English Pointer

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Hallo!

Geht hier jemand mit einem English Pointer an seiner Seite auf die Jagd?

LG
Nikki
 
Y

Yumitori

Guest
Nikki schrieb:
Hallo!

Geht hier jemand mit einem English Pointer an seiner Seite auf die Jagd?

LG
Nikki

N'Abend Nikki,

leider schon lange nicht mehr - aber als ich 13 Jahre alt war und mein Vater ein Revier übernahm, hatte unser Vorgänger einen EP Rüden, den ich - bis wir einen eigenen Jagdhund hatten - als meinen besten Kumpel ansah. ich hatte sozusagen das Privileg, einen in England gezogenen Vorstehspezialisten bei der Arbeit beobachten zu können. Die Vorsteh-Manieren waren so was von bestechend, die Nasengüte ganz offensichtlich schwer zu toppen und die Kondition einfach "super". Unsere ab Beginn der Jagdzeiten alle zwei Wochen stattfindenden Suchen auf Hase,Rebhuhn und Fasan - all das gab esvor dem grossen Heckensterben im Vogelsberg durchaus noch in ansprechender Zahl - waren für mich ein Erlebnis.
Ich denke, wer eine überwiegende Feldjagd mit einigermassen Besatz hat und dem Hund die jagdliche Arbeit bieten kann, der erlebt mit dem Pointer einen absoluten Spezialisten bei der Arbeit.

"Ruggles" oder "Ruckles" - ich weiss nicht, wie der Name sich schrieb - war zwar eine "Supernase", ich hatte allerdings den Eindruck, dass er die im ersten Jahr gestreckten beiden Wutzchen nun gar nicht riechen mochte.
So könnte ich mir - der ich von mir nur als Hundenarr, nicht aber als grossartiger Hundefachmann reden will - denken, dass in heutiger Zeit, wo es in den allermeisten Revieren auch Schwarzwild gibt - geeignetere Hunderassen, eben die Generalisten gibt.

Aber ein vor- bzw. durchstehender oder nachziehender Pointer am Wild im Feld ist eines der schönsten Bilder, die ich mir denken kann.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Hallo!

Danke für die Antwort.. ich bin auch sehr beeindruck von den Vorsteheigenschaften, daher kam hier die Frage auf, ob das in Deutschland noch eine "gängige" Rasse ist, da eben Lebensräume für Wild immer eingeschränkter werden.

Dieses Team finde ich beispielsweise sehr schön.. da meint man, dass das Filmbild einfriert..

http://www.youtube.com/watch?v=18v_S6rj ... r_embedded

Ich würde einen Pointer bei der Arbeit zu gerne mal live erleben....

LG
Nikki
 
Y

Yumitori

Guest
Moin,

der link ist herrlich - alte Zeiten werden wieder im Gedächtnis hochgespült.

Ist vielleicht ein wenig OT - aber die Niederwildmisere hat einige Gründe, begann aber sicher mit der Zerstörung vieler Feldraine und Hecken Ende der siebziger Jahre und der Ächtung des Tragens v. Fuchspelz, den Erschwernissen hinsichtlich der Fallenjagd usw. usw.....
Die Landwirtschaft hat durch die moderne Bewirtschaftung die Nahrung v. Fasan und Rebhuhn auch nicht im Angebot besser werden lassen, also.....

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Ich hatte bereits das vergnügen bei einem EP Besitzer ein par mal auf Schneehuhn und auf Schnepfen mitgehen zu dürfen. Ein Erlebnis!

Ob solch ein Hund allerdings in weiten Teilen Deutschlands noch zeitgemäss ist ist wieder ein anderes Thema. Leider...
 
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Ich träum da von Norwegen, Schweden... einfach wo viel Platz ist und der Pointer von 200 Meter links, nach 200 Meter rechts pendeln kann..... in Deutschland eher schwer.

Ich sehe nur täglich Tierschutz-Pointer.. und oftmals die verzweifelten Besitzer dazu. Wenn ich dann erzähle welche Wegstrecken ich pro Tag mit meinem Scandinavian Hound (DK/Pointer/..) zurücklege, dann werden die alle bleich und wollen mir ihren Hund andrehen :18:
 
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Ich führe eine EP-Hündin! Zwar mehr Richtung "Allrounder" (bitte nicht zu wörtlich nehmen), was eben möglich ist bei einem absoluten Spezialisten.
Will heissen, ich versuche dass sie nicht zu weit, sondern in meiner Nähe jagd etc.
Natürlich geht sie nicht mit auf DJ o.Ä.
Eben was im Rahmen ihrer Möglichkeiten geht und sinnvoll ist.
Das die Zeiten mit massenhaftem Niederwildbesatz vorbei sind ist ja leider eine Tatsache, aber noch lange kein Grund einen Feldspezialisten nicht trotzdem zu führen und "über den Tellerrand" hinaus arbeiten zu lassen.

Dass der Weg ungleich steiniger ist (nah am Führer etc.) muss man sich im klaren sein. Und ich muss zugeben, hätte mir das Unterfangen auch einfacher vorgestellt.

Trotzdem bin ich glücklich mit dem Hund und der Hund ebenfalls mit seinen gestellten Aufgaben.

Und nur das ist es was zählt.
 
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Der Deutsch Kurzhaar heisst ja im englischen Sprachgebrauch nicht umsonst German Short Hair Pointer. Er zeigt, ich sag' mal, vergleichbare Manieren wie der Pointer und wenn der DK gut abgeführt sind, stehen er auch auf 200 m durch, wartet also ohne einzuspringen, bis man da ist.
Da grösste Manko sind aber meist die inzwischen mauen Wilddichten an Fasan, Huhn und Hase.
Gruss, DKDK
 
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Das Problem der Pointer und Setter in der heutigen Zeit ist ja, daß sie seltenst als Jagdhund im Feld geführt werden, sondern meist nur noch als Sporthund im Feld. Dadurch ist ein wenig die notwendige Härte für das erfolgreiche Jagen im Feld verloren gegangen. Ich habe in den letzten Jahren noch einige wenige sehr gute Pointer und Setter auf der Jagd im Feld erleben dürfen und bin immer wieder angetan von den Leistungen dieser Hunde.
 
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Ja da hast du Recht, meist werden die EP und Setter (zumindest in D) nur sportlich auf Paarderbys etc. geführt.
Da ich diese Rasse aber eben so wunderbar finde, habe ich mir einen zugelegt und versuche ihm einerseits damit gerecht zu werden ihn seine Passion ausleben zu lassen, andererseits aber auch kurz zu jagen. Ein Spagat, welchen es zu meistern gilt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Gebt doch mal einen kleinen Einblick in die Welt der Pointer und Setter. Worin unterscheidet sich denn die Arbeitsweise der genannten?
Wie gut sind sie als - im deutschen Sprachgebrauch- Jagdgebrauchshunde, einsetzbar. Oder muß der Hund dann schon wieder "verbogen" werden?


CdB
 
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In Dänemark werden sie auch geführt. Na ja, die, die in England/Schottland unterwegs sind schier unerreichbar, weil da halt alles sehr weit ist. Gern wäre ich da mal unterwegs, auch um vor Ort zu sehen, wie sich unsere leistungsstarken Hunde beweisen. Eine Bekannte hat das vor zwei Jahren mal gemacht, für 14 Tage, das war sehr anstrengend, aber geradezu irre. Man muss halt gut bei Kondition sein und mit über 70 lässt man das dann besser beim Träumen oder schaut mal ein Video. Die Sarah Wiener hatte doch auch mal ein Video parat, die gingen auf Grouses.
Wir haben halt nicht so endlos weite Heidelandschaften.
Gruss, DKDK.
 
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@DKDK

man muß ja nicht sofort für Grouse nach Schottland fahren, für mich ist es immer ein Highlight, einzelne Suchengänge im abgefrorenen Senf, mit den Hunden zu machen und vor den vorstehenden Hunden Fasanen zu schießen! Das ist für mich die schönste Jagd im Jahr! Bevorzugt zwischen Jahren, mit den besten Jagdhundekumpels, 4 5 Fasanen vor den vorstehenden Hunden zu schießen und anschließend am Herdfeuer einen Pott Kaffe und Eiserkuchen genießen und jagdliche Räubergeschichten erzählen, es gibt nichts schöneres!
 
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das stimmt, wir sitzen dann in der Jagdhütte bei knisterndem Feuer im Ofen, eine andere Heizung gibt es da drinnen nicht. Aber Fasane habe ich nicht mehr, also gehen mein Sohn und ich auf Schwasrzwild.
 

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