Das kann man beim Hasen so nicht behaupten. Er braucht weniger als man denkt. Die höchsten Hasendichten haben wir in Bayern in Niederbayern: Agrarsteppe bis zum Horizont. Der Hase ernährt sich von Raps, Zuckerrüben, Mais und Wintergetreide. Gärsubstrat von den Biogasanlagen auf den meisten Flächen. Weit und breit keine Wiese, die Hasenapotheke liegt weit hinterm Horizont. Aber dieser Lebensraum ist auch extrem raubwildfeindlich und die dortigen Niederwildjäger machen ihn noch feindlicher.
Der angeblich fehlende Lebensraum ist oft das Argument. Es sind hohe Anstrengungen die nicht jeder stemmen kann. Zu weit weg vom Revier, andere Interessen. Andere Wildarten stehen im Focus. Ich kenne eben auf der anderen Seite viele Reviere die mit dem Bestand plötzlich durchgestartet sind: Junge Pächter mit Feuer. Mit dem Alter kommt eine gewisse Bequemlichkeit.
Einer unserer jungen Mitjäger hat im Revier einen Weiher mit Umgriff. Mit dem Bagger gräbt er alles um, dort noch ein Weiher, da den Graben öffnen. Ich war auch mal so, hab mich heute auf dem Minibagger gesehen. Heut würde ich sagen: Lass das Zeug doch wachsen. Brauch ich noch einen Weiher?