Feldhasen erholen sich langsam

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Es hilft der Lebensraum nicht, wenn der Fuchsbesatz zu hoch ist. Merkt man deutlich beim Sommeransitz. Dort wo Hasen in allen Größen und vertraut sind, ist eher kein Geheck.
Dort wo nur wenige alte sind, ist ziemlich sicher eines.

Ich halte es nicht dienlich wenn die Jäger immer nur auf die Räuber schimpfen. Das Problem ist vielseitiger.

Vor drei Jahren hat uns der Vorsitzende der Jagdgenossenschaft vor versammelten Jagdgenossen zur Schnecke gemacht, weil wir einmalig im Jagdjahr auf einer kleinen Stökerjagd zwei Hasen geschossen hatten. "Sowas geht nicht. Man sieht schon keine Hasen mehr und ihr schießt die auch noch..." Wohlgemerkt, wir bewirtschaften fast 1300ha.

Ich hab gestern eine Revierrunde gedreht und sehe zwei Kolkraben, die in einer Fahrgasse im Raps einer Häsin einen Junghasen geklaut hatten. Die Häsin sprang mehrmals gefühlte 2 Meter hoch hinterher. Der eine Rabe hatten den zappelnden Junghasen im Schnabel, der andere wehrte die Häsin ab. 100m weiter setzten sich die beiden seelenruhig auf die Wintersaat und machten dem Kleinen mit sichtlicher Freude den Garaus. In mir kochte die Wut hoch!!! Glücklicher Weise hatte ich keine Langwaffe dabei...
Als ich dann auf dem Heimweg durch die Wiesen fuhr, sah ich den Bauern mit einem Höllentempo die Wiesen abschleppen.
Das nächst Mal mache ich die Ansprache bei der Versammlung...
Gruß-Spitz
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
HIer stand heut in der Zeitung, dass es Fälle von Tularämie im Landkreis gibt...:(

Ist in der südlichen Altmark auch schon angekommen, im Havelland ist mir noch nichts bekannt.

Allgemein hab ich den Eindruck, dass dem Hasen das trockene Wetter im letzten Jahr gut bekommen ist.
Negativer Effekt, so viele überfahrene Hasen wie in den letzten drei Wochen hab ich sonst im ganzen Jahr nicht gesehen.


CdB
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
... Und machten dem Kleinen mit sichtlicher Freude den Garaus. In mir kochte die Wut hoch!!! Glücklicher Weise hatte ich keine Langwaffe dabei...
"mit sichtlicher Freude"... Etwas sehr vemenschlicht...
Die Frage, die sich immer wieder stellt: Wieviel Räuber dürfen wie viel Beute machen? Denn das Räuber-Beute-Beziehungen zu Natur gehören ist ja klar. Damit auch, das Kolkraben Junghasen schnappen, und dies umso häufiger passiert, je häufiger beide vorkommen.
 
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Dem Fuchs hat man in Hessen den Gefallen getan ihn seit 2015 mit Schonzeit zu versehen. Von Februar bis September keine Jagd.
Seit dem 1.4. dürfen wir wieder auf Jungfüchse, ohne Klage gegen den Schwachsinn wäre nichts passiert und das ist wenig genug.
Nur das ist effektiv. Jungfüchse am Bau, zumal Fallenjagd kaum noch möglich ist.

Hasen sind eher weniger. Außer mal einem Küchenhasen bejagen wir ihn nicht.
Wobei wir schon immer weniger ein Hasenrevier waren, eher waren Gockel der Schwerpunkt.
 
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Dem Fuchs hat man in Hessen den Gefallen getan ihn seit 2015 mit Schonzeit zu versehen. Von Februar bis September keine Jagd.
Seit dem 1.4. dürfen wir wieder auf Jungfüchse, ohne Klage gegen den Schwachsinn wäre nichts passiert und das ist wenig genug.
Nur das ist effektiv. Jungfüchse am Bau, zumal Fallenjagd kaum noch möglich ist.

Hasen sind eher weniger. Außer mal einem Küchenhasen bejagen wir ihn nicht.
Wobei wir schon immer weniger ein Hasenrevier waren, eher waren Gockel der Schwerpunkt.

ja, nur allein die Bejagung des Fuchses wird keinen höheren Besatz liefern. #10 & 16
D.T.
 
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Man kann schon Hass auf die Kolkraben, die Weihen etc. bekommen. Ich denke, dass bei uns auch das Schwarzwild eine große Rolle spielt. Wenn man sieht wie zielgerichtet die eine "vergessene" Rübe im WW finden, alle Achtung!
 
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"mit sichtlicher Freude"... Etwas sehr vemenschlicht...
Die Frage, die sich immer wieder stellt: Wieviel Räuber dürfen wie viel Beute machen? Denn das Räuber-Beute-Beziehungen zu Natur gehören ist ja klar. Damit auch, das Kolkraben Junghasen schnappen, und dies umso häufiger passiert, je häufiger beide vorkommen.



An sich eine gute Frage. Allerdings stellt sie sich meist nur denen die nicht versuchen ein Niederwildrevier aufzubauen bzw. auf gutem Stand zu halten, die wissen meist um die Antwort, auch im Bezug auf die unzähligen nichtjagdbaren Arten die von der Räuberarmada sagen wir mal nur bedingt profitieren.
Wichtig ist auch in dem Zusammenhang wie viele Arten Räuber denn vorkommen. Ist ja dann nicht nur der Rabe, dann kommen Weihen, Bussarde, Milane , Reiher usw. Von den bejagbaren Arten ganz zu schweigen. Aber im Grunde wird das zu wenig untersucht und publiziert, bringt auch zu wenig Wählerstimmen denn Lieschen Müller interessiert das nicht. Da zählt nur Energiewende, Klimawandel und der Klimaschutzwald.
Da ist die Frage wieviel Bäume das Rehwild verbeißen darf Ruck-zuck beantwortet.
 
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Vor drei Jahren hat uns der Vorsitzende der Jagdgenossenschaft vor versammelten Jagdgenossen zur Schnecke gemacht, weil wir einmalig im Jagdjahr auf einer kleinen Stökerjagd zwei Hasen geschossen hatten. "Sowas geht nicht. Man sieht schon keine Hasen mehr und ihr schießt die auch noch..." Wohlgemerkt, wir bewirtschaften fast 1300ha.
......

Das nächst Mal mache ich die Ansprache bei der Versammlung...
Gruß-Spitz
(y)

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.......
 
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Das soll doch bitte jeder JAB für sich entscheiden, aber ich würde mich bei unserer Besatzdichte nicht wohl fühlen, wenn ich zur Hasenjagd einladen würde und mir fällt es auch nicht schwer mich am Anblick von Niederwild zu erfreuen ohne an die Flinte zu denken...
 
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ja, nur allein die Bejagung des Fuchses wird keinen höheren Besatz liefern. #10 & 16
D.T.

Ja, aber unsere Kolkraben kenne ich persönlich, so viele sind es nicht, im Feld habe ich noch keinen gesehen und gegen Krummschnäbel darf man nichts tun, obwohl gefühlt alle 10m ein Bussard hockt.
Was wirklich fehlt ist Fallenjagd.
 
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Ja, aber unsere Kolkraben kenne ich persönlich, so viele sind es nicht, im Feld habe ich noch keinen gesehen u

Wir haben 2 Brutpaare auf 400 ha. Ich halte die Kolkraben für sehr intelligente und lernfähige Vögel. Ich jage , in der Gesellschaftsjagdzeit auch häufiger in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern, dort ist das Vorkommen höher als hier. Wenn die jemand in oranger Jacke sehen, laden sie sofort Kumpel ein, weil sie gelernt haben, dass hier Aufbrüche fällig werden.
 
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Was ich stark beobachtet habe ist die Tatsache, dass wenn die Nachbarn nicht mitmachen, jede Anstrengung oft nur halb so viel "wert" ist als sie sein könnte. Bringt sich halt nix wenn der Lebensraum stetig verbessert wird und die Räuber kurz gehalten werden, wenn ein paar hundert Meter weiter keiner was gegen Raubwild tut, aber alle Jahre im Herbst mehrfach auf die Jagd gegangen werden will.
Lg und WMH
 

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