Jagd braucht Traditionsbewusstsein

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Der Dicke hatte keine Tradition, er war Sozialist, wie seine ganze sozialistische Polit-Organisation der er angehörte keine Traditionen hatte, sondern in der Zeit zw. 1920 und 1925 quasi aus sich selber herraus entstanden ist und etablierte Traditionen und die, die sie über Jahrzehnte/Jahrhunderte gelebt haben, da sie aus einer für sie reaktionären Zeit und Gesellschaft entstammten, von Grund auf ablehnten.
 
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Eigentlich erschreckend peinlich, die hier mal wieder dokumentierte möchte-gern-politisch-korrekte Geschichtsvergessenheit!
1. zeigt das Bild keine Trophäenschau, sondern eine Abwurfstangenschau - was qualitativ gerade beim Rotwild was völlig anderes ist!
2. stammt die Tradition sowohl des einen wie des anderen nicht aus der NS-Zeit und wurde auch nicht von dem dicken Hermann erfunden oder begründet und
3. war damals die FORSTpartie reichsweit ganz vorne dabei beim Begründen, Be- und Vorantreiben und Erhalt dieses Teils der Tradition bis teilweise in dieses Jahrhundert.
 
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.....3. war damals die FORSTpartie reichsweit ganz vorne dabei beim Begründen, Be- und Vorantreiben und Erhalt dieses Teils der Tradition bis teilweise in dieses Jahrhundert.

Die "FORSTpartie" macht brav ihren Auftrag. Damals wie heute.

Der Dicke auf dem Bild hatte eine unglaubliche Trophäen-Macke UND er hatte die Macht, das passende Forstpersonal für seine Leidenschaft zu bestimmen. Das hat lange nachgewirkt.
 
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Bei Füchsen auch oder doch "Zwei-Klassen-Ethik"? ;)

Nein, auch bei Füchsen. Ich befolge eine selbst auferlegte Schonzeit für Altfüchse und gebe auschließlich gewissenhafte Schüsse ab. Auch der Fuchs verdient eine (Achtung jetzt sag ich's) waidgerechte Bejagung.


Und warum?
Weil es damals weniger Beutegreifer gab, oder weil der Biotop besser geeignet war?

Weil schon eine gleichbleibend hohe Räuberdichte den verbliebenen Individuen, bei abhnehmender Güte des Biotops, immer stärker schadet.

Was die Tradition angeht (um mal wieder die Kurve zu kriegen): Ich führe meine Kinder gerade an die Jagd heran.
Ein sauberes Strecke legen, ein letzter Bissen, ein Verblasen der Strecke, kurzum ein würdevoller Rahmen vermittelt Respekt vor dem von uns getöteten Wild.
Es kann zwar, für den der diesen echten Respekt nicht empfindet, auch leeres Schauspiel sein, aber für den gerechten Jäger bringt es die innere Einstellung zum Ausdruck.

Ich stehe mit meinen Kindern jedenfalls lieber an einem traditionellen Streckenplatz, als vor einem Lieferwagen, in den die Rehe reingeschmissen werden wie Kartoffelsäcke.

Gruß, rauhbart
 
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Die "FORSTpartie" macht brav ihren Auftrag. Damals wie heute.

Der Dicke auf dem Bild hatte eine unglaubliche Trophäen-Macke UND er hatte die Macht, das passende Forstpersonal für seine Leidenschaft zu bestimmen. Das hat lange nachgewirkt.

Ja, ja, die heimlichen "Widerstandskämpfer" im forstgrünen Rock... mir kommt gerade das Frühstück wieder hoch...

Und nochmal: der "Dicke" auf dem Bild war weder der erste noch der Extremste, der Trophäen was abgewinnen konnte... Die Schlösser des Adels geben hier ein beredt Zeugnis davon, ebenso die Dienststuben der diversen Forstämter und die Wohnstuben ihrer Leiter.

Der Umfang der jeweiligen Sammlung war und ist nur von den jeweiligen Möglichkeiten abhängig, das Phänomen an sich ist dasselbe.
Das zu leugnen, nicht dazu zu stehen, ist das was den Grad der Peinlichkeit bestimmt...
 
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Man muss nur mal in einem Privatrevier den einzigen 1er Hirsch strecken, der in einer Pachtperidoe für alle umliegenden (auch Staats-)Reviere frei ist.
Bei einem Freund kam die Forstpartie mit 5 Experten, um den eindeutigen 1er irgendwie zum Fehlabschuß der Klasse 2 zu machen....
 
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So ähnlich Ende der 90er hier bei uns passiert. Die ev. Landeskirche Rheinl.-Pfalz besitzt ein reines Waldrevier, daß wie ein Handtuch in den Staatswald hineinragt und gerade dort, wo die besten Brunftplätze liegen. Ziehen die Hirsche also von Brunftplatz A nach Brunftplatz B müssen sie durch die "Kirchenheck" durch, was durch die Bundesstraße B269, die in Nord-Süd-Richtung die beiden überregionalen Bundesstraßen Saarland/Raum Trier-Luxemburg mit der Rhein-Main-Region B41 und B50 verbindet noch begünstigt wird.
Der Pächter dieser kleinen Jagd von nur etwas über 100ha, ein älterer Herr, schoß einen 1a vom 10./11. Kopf (ungr. 18-Ender mit knapp unter 9kg Geweihgewicht), den er auch lt. Abschußplanung frei hatte.
Das Geweih war das Glanzstück und Mittelpunkt der damaligen Kreishegeschau und wurde auch dementsprechend in Szene gesetzt.
Alle freuten sich mit dem Schützen, sogar die beiden Revierbeamten zw. deren Reviere seine Jagd lag.
Nur der FA-Leiter, eh als äußerst Mißgünstig bekannt, schäumte und wetterte, es würde in anbetracht des Hirsches noch nicht genug Pacht für das Revier gezahlt werden.
 
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Darum geht es doch gar nicht.

Es geht um eine nachvollziehbare Erklärung der ethischen Bewertung, warum man Füchse ohne Verwertung schießen darf und Rehe nicht.

Hast Du darüber schon mal nachgedacht?

Man dürfte auch ohne Verwertung Rehe totschießen, dass man sie essen kann, ist nur ein zusätzlicher Grund.
Es würde völlig reichen, dass sie junge Bäume verbeißen und die Rehe die daran schuld tragen.
Außerdem laufen sie in Autos und verursachen auch schwere Schäden.

Aus ökologischen Gründen müssen wir Füchse totschießen, weil sie keine natürlichen Feinde haben. Früher haben Bären die Fuchs- und Dachsbaue ausgegraben und Wölfe haben die Füchse gefressen. Dadurch waren auch die Niederwildbestände höher und sogar bejagbar, wobei die einstmals hohen Fasanen- und Hasenbestände auch Schäden in der LWS verursachten. Rehhühner fielen da nicht ins Gewicht.

Zu Zeiten als die "Freie Weide" noch Usus war, habe die Bauern den Wölfen auf jede denkliche Art nachgestellt und das solange, bis in DE verschwunden waren. Damals lebten nachdem 30jährigen Pest, Pest, Hunger und Cholera allenfalls 20 oder 30 Mio Menschen hier. Hier kann der Wolf gar nicht mehr "artgerecht" leben. Der Tierschutz könnte die Haltung vieler Haustiere anprangern, aber das würde ihm Einnahmen kosten. Gleichzeitig setzt er sich dafür ein, den Wolf zu schonen, obwohl ihm der Lebensraum in unserem dichtbesiedelten und von Straßen, Bahnen und Kanälen durchschnittenen Land schlichtweg fehlt.

Warum werden die kleinen süßen putzigen Frillis nicht totgeschossen? Jungfüchse werden es ja auch. Diese "Streifenhörnchen" sind schon bei niedriger Vegetation außer Sicht und selbst wenn nicht, auf größere Schussweite schwer zu treffen. Wenn wir mit ethisch moralisch anfangen, dürften wir auch keine Mäuse fangen, denn auch die haben Junge, die dann eingehen.
 
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An die roten Punkte, die von Förstern auf der Trophäenschau verteilt wurden,
kann ich mich noch sehr gut erinnern und da war der dicke Herrmann schon über 40 Jahre Geschichte.

Bausaujäger

Aber nur für die Böcke von Feldjägern, für den Wald gab es einen Stempel, der jeden 2 jährigen 6er adelte. GATTER;)
 

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