Forst hat versagt 🤔

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Frontal21:
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kündigte gegenüber Frontal21 an, einige alte Waldflächen "behutsamer" zu behandeln: "Wir verändern das Grundprinzip der Staatsforste.
Das Ziel ist nicht, den als Wirtschaftswald zu sehen, sondern als Klimawald."

Wenn jeder nur über das posten würde, was er in seinen ganz persönlichen jagdlichen Umfeld sieht, wäre manches Post mehr realistisch als populistisches Mainstream-Geschwafel. Die hier angekündigte Entwicklung eines solchen Waldes sehe seit über 20 Jahren. Allein was an Totholz steht oder liegt, würde manchem Holzverheizer über Jahre weghelfen.
Übrigens: gerade im Winter, beim höchsten Anfall an Luftschadstoffen, fallen die Laubbäume als Regulatoren aus.
 
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Glaube nur einer Statistik du du selbst gefälscht hast...

Wenn's nach dem geht liegen die bayrischen Staatsforsten mittlerweile bei über 10% Flächenstilllegung...

Außerdem geht man in Bayern einen anderen Weg den sogenannten integrativen Naturschutz ... Was meiner Meinung nach auch der bessere ist - dieser versucht den Ansatz von Schutz und Nutzfunktion auf der selben Fläche zu vereinen und so über die gesamte Landesfläche hochwertige Lebensräume und Schutzgüter zu schaffen, statt stupide irgendwo in einem Eck in Bayern 5% stillzulegen da hat nämlich die restliche Landesfläche nichts davon...

Aber wie gesagt jeder wie er rechnen will nur sollten sowas die Kollegen von frontal21 auch Mal in Erwägung ziehen 😉
 
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Die haben nur Flächen mit dem entsprechenden rechtlichen Status gerechnet und haben vergessen, dass es jede Menge Flächen gibt, die auch aus anderen Gründen (nicht begehbar, Eigentümer-Desinteresse oder bewusste Entscheidung des Eigentümers) nicht bewirtschaftet werden. Bezieht man die ein ist man locker über 5%. Und wenn man dann noch dem Fähser und Co. auf den Leim geht, "Daseinsvorsorge" sei ausschliesslich gleichzusetzen mit Naturschutz, dann haben hier IMHO eher die Journalisten versagt.

Die Bundesregierung kann natürlich gut ein 5%-Ziel verkünden, wenn sie selber de facto nur 0,...% dazu beitragen kann, indem sie Flächen an die DBU oder andere abgibt.
 
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Glaube nur einer Statistik du du selbst gefälscht hast...

Wenn's nach dem geht liegen die bayrischen Staatsforsten mittlerweile bei über 10% Flächenstilllegung...

Außerdem geht man in Bayern einen anderen Weg den sogenannten integrativen Naturschutz ... Was meiner Meinung nach auch der bessere ist - dieser versucht den Ansatz von Schutz und Nutzfunktion auf der selben Fläche zu vereinen und so über die gesamte Landesfläche hochwertige Lebensräume und Schutzgüter zu schaffen, statt stupide irgendwo in einem Eck in Bayern 5% stillzulegen da hat nämlich die restliche Landesfläche nichts
Aber wie gesagt jeder wie er rechnen will nur sollten sowas die Kollegen von fronta21 auch Mal in Erwägung ziehen 😉

Die 5 % Stilllegung finde ich gut, somit hat die ganze Tierwelt etwas davon.
Das ganze hat aber nur Sinn wenn es ein Betretungsverbot gibt, natürlich freut sich der Forst nicht darüber.
Natürlich macht jeder sein eigenes ding , so das diese unseren Wald weiterhin nutzen können.
Was nicht Sinn der Sache ist.
 
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Frontal21:
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kündigte gegenüber Frontal21 an, einige alte Waldflächen "behutsamer" zu behandeln: "Wir verändern das Grundprinzip der Staatsforste.
Das Ziel ist nicht, den als Wirtschaftswald zu sehen, sondern als Klimawald."....

Das macht deutlich, dass die Art des Umgangs mit unseren Wäldern eine POLITISCHE Entscheidung ist, keine forstliche. Welchen Sinn macht in der Rückschau die Umwandlung von Landesforstverwaltungen in Landes-BETRIEBE, wenn man ihnen jetzt als "neues" Grundprinzip die Zielsetzung eines "Klimawalds" statt Wirtschaftswalds gibt? Könnte man nicht einen "Klimawald" ebenso gut oder sogar besser in einer LandesforstVERWALTUNG entwickeln und pflegen?

Es ist schon unfair, damals mit der Einrichtung der Landesforstbetriebe die ehemaligen "Verwaltungsförster" auf die geforderte Linie des "Wirtschaftsförsters" zu bringen und heute "den Förstern", statt den damaligen politischen Entscheidungsträgern, diese Entwicklung vorzuwerfen. Ein Staatsdiener hat seinen Auftrag pflichtgemäß umzusetzen, das ist kein Fehler, den man ihm vorwerfen könnte.

Was die Jagd betrifft, wird aber auch ein "Klimawald", zumindest in der Umstellungsphase, keine hohen Wildbestände vertragen, wenn es um Anreicherung der Baumartenvielfalt zur Risikovorsorge geht. Da unterscheidet sich Naturverjüngung nicht von Pflanzung, wenn am Ende mehrere, besonders leckere Baumarten komplett weggefressen werden und wieder nur noch Buche und Fichte mit ihren bekannten Problemen übrig bleiben.
 
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Nur so als Info,.... der Bayrische Staatswald bedeckt etwa 10 % der Fläche Bayerns.

Wären es wirklich 5 % wäre die Hälfte des bayrischen Staatswaldes stillgelegt.

Ich stell mir grade vor, wenn die Hälfte der bayrischen Förster in vorzeitigen Ruhestand geschickt wird, oder noch besser, dem Arbeitsmarkt zur Verfügung..... Fachkräfte werden ja Hände ringend gesucht.

;)

Gruß

HWL
 
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@bonni

eine qualitativ hochwertigere Überschrift ist dir wohl nicht eingefallen, oder? So langsam wird es langweilig, permanent auf einem Berufsstand rum zu hacken...
Smiley beachten !! hab nicht ich gesagt sondern war Gegenstand der Sendung.
Obwohl ich in machen Dinge auch eine kritische Einstellung zur Aktuellen Forstwirtschaft habe, ist hier Das Thema die Forstpolitik und nicht das Handeln einzelner Förster.
 
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Außerdem geht man in Bayern einen anderen Weg den sogenannten integrativen Naturschutz ... Was meiner Meinung nach auch der bessere ist - dieser versucht den Ansatz von Schutz und Nutzfunktion auf der selben Fläche zu vereinen und so über die gesamte Landesfläche hochwertige Lebensräume und Schutzgüter zu schaffen, statt stupide irgendwo in einem Eck in Bayern 5% stillzulegen da hat nämlich die restliche Landesfläche nichts davon...

Diese Einstellung hat zunächst schon ihren Charme und wird in Bayern auch im Offenland praktziert. Wir überziehen unser Offenland, sprich die Landwirtschaft mit allen möglichen Programmen, z.B. KULAP am grünen Tisch gemacht. Wenn wir dann ehrlich sind: Was hat es bisher gebracht? Konnte der Rückgang der Biodiversität gestoppt werden? Wir drehen uns ständig im Kreis und jammern. Vielleicht hilft es über den Tellerrand zu schauen.

Kann man von anderen etwas lernen? Wenn ich nach CZ schaue, mit den großen Feldern dann habe die dort mehr Artenvielfalt als 20 km weiter westlich über der Grenze. Schauen wir nach Brandenburg oder McPomm. Riesige Felder aber dazwischen die Söller aus der Eiszeit entstanden, nicht durch ein Programm gefördert. Aber eben auch nicht angetastet durch irgendein Schutzkonzept.

Ich denke dass in CZ der Anteil von Wäldern, Feldgehölzen und Auwäldern die nicht genutzt werden bei geschätzen 30 % liegen. Zumindest dort wo ich mich bewege...
Ich will niemand langweilen, soll ich mal ein paar Beispiele einstellen? Überall dort würde bei uns einmal geregelte Forstwirtschaft auf diesen Flächen entstanden sein.
 
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Diese Einstellung hat zunächst schon ihren Charme und wird in Bayern auch im Offenland praktziert. Wir überziehen unser Offenland, sprich die Landwirtschaft mit allen möglichen Programmen, z.B. KULAP am grünen Tisch gemacht. Wenn wir dann ehrlich sind: Was hat es bisher gebracht? Konnte der Rückgang der Biodiversität gestoppt werden? Wir drehen uns ständig im Kreis und jammern. Vielleicht hilft es über den Tellerrand zu schauen.

Kann man von anderen etwas lernen? Wenn ich nach CZ schaue, mit den großen Feldern dann habe die dort mehr Artenvielfalt als 20 km weiter westlich über der Grenze. Schauen wir nach Brandenburg oder McPomm. Riesige Felder aber dazwischen die Söller aus der Eiszeit entstanden, nicht durch ein Programm gefördert. Aber eben auch nicht angetastet durch irgendein Schutzkonzept.

Ich denke dass in CZ der Anteil von Wäldern, Feldgehölzen und Auwäldern die nicht genutzt werden bei geschätzen 30 % liegen. Zumindest dort wo ich mich bewege...
Ich will niemand langweilen, soll ich mal ein paar Beispiele einstellen? Überall dort würde bei uns einmal geregelte Forstwirtschaft auf diesen Flächen entstanden sein.

Durchaus ein Punkt den du da ansprichst aber für das politische versagen in der Landwirtschaft können wir nichts... Liegt wohl eher daran, dass die agrarlobby Recht großen Einfluss auf die Politik hat ich sag da nur Glyphosat Zulassung ....


Natürlich ist es wichtig, dass es auch große Schutzgebiete gibt wie den Nationalpark bayrischer Wald oder Berchtesgaden da hier Prozessschutz stattfinden kann. Aber ich denke um jetzt die Brücke zum Offenland zu schlagen, was würde es bringen im Offenland 50.000 ha am Stück stillzulegen? Genau eigentlich gar nichts nur in dem Gebiet mit den 50.000 ha aber Rest Bayern irgendwie bleibt außen vor, also ist es doch klüger über ganz Bayern verteilt wieder Heckenstreifen und kleinbrachen anzulegen.

Genau das ist auch das Konzept was in Bayern vertreten wird statt großflächiger Schutz und Stilllegungsflächen Ausweisung lieber über das ganze Land eine große Biotopvernetzung erreichen.

Wie auch schon von den Vorrednern gesagt wurde, wenn man die Flächen rechnet die ohne hin nicht vernünftig bewirtschaftet werden können Steillagen im Gebirge die sowieso nicht wirtschaftlich sind wo aber halt zumindest mit heliloging versucht wird das Käferholz rauszuholen was ein ganz deutliches Draufzahlgeschäft ist, aber eben nötig aus Waldschutzgründen ... Ist das dann jetzt falsch oder richtig?
 
G

Gelöschtes Mitglied 16028

Guest
Ich lese das jetzt hier nicht alles weil Müßig.
Aber für mich sind die Förster / der Forst verantwortlich für die jetzige Situation denn ausschließlich unsere Förster zeichnen für diesen Deutschen Wald seit 70 Jahren verantwortlich da ist es ein Hohn wenn sich Heute ausgerechnet Förster berufen fühlen die Probleme die wir ohne Sie nicht hätten zu lösen.

Ich weiß es ist provokant aber nun mal meine Meinung;)
 
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