Eigenpräzision

G

Gelöschtes Mitglied 21941

Guest
@max mustermann
Die 6.5 Creedmoor ist die „modernere“ Patrone.
Kürzer, breiter, 5 Grad mehr Schulterwiinkel, insgesamt mehr auf aktuelle Treibmittel & deren Abbrandverhalten ausgelegt.
Hier schön nachzulesen

Genau wie 300WSM/270WSM usw.


Schwedenpatrone & Creedmoor nehmen sich jagdlich nicht viel.
Auf 500 oder 1000m?
Nun da kann man streiten.

Ich vertrete den Standpunkt, dass die Fertigungsqualität bei Munitionsanbietern & Waffenproduzenten mittlerweile auf einem Level ist, dass der Steuermann hinter der Büchse mehr Turbulenzen bei der Trefferlage verursacht, als der Rest des Systems.
Und da schliesse ich mich selbst mit ein 👍🏻

Von daher halte ich die üblichen Sprüche in den gängigen Fachmagazinen bezgl. hoher Eigenpräzision einer ach so tollen neuen Patrone für 0815-Fachchinesischgeplänkel.
 
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BAL

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Wieso eigentlich 308, 30.06 aber nicht? Ist ja das gleiche Geschoss. Das bisschen mehr Wums der 30.06 dürfte doch gerade bei LR nicht nachteilig sein. Oder wird das Geschoss dadurch ungenauer?

Ja gibt es.
Wobei Du hier sicher nicht das Kaliber (was ja nur einen Durchmesser darstellt) sondern die Patrone ansich meinst.

Hier spielen Innen und Außenballistische Unterschiede eine Rolle.
So haben sich gewisse Schulterwinkel und Verhältniss Länge und Durchmesser des Pulverraums als
besonders optimal herausgestellt.
Auch sind fürs Präzisionsschießen so Dinge wie Schützenbelastung Thermische Belastung Faktoren.
[...]

Ohne unnötige Kommentare die nicht zur Sache beitragen sicherlich weniger als die Hälfte! :rolleyes:
 
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Wieso eigentlich 308, 30.06 aber nicht? Ist ja das gleiche Geschoss. Das bisschen mehr Wums der 30.06 dürfte doch gerade bei LR nicht nachteilig sein. Oder wird das Geschoss dadurch ungenauer?

ich denk mal mit ein Grund warum die .30-06 nicht so stark vertreten ist liegt auch an der Verfügbarkeit der entsprechenden Büchsen. Die „SSG‘s von der Stange“ sind nunmal nur in .308, .300win, .338 etc. und mittlerweile in 6,5 CM erhältlich
 
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Walter Gehmann hatte die 1000m-Freigewehrdisziplin mit der 7x57 geschossen und wurde Weltmeister, obwohl´s damals auch schon theoret. "besser" konstruierte Hülsen gab.:sneaky:
 
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Also fasse ich mal zusammen, die Qualität von Büchse und Munition ist für die Eigenpräzision entscheidender als das Kaliber?!? Also eine gute 9,3x62 bekomme ich auf 300m genau so präzise wie eine 6mm PC, 6,5 CM oder 338 LM?
 
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Wenn ich ´nen guten Tag erwischt habe, schießt meine 9,3x72R (Handlabo: S&B Hülsen, Geschosse, ZH; Rottweil Pulver) aus dem Collathdrilling (Lauf von Okt. 1926, natürl. fest verlötet) auf 100m <15mm Streukreise mit 3 Schuß und 2Min. Abkühlpause, dann nochmal nach 1/2Std. Abkühlung.
Die 5,6x57 aus dem Steyr Mannl. Stutzen L (Handlabo: RWS Hülsen, CCI 200, Hirtenberger ABC, Rottweil Pulver) sogar <10mm mit fünf Schuß ohne Abkühlpause.
Beide Waffen sowie Kaliber sind jetzt keine klassischen BR-Waffen/Kaliber, aber sehr sorgfälltig gefertigt (obwohl Standardwaffen "von der Stange" mit Schwenkmontagen und normalen, variablen Jagdgläseren mit Abs.1 bzw. 11).
Einzig jede Ladung wird genau abgewogen (90% der Ladung mit Pulverfüller, die restl. 10% mit Digitalwaage und Feindosierer) und die L6 abgemessen.
Würde ich mir die (jagdl. unnötige) Mühe machen, die Hülsen abzuwiegen, auszulitern und auszusortieren, ebenso die Geschosse auszuwiegen und zu vermessen dann noch BR-Zünder verladen und zumind. den Stutzen betten lassen, käme sicherlich noch mehr an Präzision dabei herraus.
 
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Das sind doch mal erfrischende Neuigkeiten. Wie gut sind denn in dem Zusa
Wenn ich ´nen guten Tag erwischt habe, schießt meine 9,3x72R (Handlabo: S&B Hülsen, Geschosse, ZH; Rottweil Pulver) aus dem Collathdrilling (Lauf von Okt. 1926, natürl. fest verlötet) auf 100m <15mm Streukreise mit 3 Schuß und 2Min. Abkühlpause, dann nochmal nach 1/2Std. Abkühlung.
Die 5,6x57 aus dem Steyr Mannl. Stutzen L (Handlabo: RWS Hülsen, CCI 200, Hirtenberger ABC, Rottweil Pulver) sogar <10mm mit fünf Schuß ohne Abkühlpause.
Beide Waffen sowie Kaliber sind jetzt keine klassischen BR-Waffen/Kaliber, aber sehr sorgfälltig gefertigt (obwohl Standardwaffen "von der Stange").
Einzig jede Ladung wird genau abgewogen (90% der Ladung mit Pulverfüller, die restl. 10% mit Digitalwaage und Feindosierer) und die L6 abgemessen.
Würde ich mir die (jagdl. unnötige) Mühe machen, die Hülsen abzuwiegen, auszulitern und auszusortieren, ebenso die Geschosse auszuwiegen und zu vermessen dann noch BR-Zünder verladen und zumind. den Stutzen betten lassen, käme sicherlich noch mehr an Präzision dabei herraus.
Nice danke für die ausführliche Antwort. Ab welcher Entfernung spielt denn der BC der Kugel eine Rolle?
 
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Also fasse ich mal zusammen, die Qualität von Büchse und Munition ist für die Eigenpräzision entscheidender als das Kaliber?!? Also eine gute 9,3x62 bekomme ich auf 300m genau so präzise wie eine 6mm PC, 6,5 CM oder 338 LM?

Anders: Wenn man dem Begriff folgt, bedeutet Eigenpräzision eines Kalibers (besser: einer Patrone) doch die Präzision eines solchen abzüglich der Waffeneinflüsse. Sonst ergibt der Begriff so keinen Sinn. Da muss man sich fragen, wer tatsächlich empirisch unter gleichen Bedingungen verschiedenste Waffen mit unterschiedlichsten Lauflängen und Konturen sowie Übergangskegeln geschossen haben mag, um das so beobachten zu können.

Was ich annehme, ist, dass Leute mit viel Erfahrung beim Schießen unterschiedlichster Waffen und Patronen dann mal beobachtet haben, dass es Unterschiede in der Leistung gibt und dann dazu Überlegungen angestellt und Aussagen getroffen haben.

Den Begriff halte ich für etwas unglücklich und irreführend und einen Schluss von den Beobachtungen zu der Aussage, dass eine Patrone von sich aus (ohne Waffenanteile) Vorteile gegenüber einer anderen hat für hinterfragenswert und vor allem wenig hilfreich bei einer Entscheidungsfindung in der Praxis. Man hat nichts davon, wenn eine Waffe in einem als eigenpräzise beschriebenen Kaliber nicht schießt.

Insofern: ersetz einfach Eigenpräzision in Deiner Frage durch Präzision und dann stimmt das ;)(y)
 
G

Gelöschtes Mitglied 21941

Guest
Nice danke für die ausführliche Antwort. Ab welcher Entfernung spielt denn der BC der Kugel eine Rolle?

Der macht sich schon bei 300m bemerkbar wenns ordentlich Wind hat.
Sonst gilt, dass ab +/- 700m aufwärts die 6.5CM ihre Vorteile gegenüber der 308 ausspielen kann.

Vergiss einfach nicht, dass ein schweres Geschoss bis zu einer gewissen Distanz & bis zu einem bestimmten Tempo weniger windanfällig ist als ein kleines leichtes.


7,5x55 (aka GP11) mussten wir bei Seitenwind rund 30cm nach rechts korrigieren.
223 Rem (aka GP90) warens rund 50cm.
Auf Standart 300m schweizer Schussbahn.
Da staunt man dann durchaus. Einer der Gründe warum bei uns die Topschützen die GP11 favorisieren 😉
 

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