Rheinland-Pfalz: Landesforst erhält Ausnahmegenehmigung

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Schalenwild zählt doch eh im Forst nur noch als Schädling, was ausgerottet werden muss. Und die paar Euro Erlös für Wildbret nimmt man auch dankend an. Früher war es einmal gängig das man im Winter zur Verbissverhütung gefüttert hat und strikte Jagdruhe gehalten hat. Vllt würden auch Wildäcker einiges bewirken aber das kostet ja Geld. Und den Klimawandel als Alibi dafür zu nehmen kann ich auch nicht mehr hören.

Wenn ich dann sehe wo überall der Vollernter durchrammelt und alles in den Dreck fährt, sei es an Niederwuchs oder Nutzholz was nur ein wenig krumm ist und daher aussortiert wird. Fällt mit nicht mehr ein. Es ist einfach so das kein Respekt mehr vor dem Leben und der Kreatur herrscht. Die alten Forstmänner, die den Bestand aufgebaut haben der jetzt erntereif ist, würden sich im Grabe drehen.
Meine Meinung dazu!
 
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Schalenwild zählt doch eh im Forst nur noch als Schädling, was ausgerottet werden muss. Und die paar Euro Erlös für Wildbret nimmt man auch dankend an. Früher war es einmal gängig das man im Winter zur Verbissverhütung gefüttert hat und strikte Jagdruhe gehalten hat. Vllt würden auch Wildäcker einiges bewirken aber das kostet ja Geld. Und den Klimawandel als Alibi dafür zu nehmen kann ich auch nicht mehr hören.

Wenn ich dann sehe wo überall der Vollernter durchrammelt und alles in den Dreck fährt, sei es an Niederwuchs oder Nutzholz was nur ein wenig krumm ist und daher aussortiert wird. Fällt mit nicht mehr ein. Es ist einfach so das kein Respekt mehr vor dem Leben und der Kreatur herrscht. Die alten Forstmänner, die den Bestand aufgebaut haben der jetzt erntereif ist, würden sich im Grabe drehen.
Meine Meinung dazu!
Da hat ja einer richtig Ahnung:ROFLMAO:
Gut, solche Experten in der Jägerschaft zu haben!

Aber könnt ihr euch jetzt bitte mal einigen, ob die "alten Forstmänner" mit ihren Monokulturen jetzt am flächigen Absterben der deutschen Wälder schuld sind, oder die Helden, die als letzte Generation wussten, wie man ohne "Ausrottungsfeldzüge" Waldbau betreibt?
 
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Interessanterweise ist bislang offenbar noch keiner der Diskutanten auf die juristische Fragwürdigkeit dieser Aktion eingegangen...
Bei denjenigen Krähen aus der Forstecke eigentlich nicht weiter verwunderlich.
Der Forst stellt einen Antrag mit Verweis im LJG zum 22iger im BJG bei den „Berufskollegen“ in der OJB, dann ist der Drops gelutscht!
 
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An besonders anfälligen Stellen, muss man dann einen Zaun hinstellen, wenn es jagdlich nicht klappt. Ganz einfach!
In andere Reviere vergrämen ist aber auch eine Möglichkeit 😆

Das stört doch diese Pseudo-Wissenschaftler nicht. Sie handeln eben nach dem "Sankt-Florian-Prinzip" > mir die Guten, dir die Schlechten (Schaden). :sick:
 
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Da der gute Förster am Ende der Jagdsaison in seinem Beritt eine akzeptable Wilddichte hergestellt haben wird, Wild aber mobil ist und aus den Hegebüschen der Nachbarschaft wieder eindiffundiert, ist es ratsam, die frühestmöglich im Jahr zu entnehmen um die lokale Wilddichte wieder anzupassen oder aber die dahin zu vergrämen, wo der Grubndeigentümer weniger waldzukunftsorientiert denkt. Dort kamen die ja her und haben die dann auch bis zum 16.5. Ruhe. ;)
 
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Schwarzwild hat ja schließlich auch exakt die gleiche Reproduktionsrate wie die anderen forstlich relevanten Schalenwildarten!...

Schwarzwild hat aber nicht deshalb 365 Tage im Jahr Jagdzeit, weil es die höchste Reproduktionsrate hat, sondern weil es Wildschäden IM FELD macht, was die mächtige und politisch einflussreiche Landwirtschaftslobby stört. ;)

....Besondere Situationen, ebenso wie elementare biologische Unterschiede der verschiedenen Wildarten, fordern eben auch manchmal unterschiedliche und besondere Maßnahmen;.....

Das ist absolut korrekt, aber wenn die Jagd nach Definition des BJG neben dem Aneignungsrecht des erlegten Wildprets auch die Wildschadensabwehr und Bestandsregulation primäre Aufgabe ist, dann spielt die Vermehrungsrate bei der Festlegung von Jagdzeiten eine weniger große Rolle, als der Istzustand von Wilddichten und dadurch drohenden oder akuten Wildschäden.

Schwarzwild hatte in den meisten Bundesländern auch lange vor der ASP-Prophylaxe schon 365 Tage im Jahr Jagdzeit, weil Jäger und Landwirte es gern so haben wollen und weil Wildschäden im Feld teuer sind, nicht wegen 260% statt 160% Reproduktionsrate. Im Feld ist man halt nicht bereit, von Februar bis Mai jagdlich die Füße still zu halten und Wildschäden 3 Monate laufen zu lassen, vom Forst verlangt man das aber mit Rücksicht auf das "Ruhebedürfnis" des Schalenwilds - das fordert gerade der DJV in Bezug auf die nun bald erlaubte Benutzung von Nachtzieltechnik, Zitat:

"...LJV und DJV weisen darauf hin, dass Nachtzieltechnik nur ein Baustein einer effizienten Bejagung des Schwarzwildes sein kann und dass der Einsatz dieser Technik ein ganz besonderes Verantwortungsbewusstsein der Jägerschaft erfordert. Dazu gehören sowohl die Auswahl der geeigneten Technik, die Beachtung von Sicherheitsaspekten (insbesondere das Vorhandensein eines geeigneten Kugelfangs) sowie die Beachtung des Ruhebedürfnisses des Wildes, vor allem des nicht bejagten."

Quelle

Offen bleibt, wie diese besondere Verantwortung für genügend Ruhe vor Nachtjagd, vor allem der nicht bejagten Wildarten, im Wald aussehen soll.

Die Kombination aus Klimawandel (ca. 3 Wochen frühere Vegetationsperiode) und aktuell tausenden Hektar Wiederbewaldungsfläche bei einem nach wie vor fast überall zu hohen Rehwildbestand macht die Vorverlegung der Jagdzeit auf Mitte April ausgesprochen sinnvoll. Um trotzdem eine ausreichend lange Jagdruhe während der Winterstoffwechselabsenkung zu gewährleisten, fände ich allerdings den 15.01. als Ende der Jagdzeit auf ALLES Schalenwild sinnvoll. Darüber hinaus hat sich weitere Jagdruhe im Wald in den (Sommer-)Intervallpausen bewährt.
 
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Was heisst eigentlich "genügend Ruhe", egal ob Dämmerungs-, Nacht- oder Frühansitz?

Ich elebe es immer wieder, dass Rehwild und auch Rotwild bei einem Schussknall (ohne Schalldämpfer, da ich keinen habe) nicht abspringt, wenn das getroffene Stück im Knall verendet.
Bei Schwarzwild, egal ob kleine oder grosse Rotte, habe ich das nur ein einziges Mal erlebt und ich gehe seit vielen Jahrzehnten zur Jagd. Ich höre allerdings, dass die bei Schalldämpferschüssen und sofort tödlichen Treffern häufig nicht direkt abspringen.

Zu einer "Ruhestörung" bei Reh- und Rotwild, Dammwild gibt es bei mir nicht frei lebend, kommt es bei sofort tötenden Treffern, wenn die Schützin/der Schütze sogleich in die Wiese eilt, um das Stück zu begutachten oder zu bergen, oder weil man im Wald gleich hinterhertapert.

Wenn Nachtzieltechnik dabei hilft oder gar Garant dafür ist, dass sofort tödlich getroffen wird, und der Schütze dann abwarten kann, dann könnte sie doch eine Beunruhigung reduzieren oder verhindern.
Ist zu überlegen, Gruss und Waidmannsheil, DKDK.
 
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Wenn ich schon das Argument mit der Jagdruhe höre...
Die Fraktion, die sich über sowas entrüstet, ist bei uns 12 Monate im Revier präsent:
Fuchsdrücken im Januar/Februar, tägliche Fallenkontrolle, selbstredend durchgehende Notzeitfütterung für das Rehwild, ab März ansitzen, um die Böcke zu bestätigen, im Juni ansitzen, um die Blattzeit vorzubereiten, und überhaupt täglich "nach dem Rechten sehen".
In anderen Revieren ist dagegen ab 15.01. wirklich Ruhe.
 
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Wenn ich schon das Argument mit der Jagdruhe höre...
Die Fraktion, die sich über sowas entrüstet, ist bei uns 12 Monate im Revier präsent:
Fuchsdrücken im Januar/Februar, tägliche Fallenkontrolle, selbstredend durchgehende Notzeitfütterung für das Rehwild, ab März ansitzen, um die Böcke zu bestätigen, im Juni ansitzen, um die Blattzeit vorzubereiten, und überhaupt täglich "nach dem Rechten sehen".
In anderen Revieren ist dagegen ab 15.01. wirklich Ruhe.
Dann informier Dich mal : Stichworte, Jagdruhe, Stoffwechsel etc.
Fallenjagd wird ja nicht in den Tageseinständen betrieben, die Fuchsstreife ebensowenig...
Und das Datum 15.01. ist ebenso dem Geist der Forstfraktion entsprungen. Wildbiologisch sinnvoll, wenn schon, dann muss es 15.12. heißen. Aber man legt es sich zurecht wie man es braucht. So auch die Schonzeitverkürzungen im Namen des klimastabilen Waldes, mit einem saubereren Rundumschlag, für alle Flächen des Landesforstes und auf alle Wildarten.
 
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Gerade mal 8 Wochen Ruhe.

Das habe ich dir ja schonmal versucht zu erklären. Deine Annahme ist falsch. Intervaljagd. Niemand wird im Wald die mögliche Zeit im Wald durchgängig sitzen. Das Wild hat viel mehr Ruhe wie du behauptest. Im Gegensatz zum Schwarzwild im Feld, den Jägern möchte ich aber auch da keine Vorwürfe machen.
 
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Dann informier Dich mal :
...
Und das Datum 15.01. ist ebenso dem Geist der Forstfraktion entsprungen ...

Wie war das gleich wieder mit den bundeseinheitlichen Jagdzeiten bis 31.01. bzw. 28.02. und wann wurden die festgelegt? Da war die Forstwelt jedenfalls jagdlich noch schwer in Ordnung:rolleyes:.

Du würdest gut zu den Profis hierzulande passen, die bis 15.01. jede gemeinsame Jagd wegen der Rehe torpedieren und jeden 3. Samstag im Januar zur großen Saujagd blasen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 16028

Guest
Bei uns wurde die Jagdzeit auf Schmalrehe und Böcke auf den 01.04 bis 2025 vorverlegt.
Das ist sehr gut und gibt mir als Jäger einen größeren Spielraum auf die Launen der Natur zu reagieren.
Deshalb wird nicht ein Reh mehr erlegt aber ich bin mit den Abschüssen eher fertig und ab Mitte Dezember ist dann Jagdruhe auf Rehwild.
Gerade Schmalrehen gild es bei mir im Revier ab den 01.04. im Wald. Ich bin sehr froh über die Zusätzliche Jagdzeit so ist es endlich möglich effektive in den Schmalrehbestand einzugreifen Böcke fangen wir ab 01.05. an.
 
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Bei uns wurde die Jagdzeit auf Schmalrehe und Böcke auf den 01.04 bis 2025 vorverlegt.
Das ist sehr gut und gibt mir als Jäger einen größeren Spielraum auf die Launen der Natur zu reagieren.

Dieser Erlass gilt aber nur für die Landesforsten, da wird Dir als Jäger, sofern Du nicht beim Staat jagst, kein allzu großer Spielraum eingeräumt.
 
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Mitte April ist doch top. Vegetation startet ja auch immer früher. Was soll da zu Lasten des Wildes gehen ? Die 2 Wochen mehr Jagdzeit werden dann im Sommer eh eingespart. Falls du meinst die Jagdzeiten werden immer länger. Das stimmt nur auf dem Papier. Gejagt wird effektiv soviel wie früher, die Zeiten verschieben sich bloß. Jedenfalls im Wald.

Für den Forst kann man dann ja die Jagdzeit wie folgt festsetzen:

Jagdzeit, von 8 - 14:30, Mo-Do, Freitags von 8-10:30, nur Außerhalb der Ferienzeit, nicht bei Regen, nicht über 21°C...

Dann ist das besonders angehmen für die Forstmitarbeiter.
 

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