Wenn es in einem Revier keine Stücke älter als 3 Jahre mehr gibt, dann liegt das nicht daran dass diese zwar da aber unsichtbar sind. Wenn jeder Rehbock fast das ganze Jahr auf die Seite gelegt wird, das hält keiner aus. Der Letzte fällt zu Weihnachten am Tresterhaufen. So gibt es Reviere wo durch die Art und Weise der "Entname" einfach keiner überlebt. Das leere Revier wird aber durch Zuwanderung im Frühjahr wieder bis zu einem gewissen Grad aufgefüllt. Diese Reviere haben immer einen hohen Abschuss von Jährlingen und Schmalrehen, das ist ganz normal. Aber man schließt daraus Rehwild bekommt man nicht klein. Dies ist aber nur deshalb so, weil irgendwo der Zuwachs nicht abgeschöpft wird. Man will dort den Bestand heben und tritt nur auf der Stelle.
Wann ein Bock geschossen wird ist mir egal. Nachdem in der normalen Jagdzeit jeder Bock erlegt wird, macht das keinen Unterschied. Wenn niemand ein Rehgehörn will, habe ich da auch kein Problem damit. Aber ich bin gegen eine Übernutzung des Bestandes auf Kosten anderer die eben anders denken und jagen. Das systematische Ausbluten anderer Reviere durch Totalabschuss.
Das mit dem gesunden (Altersstruktur) und artenreichen Wildbestand nimmt sowiewo niemand mehr ernst.
Durch eine intensive Jagd kann ich den Wegzug von Kitzen am erfolgreichsten verhindern, aber auch ältere Stücke werden ins Vakuum gehen.
Bei der Rehwildbejagung wird inzwischen nicht das erlegt, was landeskulturell notwendig wäre, sondern es geht darum die Zahl der erlegten Rehe pro 100 ha möglichst in die Höhe zu treiben, vielleich auch um damit anzugeben.
Ein Öko wird nie genug bekommen. Es sind die einzigen Jäger auf der Welt die ihr Wild hassen.
ich kann dich jetzt gerade nicht mehr verstehen. auf der einen seite prangerst du die übernutzung an und auf der anderen seite möchtest du die abschusspläne abgeschafft haben, wofür du vom öjv mit sicherheit vollste unterstützung erhältst.
die forstlichen gutachten durch das aelf sind aber trotzdem notwendig. die zahl der waldbesitzer, die nur geerbt haben aber sich mit wald nicht beschäftigen steigt an. auch wenn die erben nicht unbedingt einen wirtschaftlichen nutzen daraus ziehen wollen, haben die wälder trotzdem einen ökologischen nutzen. wenn dann wildpuffs entstehen und jede naturverjüngung aufgefressen wird, ist das auch nicht gut. deshalb braucht es die gutachten auch ohne abschusspläne, damit schlimmstenfalls eine zwangsbejagung auf kosten des puffbetreibers angeordnet werden kann.
wegen angeberei schießt doch keiner rehe. es gibt leute, die wollen so wenig reh wie möglich, um den schaden auf geringstem niveau zu halten. die brauchen auch keine abschusspläne. ist halt nunmal so. was willst du machen? das jagrecht ist mit grund und boden verbunden. und dann gibts wieder welche, die schießen so gut wie nix, weil sie sie lieber anschauen und auch keiner was sagt.
traditionell findest beim öjv mehr leute, die so viel wie möglich schießen wollen und beim bjv ode djv davon mehr, die gern ins waldpuff gehen. anders sind die roten flächen im forstlichen gutachten zur situation der waldverjüngung nicht zu erklären.
wenn du soviel schießt, dass deine fläche grün ist und dauerhaft bleibt, fragt dich keine sau, was du in die abschussliste schreibst. meistens ist es aber so, dass ohne den abschussplan eine grüne fläche nicht zu erreichen ist. mir ist das ganze geplärre und irgendwelche geschichten von berufsjäger-aussteigern höchst suspekt.
jagd doch einfach waidmännisch so, dass sich der wald naturverjüngen kann. dann werden die extremen automatisch weniger chancen haben. jagdlicher extremismus hat seine ursachen im versagen der traditionalisten. ist wie in der großen politik.