"Ein Berufsjäger packt aus";

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Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Keine, oder fast keine Rehe.

Nach der Rede des FB Leiters: "bei der Rehwildstrecke haben wir uns mehr erwartet", fragt mich der der RL leise: "wie viele Rehe waren bei Dir im Trieb?" Antwort: "drei"
RL: "Herrgotsakrament wo sollen wir sie denn noch hernehmen............."

Bausaujäger
Woher weißt Du, dass bei dir im Treiben nur drei Rehe waren? Ich bin viele Jahre durchgegangen. Bisweilen hab ich gar nix gesehen... Und trotzdem waren genug Rehe auf der Strecke...
 
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Gehen wir mal davon aus, dass diese Zahl stimmt. Grob gerechnet sind das 5 Reh per 100ha.
Sieht das für dich oder wen auch immer nach "Vernichtungsfeldzug" aus? Oder nach Hass auf Rehwild?
Als ich vor 22 Jahren (wer schon so langen im gleichen Revier??) in meinen PB anfing, war da viel Hochwald in dem der Umbau gerade anfing. In der beerkrauthohen Buchenverjüngung konnte ich noch 2 Jahre Rehe schießen und dann war Schluss damit. Mein Soll waren 7 Rehe auf 100 ha. Die letzten Jahre sind es nur noch 5 im Jahr und das ohne Vorschrift. Einfach 5 Rehe. Das mache ich mit Kitzen und Schmalrehen. Geißen ungern, weil die in der Regel mit Hautdasseln befallen sind, dass es einen graust. Böcke der Trophäen wegen kommt nicht mehr aufs Tableau, die sollen meine Nachbarn, mit denen ich als PBler ein gutes Verhältnis habe, in der angrenzenden Flur totschießen.
Die Bejagung des Rehwildes ist zeitaufwendig und entlang der Straßen schieße ich weiter als früher in der "Bauernjagd". Quer in den Bestand ist alles dicht, von Rückgassen mal abgesehen.
Auf den Bildern typisches "Pirschgelände" für die Meisterpirscher.
Zu vieles Gequatsche, auch das mit dem Jagddruck, dem Intervall und all dem Kram.
Schönen Sonntag noch.
 

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Das Problem wird nur sein, dass etliche Waldreviere nach 3 Borkenkäfer und 2 Trockensommern, in den folgenden Jahren überwiegend aus "Problemflächen" bestehen. Nicht mehr 1,2,3 Käferlöcher , sondern etliche ha Pflanzungen:cool:


Da hast Du absolut recht, der Jäger hat hier die Schlüssel position und ich hoffe daß jeder jetzt kapiert daß hier einzugreifen ist, wo anders kann man es schleifen lassen aber auf solchen Schadflächen nicht. Es geht hier um einen zukunftsfähigen Wald bei dem der Jäger 3-4 Jahre verschärft eingreifen muß, danach ist soviel Verjüngung da, da passt es dann schon. In unserer Gegend werden grad etliche alt angestammte Jäger "ausgewechselt" da die Jagdgenossen einfach die Schnautze voll haben von denen die seit Jahren die Sorgen der Jagdgenossen Ignoriern weil bei einem Ansitz weniger als 15 Rehe auf 5ha Wiese zu sehen sind
 
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Was mich bei dem ganzen stört, ist nicht die Strecke. Auch wenn die in einigen Jahren 10 oder 20% über der geforderten liegt, wird das nicht zur Ausrottung des Rehwilds führen.

Aber der Umgang mit der Kreatur hat einfach im Leben wie im Tode anständig zu sein und Punkt.

Und bevor jetzt wieder einer loslegt: Anstand hat in dem Fall nichts mit letztem Bissen oder nicht zu tun. Es geht um rechtskonforme Erlegung, weitestgehende Sicherstellung der Verwertbarkeit - was übrigens durchaus auch ein Streckelegen verhindern kann.
Ich denke, beim Lesen des Artikels wird jedem relativ klar, wo die Positionen sind, die ein Gschmäckle haben, so sie denn so stattgefunden haben - Stichwort Reaktionen auf Beschwerden über Jagdgäste, das Verfaulen von Füchsen in Bäumen und genaugenommen gibt es für das Unkenntlichmachen von Geschlechtern, wenn man denn eine Strecke legt, auch nur einen plausiblen Grund.

Also reitet nicht ewig auf den Abschusszahlen rum, die sind hier nicht das Wesentliche.
 
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Ja, mehr als erbärmlich. Solche Aussagen spiegeln nur das eigene Unvermögen des Quackers wider
Ich weiß von Revieren, dort werden seit mehr als 25Jahren auf 1600 ha ca.250 Rehe erlegt, jährlich - ohne Drückjagd und ohne großen Aufwand
Kein Problem bei einem dauerhaft entsprechend hohen Grundbestand, da schöpft es sich leicht ab.
 
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Die BaySF erlegen pro Jahr ca 40.000 Rehe.
Soviele werden in BY jährlich auch totgefahren.

Gehen wir mal davon aus, dass diese Zahl stimmt. Grob gerechnet sind das 5 Reh per 100ha.
Sieht das für dich oder wen auch immer nach "Vernichtungsfeldzug" aus? Oder nach Hass auf Rehwild?
Nö, sondern nach einer völlig durchschnittlichen jagdlichen Performance, die sich von normalen Priviatrevieren nicht wesentlich unterscheidet.
Das deckt sich komplett mit Erfahrungen, dass Staatsreviere überrhaupt nicht die Überperformer sind, die sie immer zu sein vorgeben.
Aber das wirklich geforderte ist ja auch nicht in erster Linie die jagdliche Leistung, sondern eine ständig aktiv kommunizierte aufrechte Gesinnung mit einem gepflegten Schalenwildbashing.
So kann man alle forstlichen Probleme auf die Sündenböcke projezieren und selbst maximales Engagement demonstrieren und ist immer auf der sicheren Seite.
 
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Woher weißt Du, dass bei dir im Treiben nur drei Rehe waren? Ich bin viele Jahre durchgegangen. Bisweilen hab ich gar nix gesehen... Und trotzdem waren genug Rehe auf der Strecke...

Bei sicher fährtenlauten Hunden, die um dich rum jagen,
hörst du an was sie jagen, wenn du es schon nicht siehst.
Wenn die Hunde natürlich durch Sonne, Mond und Sterne jagen,
kannst du das nur vermuten. ;)

Laut den Aussagen von @kuno und @Stöbi sind 5 Rehe auf 100 ha ja ein geringer Wert.
Warum sind es denn bei all den Bemühungen nicht mehr??

Bausaujäger
 
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...Warum sind es denn bei all den Bemühungen nicht mehr??

Weil auf 835.000 ha Jagdfläche nicht überall besonders effiziente Jäger im Einsatz sind und weil dort Flächen dabei sind, auf denen wenig Rehe leben (Hochgebirge, Rotwildeinstand, etc.).

Ganz unabhängig von den Gründen kann man aber nüchtern feststellen, dass bei diesem Wert nicht der geringste Anlass zur Sorge (seitens der Kritiker) besteht, der Rehwildbestand in BY wäre auch nur ansatzweise von einer Reduktion "bedroht". Die Bestätigung dieser Annahme kann man jedes Jahr (bei geringen Schwankungen) an konstanten bis steigenden Abschusszahlen erkennen.
 
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Nö, sondern nach einer völlig durchschnittlichen jagdlichen Performance, die sich von normalen Priviatrevieren nicht wesentlich unterscheidet.....
.....Aber das wirklich geforderte ist ja auch nicht in erster Linie die jagdliche Leistung, sondern eine ständig aktiv kommunizierte aufrechte Gesinnung mit einem gepflegten Schalenwildbashing....

Ich verstehe nicht, was genau nun Deine Kritik an den BaySF ist:
stört Dich denn nun ein angeblich zu hoher Abschuss oder ist die Abschusshöhe (insgesamt) ok?
Wenn die Abschusshöhe ok ist, stört Dich offenbar"die Kommunikation und aufrechte Gesinnung"?
Was genau verstehst Du darunter?
Eine "aufrechte Gesinnung" zu den Zielen des politischen Auftrags ist doch zu fordern und nicht negativ. Von einem "Schalenwildbashing" kann ich auch nichts erkennen, ganz im Gegenteil, wenn ich mir die HP und Flyer der BaySF anschaue.
Für mich lösen sich Deine Probleme in Luft auf und es bleibt nur der Eindruck eines ganz persönlichen (Miss-) Gefühls, das man zwar haben, aber nicht stichhaltig begründen kann.
 
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Bei kurzjagenden Hunden, die nur um dich rumjagen findest du auch nur ein Bruchteil des Wildes... 😉

Man muss nicht unbedingt auf 40 Jahre Drückjagderfahrung verweisen können, es reichen gewöhnlich schon ein paar Jahre Einblicke in das Verhalten von Rehwild bei Bewegungsjagden, um gelernt zu haben, wie sagenhaft geschickt sie Hunde austaxieren und ihnen aus dem Weg gehen können. Besonders gut kann man das vom Klettersitz während der vegetationslosen Zeit in großen Laubholzverjüngungen beobachten. Da lassen erfahrene Rehe Hunde außer Wind ganz entspannt und reglos 10m an sich vorbeilaufen. Man muss sich von der Vorstellung trennen, man wüsste nach einem Treiben auch nur ungefähr, wie viele Rehe dort drin waren. Selbst in einem (zunächst undichten) 2 ha Gatter mit übersichtlicher DGL-Kultur und ein paar FI-NV-Trupps habe ich schon erlebt, dass ein Reh eine wirklich gute Deutsche Bracke so lange an der Nase herumgeführt hat, bis wir schließlich aufgegeben haben, weil das Reh "verschwunden" war und wir glaubten, es hätte sich unbemerkt doch durch ein kleines Loch gezwängt. Drei Tage später wurde es dann beim Äsen im reparierten Gatter erlegt.
 
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Ich verstehe nicht, was genau nun Deine Kritik an den BaySF ist:
stört Dich denn nun ein angeblich zu hoher Abschuss oder ist die Abschusshöhe (insgesamt) ok?
Wenn die Abschusshöhe ok ist, stört Dich offenbar"die Kommunikation und aufrechte Gesinnung"?
Was genau verstehst Du darunter?
Eine "aufrechte Gesinnung" zu den Zielen des politischen Auftrags ist doch zu fordern und nicht negativ. Von einem "Schalenwildbashing" kann ich auch nichts erkennen, ganz im Gegenteil, wenn ich mir die HP und Flyer der BaySF anschaue.
Für mich lösen sich Deine Probleme in Luft auf und es bleibt nur der Eindruck eines ganz persönlichen (Miss-) Gefühls, das man zwar haben, aber nicht stichhaltig begründen kann.
Waldameises Kritik an Förstern ist ja schon fast krankhaft. Auf der einen Seite unterstellt er permanent jagdliche Inkompetenz, auf der anderen Seite rotten die staatlichen Forstbetriebe laut seiner Meinung alles aus was kreucht und fleucht. Obwohl ich kein Psychologe bin gehe ich stark davon aus, dass er aufgrund einer Erfahrung ein irreparables Förstertrauma davongetragen hat. Vielleicht durfte er nie mitspielen oder er kann sich nicht damit abfinden, dass wir Förster erfolgreichere Jäger sind als er😂😂😂😂
 
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Ich kenne ein Käferloch mit ca 3ha, laut dem bisherigen Pächter sind dort faktisch keine Rehe mehr doch als wir vor kurzem dort hochkamen standen deren 13 Stück.

13 Rehe auf einer Fläche von 173x173m. Respekt
Wie oft dort oder aufgrund welchen Zufalls gesehen?
Und wo sind die jetzt?
Hat sie der Pächter durch zu vieles beobachten verscheucht?

Bei einer DJ stellte mich mal der dortige PBler mit dem Hinweis an, nicht unbedingt was zu schießen, denn es hätte keine Rehe im PB. Mir kamen 9 Stück, eines habe ich dann erlegt.
Soviel zu Wilddichte.
 

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