Auf Spiegel Online: "Ich will in der Lage sein, das Tier, dessen Fleisch ich esse, zu töten"

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Und da wären wir bei der Rechtfertigung.

So what?

Du wirst von Jagdgegnern mit der üblichen Mischung aus Halbwahrheiten und frei erfundenen Behauptungen in den Medien an den Pranger gestellt, „Jäger ...“; wenn fachliche Argumente ausgehen, wird die Moral zur Hilfe genommen usw.

Sagst Du „leck mich“ und verziehst Dich auf die Kanzel, hast Du verloren, weil kein Jagdneutraler dann weiter nachdenkt.

Widerlegst Du das fachliche und, an 1. Stelle, klärst Du die Sache mit „der Moral“ auf, hast Du gewonnen. Darauf kommt es an. Du kannst die Heuchelei und Scheinheiligkeit der politisch Korrekten ja auch Deinerseits angreifen und damit das Handeln wieder in Deine Hände nehmen.

Nur nichts zu tun ist falsch.

Gruß,

Mbogo
 
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Du wirst von Jagdgegnern mit der üblichen Mischung aus Halbwahrheiten und frei erfundenen Behauptungen in den Medien an den Pranger gestellt,

und die möchtest du mit Argumenten überzeugen. :ROFLMAO:

Schon mal im Vatikan oder in Teheran versucht?
 
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und deswegen argumentierst du mit Jagdgegnern?
Wenn wie bspw in Hessen eine grüne Kindergärtnerin ideologisch geprägte Verordnungen erlässt, dann manchst du gar nix. Da geht eine Argumentation zur Verwertung von Schalenwild sogar nach hinten los, wenn dann Füchse, Waschbären Schonzeiten verpasst bekommen.

Im übrigen ist das skizzierte Problem imho keines. Dem überwiegenden Teil der Bevölkerung ist das wurscht was du da machst.
Da kommts viel mehr drauf an, wie ich mit dem zufälligen Spaziergänger im Revier umgehe.
 
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und deswegen argumentierst du mit Jagdgegnern?
Wenn wie bspw in Hessen eine grüne Kindergärtnerin ideologisch geprägte Verordnungen erlässt, dann manchst du gar nix. Da geht eine Argumentation zur Verwertung von Schalenwild sogar nach hinten los, wenn dann Füchse, Waschbären Schonzeiten verpasst bekommen.

Im übrigen ist das skizzierte Problem imho keines. Dem überwiegenden Teil der Bevölkerung ist das wurscht was du da machst.
Da kommts viel mehr drauf an, wie ich mit dem zufälligen Spaziergänger im Revier umgehe.

Es ging und geht um einen Artikel in einer Zeitschrift, nicht darum sich mit Jagdgegnern anzuschreien.
Die Menschen, die Verordnungen erlassen, schauen dabei auf die Meinung der Bevölkerung.
Die Meinung der Bevölkerung kann man z.b. mit Zeitschriftenartikeln prägen, aber natürlich auch im direkten Umgang mit Menschen im Umfeld oer Revier.
 
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Also ich sehe die Diskussion mit Jagdgegner nicht als hoffnungslos an. Am einfachsten ist es, sie mit ihren eigenen Argumenten zu schlagen, da werden sie sehr schnell immer stiller. Dazu muss man aber sattelfest sein und die Hauptkritikpunkte kennen.
Allerdings, und das muss hier ja auch gesagt werden dürfen, liefern wir Jäger ja auch genug Gegenargumente !
Ein Beispiel: Bleifreie Munition. Dieser Trend ist nicht aufzuhalten und der Tag kommt, da wird das letzte Bundesland nur noch bleifrei erlauben. Insgeheim weiß das doch jeder von uns, will es bloß nicht vor sich selbst zugeben.
Trotzdem stemmt sich das Gros der Jäger in sinnloser Weise mit Händen und Füßen dagegen.
Taktisch ist das sehr unklug. Hier sollten wir Jäger uns auch als Naturschützer präsentieren und dies gesetzlich einfordern, auch wenn es dem einen oder anderen weh tuen wird, es wird sich nicht aufhalten lassen !
Letztlich sind alle Greifvögel in Europa streng geschützt und zum großen Teil auch sehr bedroht und das die Aufnahme von Blei für sie tödlich endet, ist nun einmal wissenschaftlich belegt.
Ein kluge Jägerschaft würde sich hier, taktisch gesehen, anders verhalten.
Anderes Beispiel: Jagbare Arten. Es gibt im Jagdrecht so einige Arten, die kaum oder gar nicht mehr in den Streckenlisten auftauchen und diese werden nicht in diesem Leben und auch nicht im nächsten Leben in Deutschland wieder in solchen Beständen vorkommen das sie jemals wieder eine Bedeutung in der Jagd erlangen werden. Trotzdem zankt man sich mit dem Naturschutz über eine Anpassung im Recht herum, als würde man etwas ganz bedeutendes verlieren, ohne dabei wahr haben zu wollen, daß diese Arten schon längst durch die realen Umstände für uns verloren gegangen sind.
So ein Verhalten ist für mich, taktisch betrachtet, einfach nur dumm und liefert unseren Gegnern immer und immer wieder Munition. Wohl gemerkt, daß sind nur zwei Beispiele von vielen, die Liste ließe sich durchaus weiter fortsetzen.
Die Jägerschaft muss endlich realisieren, daß es keinen Zweck hat, in einem ewig gestriges Verhalten zu verharren, sondern sollte selbst für Bewegung sorgen, bevor es andere machen.
So würden wir unsere Glaubwürdigkeit wieder erlangen und den Slogan "Jagd ist angewandter Naturschutz" mit Leben erfüllen. Alles andere ist doch bloß Heuchelei.
,So, und jetzt könnt ihr mich dafür ruhig steinigen.
Weidmannsheil !
 
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Du magst das für dumm halten, nicht jedem Schwachsinn, von wem auch immer ausgerufen, zu folgen. Ich halte das überhaupt nicht für dumm. Je mehr wir und wegnehmen lassen, desto ärmer wird die Jagd. Für das Jagen rechtfertige ich mich nicht und mit Ideologen braucht man auch nicht diskutieren. Kritikern zeige ich gern was für in der Natur und für alle wildlebenden Tiere tun, ich habe auch schon etliche kritische Nichtjäger mit raus genommen zum Ansitz.
Die bleifrei Diskussion hat nichts mit ewig gestrig zu tun, sondern schlicht damit, dass man wieder etwas gefunden hat um uns zu gängeln. Es geht nicht um Naturschutz, sondern um die Abschaffung der Jagd von Ideologen erdacht, muß man nur verstehen:cool:
Kannst Dir ja mal Entenbrüste von "Stahlschrotenten" nach dem Auftauen anschaun, ich habe sie als Fallenköder genutzt:mad: Wenn Du von Maßnahmen mit Überzeugungskraft und Argumenten sprichst, wirst Du Dich ja sicher auch beim Wildtiermonitoring beteiligen, denn da kommen Praxis und wissenschaftliche Erkenntnisse zusammen und das können die "Freunde der Waffenlosen Jagd" nicht weg lügen. Ohne solche Argumente wäre der Feldhase längst auf einer Roten Liste.
 

ANS

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... ,So, und jetzt könnt ihr mich dafür ruhig steinigen...
Danke, für mich nur eine Tüte Kiesel...

... Anderes Beispiel: Jagbare Arten. Es gibt im Jagdrecht so einige Arten, die kaum oder gar nicht mehr in den Streckenlisten auftauchen und diese werden nicht in diesem Leben und auch nicht im nächsten Leben in Deutschland wieder in solchen Beständen vorkommen das sie jemals wieder eine Bedeutung in der Jagd erlangen werden. Trotzdem zankt man sich mit dem Naturschutz über eine Anpassung im Recht herum, als würde man etwas ganz bedeutendes verlieren, ohne dabei wahr haben zu wollen, daß diese Arten schon längst durch die realen Umstände für uns verloren gegangen sind...
Ich möchte kein generelles Verbot oder Jagdzeitaufhebung für bestimmte Wildarten.
1. Sollte man einen lokal vorkommenden, stabilen Bestand auch im Rahmen des Jagdrechts verantwortungsbewußt und nachhaltig nutzen dürfen.
2. Ändert sich Gegebenheiten oft auch in unvorhergesehener Weise. Warum in vorauseilendem Gehorsam was hergeben? Wenn der Bestand bedroht ist, wird nicht gejagt. Die Möglichkeit zur Bejagung schafft aber einen größeren Anreiz für hegerische Bemühungen.

... Ein Beispiel: Bleifreie Munition. Dieser Trend ist nicht aufzuhalten und der Tag kommt, da wird das letzte Bundesland nur noch bleifrei erlauben. Insgeheim weiß das doch jeder von uns, will es bloß nicht vor sich selbst zugeben.
Trotzdem stemmt sich das Gros der Jäger in sinnloser Weise mit Händen und Füßen dagegen.
Taktisch ist das sehr unklug. Hier sollten wir Jäger uns auch als Naturschützer präsentieren und dies gesetzlich einfordern, auch wenn es dem einen oder anderen weh tuen wird, es wird sich nicht aufhalten lassen !
Letztlich sind alle Greifvögel in Europa streng geschützt und zum großen Teil auch sehr bedroht und das die Aufnahme von Blei für sie tödlich endet, ist nun einmal wissenschaftlich belegt...
@Sir Henry, bitte übernehmen!

Gruß & WH
ANS
 
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Hallo ANS, was die Liste der jagbaren Arten betrifft, sehe ich das ja von der Sache her auch so wie Du, aber mal im ernst. Es ist doch sicher (hoffentlich) niemand hier, der ernsthaft glaubt, daß er irgendwann mal wieder auf Seeadler oder Wiesenweihen die Jagd ausüben darf. Die Liste der jagbaren Arten strotzt nur so von Anachronismus und es gehört wirklich mehr als nur Optimismus dazu, zu glauben das die eine oder andere Art jemals wieder den Status "mit Jagdzeit" erlangen wird. Dazu sehen die Trends anders aus und die Liste der bedrohten Tier-und Pflanzenarten wird mit jedem Jahr länger.
Sich für den Schutz dieser Arten einzusetzen, hängt auch nicht von der Tatsache ab, ob sie dem Jagdrecht unterliegen oder nicht. Jedem Jäger steht es frei, sich für die eine oder andere Art zu engagieren, ob mit oder ohne Jagdzeit, oder dem Naturschutzrecht unterliegend.
Und mal ganz ehrlich, ich kenne hier, in meiner Wohngegend, weit und breit keinen einzigen Jäger, der sich wirklich aktiv im Natur-und Artenschutz stark macht, außer vielleicht bei der Bejagung von Raubzeug.
Es genügt nicht, einfach nur mal ein paar Meisenkästen aufzuhängen, um zu glauben, im Naturschutz großes vollbracht zu haben.
Und das zieht sich durch die ganze Jägerschaft, von Einzelfällen mal abgesehen.
Das ist auch der wesentliche Grund, warum wir einen so schlechten Stand gegenüber unseren Gegnern haben.
Der Einfluss unserer Gegner, auf politische Entscheidungsträger, wird immer größer. Die jüngste Änderung des Jagdrechtes in Thüringen, hat das bewiesen.
Und ich sage es hier mit aller Deutlichkeit, es hat sich in diesem Land noch lange nicht "ausgeremmelt" .
Habeck wird bereits, und das nicht mal mehr mit vorgehaltener Hand, als Kanzlerkandidat gehandelt.
Seine Chancen sind nicht zu unterschätzen und ich will jetzt kein Bild weiter malen, was dann mit diesem Land passieren wird, wenn die Grünen den ganz großen Schraubenschlüssel in die Hand bekommen, um an den Stellschrauben der Macht drehen.
Sorry, ich bin ein wenig vom Thema jetzt weg.
 
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Sich für den Schutz dieser Arten einzusetzen, hängt auch nicht von der Tatsache ab, ob sie dem Jagdrecht unterliegen oder nicht. Jedem Jäger steht es frei, sich für die eine oder andere Art zu engagieren, ob mit oder ohne Jagdzeit, oder dem Naturschutzrecht unterliegend.
Und mal ganz ehrlich, ich kenne hier, in meiner Wohngegend, weit und breit keinen einzigen Jäger, der sich wirklich aktiv im Natur-und Artenschutz stark macht, außer vielleicht bei der Bejagung von Raubzeug.

Leider ist es aber so, dass viele resigniert haben angesichts des Niederwildschwunds und die "Hegebemühungen" gehen meist gegen 0 wenn klar ist, dass Arten nicht mehr dem Jagdrecht unterliegen und hier geht es nicht um Greifvogelbejagung. Wenn Du niemanden kennst, der sich mit Projekten, Flächen etc. beteiligt, wird es vielleicht Zeit, dass Du selbst aktiv wirst. Bring Dich in die HR Arbeit ein und leiere Aktionen an, manchmal fehlen nur Ideen und etwas Anschub, ein paar Gleichgesinnte findet man immer.
 
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#83
Letztlich sind alle Greifvögel in Europa streng geschützt und zum großen Teil auch sehr bedroht und das die Aufnahme von Blei für sie tödlich endet, ist nun einmal wissenschaftlich belegt...

An Geschossblei sterben Vögel, gleich welcher Art nur durch direkten Beschuss.
Das ist nun mal so und es gibt bislang keinen wissenschaftlichen Beweis,
für etwas anderes.
Schon oft geschrieben und hier nochmal:
Wird Flugwild mit Bleischrot beschossen, und fliegt mit einem Schrot im Körper weiter, dann fällt es irgend an durch Blutverlust vom Himmel oder geht am Boden durch Sepsis, Wundbrand oder Eindringen von Kropf, Magen- und Darminhalt in die Blutbahn ein.
Und das mit was auch immer geschossen wurde und seien es Kirschkerne gewesen.
Gehen Greife, vor allem Adler, ein dann fragt sich schon, warum man so wenige andere Greife, Eulen oder Krähen findet, die solches Aas gefressen haben, wie unter Flugwild erwähnt.
Es ist geradezu hirnrissig anzunehmen, dass ein von einem Adler gefressenes Schrotkorn diesen vergiftet oder gar tötet.
Wenn speziell Seeadler mit Blei oder sonst was vergiftet sind, dann weil sie Fische gefressen haben, die in vergiftetem Wasser eingegangen und kieloben im Wasser schwimmen. Das wird aber zusehends durch verbesserte Wasserqualität besser, was sich auch mit der Zunahme an Seeadlern im Binnenland zeigt.
Auch das mit dem von Enten präferiert und selektiv aufgenommenen Bleischrot ist ein Fake.
Macht aber nix, denn oft und lang genug kolportiert glaubt es jeder, der für Hypes und Fakes empfänglich ist.
Sich nach wem auch immer zu richten, in der Annahme "die lassen uns dann in Ruhe jagen", der irrt sich ganz gewaltig. Gegner der Jagd, Grüne und alle Natur- und Vogelschutzverbände sind nun mal gegen die Jagd, was deren endgültiges Ziel darstellt. Alle Grüne bagatellisieren z.B. Kollateralschäden durch Windräder. Das mit der E-Mobilität wird auch ein Erwachen geben, mit dem niemand rechnen will.
Und dann dieser Dummschreib:
"Und das zieht sich durch die ganze Jägerschaft, von Einzelfällen mal abgesehen."
Da zählt sich ganz offenbar einer zu diesen Einzelfällen und wird uns auch im nächsten Post darlegen, war er alles so macht. Mein lieber Scholli - aber hier kann eben jeder posten was er will, immer wieder finden sich Claquere, Zujubler, Influenzierte, Nach- und Mitläufer, wie in der Politik und dem realen Leben.
 
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Wie kommt es dann, daß Seeadler vor allem im Winter Bleivergiftung bekommen ?

Moin @Excubitor ,

ich bin leider kein Experte, was Bleivergiftungen etc. betrifft, könnte mir aber vorstellen, dass das damit zu tun hat, dass im Winter die im Fettgewebe eingelagerten Bleiverbindungen mobilisiert werden. Könnte eine mögliche Erklärung sein - aber genau weiß ich es leider nicht (vielleicht hat einer der Vets / Meds eine bessere Erklärung).

munter bleiben!!

hobo
 

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