Immer weniger Hundeführer? (aus Dank an alle Nachsuchenführer)

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Ich wollte nen kurzhaarigen Hund der kurz und führerbezogen Jagd (Straßen..), leichtführiger ist (wir züchten rr die jagdlich nicht zu gebrauchen sind..) nicht in nen Bau passt (basalt..), zumindest Sicht- und standlaut ist, (Raub-) wildschärfe und Härte (dornenfest und unempfindlich gegen Kälte und Nässe ist) besitzt und bei bedarf ein reh abtun kann (fallwildnachsuche). WK wollte ich nicht und so hab ich quasi ausm Nachbarort meine DK-Hündin bekommen. Ich hab die Brauchbarkeitsprüfung gemacht, war im Saugatter und hab mamba diese Saison eingejagt und die Lernkurve ist unglaublich steil. Letzte Jagd hat sie nen Überläufer sichtlaut zwei Schützen gebracht, ihn nachher gebunden und ich konnte ihn mit weidwundschuss in die Keule abfangen. Danach hat sie mit dem selben DL einen Bock mit misslungenem Hauptschuss festgehalten und auch den konnte ich mit der kalten Waffe erlösen. Kurzum: es läuft so wie ich es mir gewünscht habe. standschnallen von Vorstehern halte ich übrigens für dumm. War auf ner Jagd im Forst mit dem befreundeten Förster und seiner kopov Hündin- ein jagdmonster! Wanhnsinn!. Wenn die warm wird und wild sucht ist mamba schon wieder bei mir. Aber dann ist die kopovhündin auch erstmal unterwegs. Ich gehe nur mit durch. Das war aber von vorneherein klar. Mamba Jagd Rehe kurz laut an und sobald nach einigen Metern der laut verstummt kann ich die Sekunden zählen bis sie wieder bei mir ist. Sauen Jagd sie etwas länger mit Sicht- und standlaut. Genau das habe ich mir gewünscht und bekommen. Ich kann bei den meisten kleinparzelligen Jagden keinen weitjagenden Hund führen. In unserem 270ha Revier mit zwei Straßen die es vierteln würde der Hund das einjagen schon nicht überleben..
 
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Ich hab bisher sehr selten sauber spurlaute Vorstehhunde auf Jagden erlebt, die vom Stand aus eingesetzt wurden in sehr vielen Jahren mit vielen Jagden.
Zweimal waren es DL, die regelrecht nach Brackenart jagten, nur eben ein bischen schneller ;).
Beide tolle, durchgeführte und viel bejagte Rüden in Försterhand. ( ;)).
Einmal war es ein weit jagender DD, der mich damit sehr überraschte. Und ich kannte sehr gut einen starken KLM-Rüden, der zumindest ab und an auf der Fährte Laut gab, aber nicht anhaltend.

Es heißt also nicht, daß es das nicht gibt...;), aber häufig ist spl bei großen Hunden nicht.
Dennoch gefällt mir solche Arbeitsweise, wie @Dierwes schildert, sehr und ich gratuliere jedem, der seinen Hund soweit bringt.
Im Osten D´s z.B. hat dies offensichtlich noch mehr Tradition, wie ich meine. Ich hatte mal kurzzeitigen Kontakt ins DK-Lager in BBg und die Führer jagten dort auf "alles" mit ihren Hunden.

Was aber gar nicht geht, sind stumme Hetzer (meist sind sie grau) und das sah ich leider schon häufiger. Ein totaler Blödsinn bei der Schalenwild-Drückjagd - dann setzt Reh- und Rotwild gar keinen Lauf mehr auf in der Flucht.:rolleyes:

Der Nachteil sind eben neben meist fehld Spurlaut die langen Läufe der Vorstehhund-Rassen, ihre Gangart macht jedes Wild selbst bei kurzem Anjagen sofort hochflüchtig. Diese Hunde sind einfach zu schnell !

Wobei bei manchen Bracken manchmal die Rehe ihre Läufe auch in die Hand nehmen müssen...:giggle:, die "Hochflucht-Phase" ist aber sichtlich kürzer, weil der spurlaute, niedrigläufigere Hund dann wieder zurückfällt.

Was sowieso bremsend einwirkt kann, ist Geländeform und Bewuchsdichte, da zeigt sich auch anderes Jagdverhalten unserer Hunde.

Was hier noch weniger angesprochen wurde, ist die größere Gefährdung eines großen z.B. Drahthaars durch Sauen z.B. im Brombeerverhau oder Fi-Bürstenwuchs, die größere Oberfläche bekommt einfach schneller einen Schlag ab. Dessen sind sich sicher alle Führer bewußt...
 
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Leute bleibt doch realistisch! Nicht jede/r Rasse/Hund ist perfekt! Wir machen Fehler bei der Abführung, nicht jeder Tag ist gleich, auch Hunde dürfen mal einen schlechten Tag haben, die Rassen sind unterschiedlich veranlagt, jeder Hund ist ein eigenes Individuum. Man muss halt die eigenen Stärken und Schwächen kennen, auch die seines Hundes. Entsprechend sind sie einzusetzen! Den Wunderhund der alles kann, und das womöglich jeden Tag, hab ich noch nicht kennen gelernt.
 
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Dennoch möcht ich die zugegebenermaßen oft schlechte Figur, die Vorsteher auf DJ abgeben, weniger den Hunden anlasten, als ihrer mangelhaften Führung.

Angefangen mit dem Ansinnen, den Hund vom Stand zu schnallen. Es gibt weiße Raben, durfte selber einen DD kennen, der das Kraft seiner Ausbildung ganz gut machte, aber auch er max. sichtlaut. Für DIESEN Zweck definitiv nicht zu empfehlen. Für Durchgeher und Meuteführer hingegen seh ich da bei entsprechender Einarbeitung und Lautveranlagung kein Problem.

Eher erlebe ich es als schwierig, Bracken und DW kurz zu führen. Da stehen die durchgehenden Führer doch einen großen Teil der Zeit allein im Wald, wenn sie nicht noch andere Rassen dabei haben.

Nein, es fängt NICHT erst bei dem Ansinnen an, einen Hühnerhund vom Stand aus schnallen zu wollen. Es fängt vielmehr bereits damit an, der Laut-Frage bei der Rassen- und Zwingerauswahl keine ausreichend konsequente Bedeutung zuzumessen, sondern bei der Welpenauswahl nach sachfremden "Kriterien" zu entscheiden.

DANN folgt die Fehleinschätzung, man könne entsprechende Mängel mit Technik kompensieren (DAS gilt übrigens auch für andere Konstellationen und Rassen!).

Schließlich mangelt es an der qualifizierten Einarbeitung - und zu guterletzt sorgt die Ignoranz des HF dafür, dass er vollkommen realitätsfern die "Leistungen " seines untauglichen 4-Beiners (und andere dieser Rasse) hemmungslos "gesund betet"...
 
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Nein, es fängt NICHT erst bei dem Ansinnen an, einen Hühnerhund vom Stand aus schnallen zu wollen. Es fängt vielmehr bereits damit an, der Laut-Frage bei der Rassen- und Zwingerauswahl keine ausreichend konsequente Bedeutung zuzumessen, ....

DAS ist der Punkt!

Konsequenter, sachlicher Spurlaut ist ein ganz wesentlicher Punkt, wenn man STÖBERhunde auf Schalenwild-Bewegungsjagden einsetzen möchte, denn er dient dem bejagten Wild als Warnung und Orientierung vor dem verfolgenden Hund, damit es rechtzeitig und ohne Panik ausweichen kann. Damit steigen die Chancen, dass es die Schützen langsam anwechselt und bereits von weitem durch nähernden Hundelaut angekündigt wird. Große Hunde mit langen Läufen, die plötzlich bei Sichtkontakt in Hetzen mit hoher Geschwindigkeit übergehen, sind Bewegungsjagden nicht dienlich.
 
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stumme Hunde habe ich bei allen Rassen schon erlebt, Waidlaute Dreckskläffer die einem den letzten Nerv rauben auch, vieles ist Zucht, vieles Menschengemacht. Da kenne ich auch einen PP, der ausser mitfahren im Pickup , ziehen an der Leine und große Haufen machen...nichts kann, aber Schuld ist der verblödete Pickup-Fahrer der sich einen Hund als Statussymbol hält.;)
 
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DAS ist der Punkt!

Konsequenter, sachlicher Spurlaut ist ein ganz wesentlicher Punkt, wenn man STÖBERhunde auf Schalenwild-Bewegungsjagden einsetzen möchte, denn er dient dem bejagten Wild als Warnung und Orientierung vor dem verfolgenden Hund, damit es rechtzeitig und ohne Panik ausweichen kann. Damit steigen die Chancen, dass es die Schützen langsam anwechselt und bereits von weitem durch nähernden Hundelaut angekündigt wird. Große Hunde mit langen Läufen, die plötzlich bei Sichtkontakt in Hetzen mit hoher Geschwindigkeit übergehen, sind Bewegungsjagden nicht dienlich.

Ich hatte das bewusst offener formuliert um auch zur Not den Sichtlaut hierunter subsumieren zu können, wenn man sich denn auf die Durchgeherei einlassen mag....
Das DGStB gibt übrigens ein beredt Zeugnis vom Stand des Lautes bei den Hühnerhundrassen und bei aller Vorsicht, die man den Prüfungsergebnissen entgegen bringen kann, sind sie immer noch objektiver als die zur Selbstkritik oft unfähigen HF oder Rassefetischisten... q.e.d.
 
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Ich hab bisher sehr selten sauber spurlaute Vorstehhunde auf Jagden erlebt, die vom Stand aus eingesetzt wurden in sehr vielen Jahren mit vielen Jagden.
Vorstehhunde werden darum auch nur seltenst vom Satnd geschnallt. Es ist auch nicht Ziel der Vorstehhundezucht ,Standschnaller zu produzieren, sondern man möchte Hunde, die zusammen mit ihren Führern jagen, damit man die vorstehhundtypischen Arbeiten erledigen kann.
 
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Also jetzt mal Butter bei die Fische: Höre doch einfach auf, in einem Forum zu schreiben und zu lesen, wenn Du noch nicht einmal von einer Person wie @Stoeberjaeger Erfahrungen und Erkenntnisse annehmen willst. Kaum jemand hat so viele Jahre Erfahrungen in einem bestimmten Gebiet sammeln können und berichtet darüber so unaufgerägt und unaufdringlich wie er. Und auch in Diskussionen muss man die Bereitschaft zu Kompromissen zeigen, er tut dies immer wieder.
Wo zeigt denn @Stoeberjaeger Kompromissbereitschaft? Ich lese ihn seit ca 10 Jahren zu diesem Thema und da gab es nie auch nur einen Hauch von Kompromissbereitschaft. Er ist und bleibt ein Anhänger der reinen Standschnallertheorie.
 

Rotmilan

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Hunde, die zusammen mit ihren Führern jagen, damit man die vorstehhundtypischen Arbeiten erledigen kann.
Wie darf ich mir das auf einer unserer typischen DJen (Wald im Mittelgebirge) als Stöberhund vorstellen? Wie arbeitet der Hund und wie weit geht er?
 
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Ich hoffe Stöbi bekommt mal einen Stand neben Waidgenosse E.... Fu..r... Wirklich ein Traum seine beiden Wachtel jagen zu sehen/hören. Einer Waidlaut der andere Stumm mit Glocke.
 
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Wo zeigt denn @Stoeberjaeger Kompromissbereitschaft? Ich lese ihn seit ca 10 Jahren zu diesem Thema und da gab es nie auch nur einen Hauch von Kompromissbereitschaft. Er ist und bleibt ein Anhänger der reinen Standschnallertheorie.

Das stimmt so nicht, denn ich habe schon oft geschrieben, dass ich seit vielen Jahren bei den von mir mitorganisierten Jagden sehr gern auch Durchgeher mit Hunden einsetze, in meinem Revier regelmäßig 2 Trupps in den randlichen Dickungen. Allerdings kann ich nur gute Durchgehhundeführer gebrauchen, die sich durch absolute Disziplin+Zuverlässigkeit auszeichnen und weder Vorstehunde einsetzen, noch Laiki oder Bullterriermischlinge.
 
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Ich hoffe Stöbi bekommt mal einen Stand neben Waidgenosse E.... Fu..r... Wirklich ein Traum seine beiden Wachtel jagen zu sehen/hören. Einer Waidlaut der andere Stumm mit Glocke.

Es ist zwar eine Unverschämtheit, als eingeladener Hundeführer unbrauchbare Hunde (Stumm/Hundebeißer/Waidlaut/Anschneider) einzusetzen, aber i.d.R. fällt das bald auf und die Einladungen bleiben aus. Wer wider besseren Wissens solche Hundeführer weiter zu sich ins Revier holt, hat das miese Ergebnis dann auch verdient.
 
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Wie darf ich mir das auf einer unserer typischen DJen (Wald im Mittelgebirge) als Stöberhund vorstellen? Wie arbeitet der Hund und wie weit geht er?

Wenn der Vorstehhund gut abgeführt ist, wird er die erlegten Füchse seinem Herrn apportieren, den Wald-Hasen in der Sasse eine Stunde still vorstehen und ansonsten Rehrein jagen. ;)
 

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