Immer weniger Hundeführer? (aus Dank an alle Nachsuchenführer)

Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
Da Du stets gegen die Deutschen Vorstehhunde reitest, wollte ich nur an den Rest erinnern:cool:
Und Nein, diese Jagdleitungen suchen weder die Besten Schützen, noch Hunde aus, sondern Sie nehmen die, welche aus ganz Deutschland kommen und die Standgebühr bezahlen. Der Anstand steht hinten an, morgens bei der Freigabe sind 70 Schützen anwesend, beim Strecke legen noch die Hälfte:mad:
Sanktioniert würde evtl. das Begrapschen der Frau des FAL? Da das nicht mein Stil ist, werde ich es nicht ausprobieren und Ja, das sind Landesforstreviere.
 
Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
5.927
Ja, das ist es.
Aber wie schon so oft geschrieben: damit kommt niemand über längeren Zeitraum durch, wenn die Jagdleitung auf die Qualität ihrer Teilnehmer achtet.

Das habe ich auch schon erlebt, aber was willst Du damit ausdrücken?

Dass wir die Jagd mit Hunden aufgeben müssen, um zu vermeiden, dass ein untauglicher Hund eingesetzt wird, der bei jeder Rasse mal vorkommt?

Es geht in so einer Diskussion nicht darum, wer schon mal eine Krücke der Rasse XY beobachtet hat, sondern darum, was man von den Rassestandards erwarten darf und wie gut das zu den Anforderungen von Bewegungsjagden auf Schalenwild oder Niederwild passt. Der Rest liegt bei der Jagdleitung, wie sorgsam sie die besten Schützen und Hunde aussucht.

DAS ist das zentrale Stichwort, das immer wieder außer Acht gelassen wird: "Rassestandard"

Entscheidend ist, ob der DURCHSCHNITT der in Frage stehenden Rasse die Eigenschaft/en mitbringt, eine bestimmte vorher fest definierte Anforderung zu erfüllen.
Da hilft es nun mal nichts, wenn man auf die positiven oder negativen Ränder schaut - und es hilft erst recht nichts, wenn man an dem Anforderungsprofil rumschraubt und feststehende Voraussetzungen runtersetzt oder technische "Ersatzbetriebslösungen" mit ins Spiel bringt.

Der krampfhafte Versuch, anhand irgendwelcher Verweise auf (angebliche oder tatsächliche) Beobachtungen von einzelnen "Minus-Varianten" anderen Rassen am Zeug flicken zu wollen, mutet dann regelmäßig extrem lächerlich an! Weder derartige "Minus-" noch entsprechende "Plus-Varianten" werden von irgendjemand, der bei Verstand ist, bestritten, wie @Busch scheibt, geht es um Lebewesen und nicht um Maschinen.
 
Registriert
16 Mai 2018
Beiträge
829
Also auf den Jagden wo ich großteils bin ist FSK300 meist auch anzutreffen. Auf diesen Jagden wird großen Wert auf die Hundearbeit gelegt. Ich kenne die genauen Zahlen zwar nicht, würde aber schätzen, dass 85% der Hunde Stöberhunde sind und die 15% sich auf Schweißhunde und je nach Struktur des Revieres eventuell Durchgeher mit kurz jagenden Terriern im Randbereich oder an gesperrten Straßen verteilen. Ich werde schon auf meiner Einladung auf die Tierärtzte mit Telefonnummer und Adresse hingewiesen, diese sind auch über die Jagd informiert und halten sich ggf. in Bereitschaft. Die Ansprache der Jagdleitung ist klar und deutlich wie sich Schützen und Hundeführer vor, während und nach der Jagd zu verhalten haben und was jeder darf.
Ich bin weder Förster noch gehöre ich einem Adelsgeschlecht an. Ich bezahle für keine Stöber- bzw Drückjagd Geld und bekomme auch keines. Ich nehme dafür an einer hervorragend organisierten Jagd teil.
Die Hunde die dort zum stöbern geschnallt werden machen eigentlich alle das was man von Ihnen erwartet. Natürlich gibt es Außreisser nach oben und nach unten. Es gibt aber auch bei Hunden gute und nicht so gute Tage. Mich persönlich erfreut es jedesmal wenn man es sehen kann wie ein Stöberhund sucht und arbeitet.
z.B. Stand an einer Dickung: Der Hund umschlägt die Dickung, holt sich Wind und macht gezielt Wild hoch.
Anderes Szenario:
Zweite Hälfte der Jagd, Schwarzwild wechselt zwischen 2 Dickungskomplexen, ein Hund der gerade nicht laut Jagd trifft auf die Fährten und folgt dieser dann Spurlaut.
Egal ob es der eigene Hund ist oder ein anderer, da geht mir das Herz auf.
Die anderen Jagden die ich besuche sind Einladungen von Freunden wo ich eigentlich jeden Teilnehmer persönlich kenne. Dort gehen die Pächter auch mit Ihren Hunden (DD und KLM) selbst mit durch. Sie jagen halt anders, was nicht heißt schlechter. Das Wild wird eben zusätzlich noch in den Haupteinständen auf die Läufe gebracht und angejagt. Die Kombination mit großflächig arbeitenden Stöberhunden hat sich dort nunmal auch bewährt. Es hat eben auch nicht jeder die Möglichkeit 80 oder mehr Schützen einzuladen und davon noch bestenfalls 40-50 Hundeführer.
In meinem direkten jagdlichen Umfeld kenne ich mehr Hundeführer als hundelose Jäger, davon zum Teil auch welche die aus Altersgründen keinen Hund mehr führen wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
31 Aug 2009
Beiträge
7.974
.... Dort gehen die Pächter auch mit Ihren Hunden (DD und KLM) selbst mit durch. Sie jagen halt anders, was nicht heißt schlechter. Das Wild wird eben zusätzlich noch in den Haupteinständen auf die Läufe gebracht und angejagt. Die Kombination mit großflächig arbeitenden Stöberhunden hat sich dort nunmal auch bewährt.

Letztendlich schreibe ich genau das seit vielen Jahren, nur ein Frank, Stöbi, Busch und wie sie sonst noch heißen, negieren das vehement. Die erfolgreichsten Jagden, die ich erlebt habe, waren eine je nach Revier wie auch immer geartete Kombination von Standschnallern (da überwiegend DW) und Durchgehern (50% Vorsteher, 50 % Terrier).
 
Registriert
30 Jan 2016
Beiträge
3.048
Diese Diskussionen sind ja schlimmer als Glaubensdiskussionen in der katholischen KIrche.:sick:

Na ja, morgen werde ich den beiden Terrierjagdkollegen sagen, dass sie ihre Hunde im Wagen lassen sollen. Wir "machen Hecken" und schauen nach den Füchsen. Die Terrier gehen zwar gerade durch die Brombeeren, aber Gehorsam oder kurz jagen oder Apport - vergiss es. Sind eigentlich auch nur verheizbare DJ Hunde. Baujagd haben sie nicht gelernt. Fuchs abtun können sie bestimmt auch, aber mein DD macht das schneller und seien wir mal ehrlich- auch eleganter. Irgend so ne Stöberprüfung haben die definitiv nicht.

Die ach so hohen Standards verbieten es leider und einen Apport muss definitiv jeder Hund können. Und ich habe auch keine Lust ne Viertelstunde auf den Hund zu warten, Pfiff und Kadavergehorsam wie ein Hühnerhund- so muss es sein. Vorher Leinenführigkeit, aber bitte 1A.
Ach ja, meine holt sich vorher (!) Wind, viel schlauer, aber so isser halt.

Die beiden werden es sicher verstehen. Und mir dann mittags ein Bierchen als Dank für die Erkenntnis ausgeben. Freu mich schon. Vlt. kriege ja im Januar schon die Einladung zu deren DJ.

Ach ja , der eine Terrier bellt vor Ungeduld vor der Jagd und springt erstmal im Quadrat- Elendsköter, damischer.

Das dumme Gefühl, dass ich die Hecken morgen alleine abgehe, geht irgendwie nicht weg. Vielleicht können mich ja die Kollegen der reinen Lehre beruhigen
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
5 Jun 2015
Beiträge
1.394
Tatsächlich gibt es da einige eigenartige Beiträge, von denen sich jedoch immer wieder jemand angesprochen oder herausgefordert fühlt.
Aber sind das auch alles Antworten auf die Frage "Warum gibt es immer weniger Hundeführer?"
Womöglich wurde die Überschrift falsch interpretiert, vielleicht sind ja nicht Hundefüher ganz generell gemeint, sondern Schweisshundestationen bzw. anerkannte Schweisshundeführer.
Gruss, DKDK.
 
Registriert
16 Mai 2018
Beiträge
829
Letztendlich schreibe ich genau das seit vielen Jahren, nur ein Frank, Stöbi, Busch und wie sie sonst noch heißen, negieren das vehement. Die erfolgreichsten Jagden, die ich erlebt habe, waren eine je nach Revier wie auch immer geartete Kombination von Standschnallern (da überwiegend DW) und Durchgehern (50% Vorsteher, 50 % Terrier).

Die erfolgreichsten Jagden an denen ich Teilnehme sind auch die reinen Stöberjagden. Da bin ich ganz bei den oben von dir genannten Foristen. Aber solche Jagden sind seltenst in privater Hand und haben meist auch entsprechend mehr Fläche als ein Großteil aller Privaten. Der Organisationsaufwand ist auch sehr hoch, so dass ihn viele private kaum leisten können. Ich gehe aber auch gerne auf die von mir aufgeführten kleinen jagden.
Ein kleines Beispiel.
Ende November reine Stöberjagd auf knapp 1000ha Wald, Gesamtfläche knapp 2100ha. Ansage der Jagdleitung war, dass in den Randgebieten mit Treibern der Nachbarn zu rechnen ist. Der Wald ist auf der ganzen Fläche durchgehend nahezu gleich strukturiert. Ergebnis auf 1000ha Strecke 120+, auf der restlichen Fläche weit unter 100 Stück. Das ist kein Einzelfall, sondern wiederholt sich jedes Jahr aufs Neue. Die nächst größeren Strecken wurden und werden in den direkt angrenzenden Revieren gemacht.
 
Registriert
30 Jan 2016
Beiträge
3.048
Tatsächlich gibt es da einige eigenartige Beiträge, von denen sich jedoch immer wieder jemand angesprochen oder herausgefordert fühlt.
Aber sind das auch alles Antworten auf die Frage "Warum gibt es immer weniger Hundeführer?"
Womöglich wurde die Überschrift falsch interpretiert, vielleicht sind ja nicht Hundefüher ganz generell gemeint, sondern Schweisshundestationen bzw. anerkannte Schweisshundeführer.
Gruss, DKDK.

ganz indirekt, es ging mir zumindest um das Dogmatische. Das nervt manchmal arg und kann (!) im realen Leben dazu führen, dass mancher HF einfach nicht mehr zu DJ kommt, obwohl er einen guten Hund hat. Schlechte Organisation, vereinzelt Schiesswütige UND dann noch superschlaue Kommentare? Das tun sich sicher einige HF nicht an und "man" wundert sich dann, dass zuwenig Hunde da sind.
 
Registriert
4 Feb 2009
Beiträge
10.416
in diese Reviere kommen aber außer Förster, Freunden von Förstern, Mitarbeiter von Stiftungen und ein paar Großkopferte keine Jäger rein. Der Kreis bleibt schön unter sich!

Das ist doch einfach dummes Zeig!
Klar trifft man fast immer dieselben Jäger an: die zum Betrieb gehörenden Förster, Standschnaller ( auch meist Förster aus benachbarten Betrieben), Erlaubnisscheininhaber der jeweiligen Reviere, Jahdhelfer, Schweisshundführer, jagdl.Funktionäre (KJM, HL), ggf. Führungskräfte der Stiftung!
Niemand zahlt Eintrittsgeld!
 
Registriert
31 Aug 2009
Beiträge
7.974
Das ist doch einfach dummes Zeig!
Klar trifft man fast immer dieselben Jäger an: die zum Betrieb gehörenden Förster, Standschnaller ( auch meist Förster aus benachbarten Betrieben), Erlaubnisscheininhaber der jeweiligen Reviere, Jahdhelfer, Schweisshundführer, jagdl.Funktionäre (KJM, HL), ggf. Führungskräfte der Stiftung!
Niemand zahlt Eintrittsgeld!
Die besten Reviere Deutschlands, ein exklusiver Kreis an Schützen und kein Standgeld, was will man mehr?
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
104
Zurzeit aktive Gäste
579
Besucher gesamt
683
Oben