"Ein Berufsjäger packt aus";

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Ich glaub nicht, dass ich seine Meinung teilen muss! Und bitte was hat der Herr Finze in dem Artikel gemacht? Ist das keine Diffamierung? Anschuldigungen gegenüber seinen ehemaligen Arbeitgeber. Wer solche Anschuldigungen in den Raum stellt, muss auch aushalten, dass er kritisiert wird. Ausserdem wer sagt, dass hinter dem Namen Jörg Finzein diesem Forum auch der echte steckt???

Bringen wir es abseits des konkreten Sachverhaltes mal auf den Punkt: Anschuldigungen, im Sinne des Aufzeigens von mangelnder Regelkonformität, sind en vogue und - wie man immer wieder erklärt bekommt - gesellschaftlich so gewollt. Da gibt es ganze Compliance-Truppen, sonstige institutionalisierte Oberverdachtschöpfer und extra eingerichtete interne wie auch externe Ansprechpartner für Whistleblower, die ggf. in der gewünschten Anonymität bleiben.

WENN die Vorwürfe also ansatzweise gerechtfertigt sein sollten, mögen sich die Mitarbeiter der BaySF nicht so sehr echauffieren, sie werden im Zweifelsfalle nur mit den Geistern konfrontiert, die auch ihr Arbeitgeber rief. Da kann es dann schon mal ein wenig eng werden, wenn man sich zu sehr mit allen, auch den ideologischen, Wünschen des Arbeitgebers identifiziert.

Soweit man von den Unternehmen, Unternehmern und Managern jederzeitige Regelkonformität erwartet und eine beliebige Anzahl Systeme installiert, die nur darauf lauern ihnen eine Abweichung vorwerfen und nachweisen zu können, kann ich nicht umhin, mich ein wenig zu freuen und mir auf die Schenkel zu klatschen, wenn das System zurückschlägt.

Es kann halt schon mal eng werden, wenn man in jeder Beziehung zu den Bessermenschen/ -jägern gehören möchte und dann eine Flanke bietet.


Grosso
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Ziemlich wertlos das Ganze, wenn der/die Beschuldigte/n keine Möglichkeit in dem Bericht auf eine Gegendarstellung hat/haben. Völlig unseriöser, reisserischer Journalismus!


Hat er per GEsetz, wenn Tatsachen unwahr waren, die dort verbreitet wurden, also los kanns gehen;)
 
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Bringen wir es abseits des konkreten Sachverhaltes mal auf den Punkt: Anschuldigungen, im Sinne des Aufzeigens von mangelnder Regelkonformität, sind en vogue und - wie man immer wieder erklärt bekommt - gesellschaftlich so gewollt. Da gibt es ganze Compliance-Truppen, sonstige institutionalisierte Oberverdachtschöpfer und extra eingerichtete interne wie auch externe Ansprechpartner für Whistleblower, die ggf. in der gewünschten Anonymität bleiben.

WENN die Vorwürfe also ansatzweise gerechtfertigt sein sollten, mögen sich die Mitarbeiter der BaySF nicht so sehr echauffieren, sie werden im Zweifelsfalle nur mit den Geistern konfrontiert, die auch ihr Arbeitgeber rief. Da kann es dann schon mal ein wenig eng werden, wenn man sich zu sehr mit allen, auch den ideologischen, Wünschen des Arbeitgebers identifiziert.

Soweit man von den Unternehmen, Unternehmern und Managern jederzeitige Regelkonformität erwartet und eine beliebige Anzahl Systeme installiert, die nur darauf lauern ihnen eine Abweichung vorwerfen und nachweisen zu können, kann ich nicht umhin, mich ein wenig zu freuen und mir auf die Schenkel zu klatschen, wenn das System zurückschlägt.

Es kann halt schon mal eng werden, wenn man in jeder Beziehung zu den Bessermenschen/ -jägern gehören möchte und dann eine Flanke bietet.


Grosso




Insbesondere dein letzter Satz trifft für mein Empfinden punktgenau die Problematik des sich auch hier im "kleinen WuH-Forum" deutlich dokumentierenden Konfliktes mit einigen Vertretern der "selbsternannten Besserjäger-Fraktion"!
Dieser Faden ist ein sehr schönes Beispiel für exakt diese Situation und die reflexartigen Reaktionen der entsprechenden Protagonisten sind z.T. exemplarisch.

Prinzengesicht
 
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Hat er per GEsetz, wenn Tatsachen unwahr waren, die dort verbreitet wurden, also los kanns gehen;)
Ich glaube eher nicht das die baysf da groß darauf reagieren wird...

Ich denke dort fährt man eher die Politik wenn man groß öffentlichen Paroli bietet, bietet man dem Gegenüber ungewollt auch immer eine gewisse Bühne...

Und wenn wir mal ehrlich sind die widerrufe die irgendwo als kleiner Dreizeiler versteckt ganz am Rande abgedruckt werden liest eh keiner... Ergo bringt es auch nicht viel ...
 
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Ich glaube eher nicht das die baysf da groß darauf reagieren wird...

Ich denke dort fährt man eher die Politik wenn man groß öffentlichen Paroli bietet, bietet man dem Gegenüber ungewollt auch immer eine gewisse Bühne...
...

Dann sollte man davon ausgehen, dass es sich um tatsächliche Regelverstöße handelte und, wie in der Privatwirtschaft in solchen Fällen auch regelmäßig gefordert und zwischenzeitlich üblich, die Fouls, die im Strafraum stattfanden auch juristisch aufarbeiten.

Wer in jeder Beziehung nach Höherem strebt, sollte unbedingt verstehen können, dass Fehlverhalten nicht ohne Sanktion bleiben kann.


Grosso
 
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@colchicus: schon klar, wer die jagd ordentlich betreibt, braucht keine bevormundung. ich bin jagdlich so sozialisiert, dass man den Abschussplan erfüllt und wir waren immer grün. dass private jagpächter durch einsicht den abschuss erhöhen oder es sogar ein ganzer hegering bestehend aus privaten pächtern macht, ist allerdings sehr selten anzutreffen und ähnlich einem hauptgewinn im lotto. was eine "übernutzung" darstellt, ist aber schwer zu definieren, weil man rehe nicht zuverlässig zählen kann.

deshalb finde ich, dass abschusspläne und forstliche gutachten eine sehr brauchbare sache sind. und trotzdem ist es reine mentalitätssache. wenn jemand möglichst wenig wild haben will, kann man es kaum ändern. bei zuviel wild ist das anders.

ich frage mich halt immer, woher die wildfeindlichen anschauungen kommen. warum es solche auswüchse gibt. und die antwort findet man bei der jagd in den letzten jahrzehnten. ;)
 
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Dann sollte man davon ausgehen, dass es sich um tatsächliche Regelverstöße handelte und, wie in der Privatwirtschaft in solchen Fällen auch regelmäßig gefordert und zwischenzeitlich üblich, die Fouls, die im Strafraum stattfanden auch juristisch aufarbeiten....

Meinst Du damit eine "juristische Aufarbeitung" der unvollständig ausgefüllten Zettel in der Wildkammer?
Oder das durch einen Jagdgast schlecht getroffene Reh?
Oder die vom AG erwünschte > 110% - 120%ige Abschusserfüllung?
Oder das Streckenlegen ohne Haupt und Läufe?
Oder den fehlenden "letzten Bissen"?

Die hohe Strecke in Edelmannsberg z. B. wurde ja bereits "juristisch aufgearbeitet" und nicht beanstandet.
 
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ich frage mich halt immer, woher die wildfeindlichen anschauungen kommen. warum es solche auswüchse gibt. und die antwort findet man bei der jagd in den letzten jahrzehnten. ;)

Teilweise. Es gab extreme Auswüchse, die aber mittlerweile die absolute Ausnahme darstellen müssten. Und die wenig verbliebenen "Inseln der Rehstreichler" sind heutzutage eigentlich immer von "Schießer-Garnisionen" umgeben, wie das berühmte Gallische Dorf. Somit limitiert sich automatisch die Wilddichte des Streichelzoos.

Ich sehe ein gesellschaftliches Problem im Zeitgeist und Generationenwechsel. Meist haben die alten (Wald-)Bauern noch etwas für's Wild übrig. Übermäßiger Verbiss geht nicht, aber sie sehen dass auch das Wild seinen Platz haben muss. Je jünger die (Wald-) Bauern, umso so schärfer die Forderungen. Da ist alles nur noch Wirtschaftsfläche, Produktion, Effizienz, Ertrag. Wild ist störender Einflussfaktor und gehört soweit wie möglich runtergeschossen.

Weil heute keiner mehr die Frage stellt, was eigentlich "genug" ist. Jeder schaut nur noch, wie er das letzte Quäntchen rausholen kann. Darin liegt in meinen Augen derzeit mehr die Ursache für wildfeindliche Auswüchse, als in überhöhten Beständen.

Gruß, rauhbart.
 

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