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Warum bringt die Jägerschaft sich nicht ein wenn es um die Abschaffung rotwildfreier Gebiete geht? Warum ist sie ganz glücklich mit dieser Lösung? .....
das ist kinderleicht zu beantworten. weil sie dann auch die dem habitat angepassten bestände flächendeckend herbeischießen müssten und das hätte zur folge, dass in den jagdzimmern am end nur noch kümmerliche knochen hängen täten.
da die rotwildjagd in gefühlt 8 von 10 fällen eher eine sach für die gstopften ist (zumindest was die männlichen stückl anbelangt), ist es ihnen anders rum lieber. der preis für die zuchtareale ist bei leuten mit geld sekundär und der widerstand gegen den mangel an vernunft hält sich bei hohem pachtschilling und privaten genossenschaften / eigenjagden in grenzen.
befass dich mal tiefer mit dem fall tirol (ja genau den, wo die ganzen hürschheiliggweihten samt bürgermeister beinahe amok liefen wg. ein paar gekeulten und du wirst erkennen, welche finsteren abgründe sich bis zum exitus der durchseuchten auftaten und wie ein gstopfter deutscher pächter samt bürgermeister meinten, die übrige welt inkl. behörden und gerichte in reihe verarschen zu können.
anschließend kannst dir mit oder ohne schnappatmung in loden oder camou logisch überlegen, ob das möglich gewesen wäre, wenn sie in tirol die zuchtareale für viel geld nicht hätten. und der hürsch freiheitlich bejagd worden wäre.
ich glaub es jedenfalls nicht.
stell dir vor, das rotwild dürft in bayern überall sein, wo es sein will und kann. dann stell dir noch weiter vor, es kommt ein allgäuer gamsjagdähnlicher förster und fördert sündige jagareien. der grüne virus ("gamshürschchristl-3.0") würde uns alle unheilbar befallen.
stell dir dann noch vor, wir hätten zwar gesicherte, nicht gefährdete rotwildbestände in bayern bei gleichzeitig tollen wäldern, aber völlig ungesicherte jagdliche freuden zahlender hirschlustiger tiroler art. beinahe unvorstellbar oder?
aber mal spass beiseite. wenn ich nicht irr gehe, wollen sie in b-w mit ihrem wildmanagement die zuchten auflösen und dem rotwild in angepassten beständen freiheit schenken. wie weit sie dort sind, weiß ich aktuell nicht aber zumindest war das mal so angedacht.
ich glaube aber eh nicht, dass ausgewiesene rotwildlebensräume und gatterei die Zukunft sein werden.
schaffen wir doch einfach landeskulturell angepasste rotwilddichten in abhängigkeit von den zur verfügung stehenden grünflächen. dann sind wir vielleicht bei 1 bis max. 4 stückl auf 100 ha und alles wird gut. je weniger grünäsungsfläche gegeben ist oder realistisch erscheint, desto geringer die zulässige Rotwilddichte.
da gabs mal einen aufsatz eines instituts über den zusammenhang von grünäsungsflächen und äsungsbedarf von rotwild in wäldern. den fand ich ziemlich spannend und deshalb scheint mir das naheliegend zu sein. leider finde ich ihn nicht mehr.