ganzen Bakterien, Endotoxine oder nekrotisches Gewebe bzw. alles sonstige Schlechte aus der Wunde befördert. Außerdem tilgt er schlechte Gerüche und der Körper resorbiert den Honey komplett, d. h. NIX Chemisches bleibt im Prinzip in der Wunde drin.
Da durch das Hydrokolloidgel oder den Honig die Wunde feucht gehalten wird, ist der Verbandswechsel dann natürlich auch einfacher.
Hierzu noch eine Frage:
Wenn man mit dem Hydrokolloid-Gel bzw. medizinischen Honig die Wunde in den Griff bekommen hat bzw. das Sekret gebunden und die Wunde feucht gehalten ist, wann kommen dann eigentlich die Hydrogele wie zB das Prontosan zum Einsatz?
Trägt man das dann in der zweiten Phase auf, also wenn die Wunde erstverorgt und an sich trocken ist, um abgestorbenes Gewebe oder hässliche Beläge zu entfernen? Qasi zum Aufweichen dessen, was da nicht mehr hin gehört?
BTW: Es gibt ja verschiedenen Empfehlungen für ein Hunde-Erste-Hilfe-Set.
Da Du ja Humanmediziner bist und daraus alles Gute auch für Hundl verwenden wirst:
Was hast Du in Deinem Set drin (dabei, bei der Nachsuche?)
Also welches Material genau, mein ich jetzt bzw. Medikamente, etc.?