Ist das moderne Jagd ?

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Gute Frage. Aber ist das sinnlose Sitzen im dunklen an an Kirrung so viel besser?

Wirklich "schöne" Jagd ist für mich: Morgen- und Abendansitz, an der Wald-Feld-Kante oder aber auch bei schönen, klaren Vollmondnächten - auch im Winter im Schnee. Genau so wie runden mit der Flinte auf Eichelhäher, Enten und Co. mit 2-3 Jagdfreunden.

Dann gibt es Sachen, die gehören dazu, dazu fällt für mich Kirrungsjagd und Nachtpirschen - die Jagd ansich ist nicht besonders, dafür freut man sich über die Beute.

Und dann gibt es Sachen, die sind notwendiges Übel, zB. für mich der Kitzabschuss im Herbst. Viel Arbeit, für wenig Nutzen ohne schöne Jagderlebnisse.

Aber der nächste sieht es wieder anders, aber für mich ist das wie überall: Nur die Sahnestückchen rauspicken geht nicht.
Deine Einstellung gefällt mir, dafür (y)(y)(y)
Ausserdem wünsche ich dir in deinen zukünftigen neuen Revier viele schöne Jagderlebnisse.
(Jagd ist nicht nur ,,umballern")
MfG.
 
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28 Jan 2019
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hallo.
Ja, ne, is klar..

Es gibt Gegenden, da fährt hinterm Maishäcksler der Güllecontainer und sogleich gefolgt vom Ackerpflug.
So schaut das aus, in manchen Gegenden!
Kannst dann ja versuchen, im Winter ohne Schnee aufm Acker Sauen zu finden.

Da lob ich mir die Kirrung mit Sauentelefon.
Diese mit passendem Zugängen korrekt angelegt, dann klappts auch mit der Reduzierung.

naja, wenn ich im Feld ohne Schnee nichts finde, dann im Wald erst recht nicht!
D.T.
 
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Hallo Foristi, ich lese des Öfteren das Jäger auf dem Sofa sitzen, sich eine Kamera an der Kirrung auf ihrem Handy meldet und sie schnell losfahren um eine Sau zu erlegen. Aber ist das Jagd ? Ist das ein Jagderlebnis ? Klar gibt es sicherlich Für und Wider, in einem Revier mit viel Wildschaden kann es das eigene Portemonaie schützen und bringt zeitgleich ein paar Euro ein. Für mich persönlich ist es "derzeit" keine Option da ich den Ansitz und das warten auf das Wild liebe und nur das für mich ein echtes Jagderlebnis ist. Wie seht Ihr das, ich bitte von Beleidigungen und Anfeindungen abzusehen, es wäre schön wenn es friedlicher Faden würde, denn das ist leider selten geworden.
Interessant. Es soll ein friedlicher Faden werden aber als ersts Kamera und Couch (Faulheit???) in einem Satz benutzen? Der Mensch seit er sein Hirn nutzen kann, die Jagd effektiver gestaltet oder jagdst du noch mit Stöcken und Steinen?
 
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Eigentlich ist es ganz einfach:

ALLES, was bei der Jagd zu besserem Ansprechen und präziseren Schüssen hilft, dient auch der Waidgerechtigkeit und dem Tierschutz!

WENN man schon zum Aufbruch zur Nachtjagd entscheidet und weiß, dass unsere Augen dafür nicht besonders gut konstruiert sind, kommen wir ohne technische Hilfen schlecht aus und wer sie, aus welchen Gründen auch immer, verweigert, erzielt nachts nur selten gute Ergebnisse.

Die entscheidende Frage ist also, ob wir weiterhin Nachtjagd brauchen (in manchen Staaten ist sie generell verboten) und vor allem, ob wir dabei besonders gute Ergebnisse brauchen (Schwarzwildreduktion, Wildschadensverringerung, ASP-Prophylaxe). Wenn wir die guten Ergebnisse brauchen, brauchen wir auch die beste verfügbare Technik, sonst ist die Nachtjagd und eine Ablenk-Diskussion um ihre Eigenschaft als vermeintlich nicht mehr "richtige" Jagd bei Technikunterstützung ein schlechter Witz!

Nun, wir (bei uns im revier) brauchen die Nachtjagd, da bei Helligkeit keine Sauen unterwegs sind. Max 2 oder 3 Wildkamerabilder mit Sauen bei Tageslicht in den letzten 3 Jahren. 1 Sau wurde bei Tageslicht erlegt, gestöbert mit Hunden. DJ sind kaum/nicht möglich wegen Bundesstrasse und 1 km links und rechts der Bundestrasse ist Mais satt.

Im Wald bejagen wir Sauen kaum noch, die sollen da bleiben. Die Landwirte sind kooperativ, da sie sehen, dass wir auf dem Feld jagen. Und da geht es ohne Technik einfach nicht.

Grenzen wären für mich aber nachts mit Drohnen oder mit Kameras an jedem Wechsel zu jagen.
 
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Hallo Foristi, ich lese des Öfteren das Jäger auf dem Sofa sitzen, sich eine Kamera an der Kirrung auf ihrem Handy meldet und sie schnell losfahren um eine Sau zu erlegen. Aber ist das Jagd ? Ist das ein Jagderlebnis ? Klar gibt es sicherlich Für und Wider, in einem Revier mit viel Wildschaden kann es das eigene Portemonaie schützen und bringt zeitgleich ein paar Euro ein. Für mich persönlich ist es "derzeit" keine Option da ich den Ansitz und das warten auf das Wild liebe und nur das für mich ein echtes Jagderlebnis ist. Wie seht Ihr das, ich bitte von Beleidigungen und Anfeindungen abzusehen, es wäre schön wenn es friedlicher Faden würde, denn das ist leider selten geworden.
Das hat glaub ich mit der jeweiligen Situation vor Ort was zu tun. Wenn du Wildschaden zahlst, wird sich über kurz oder lang die Jagdromantik hinter der effizienten Abschusserfüllung anstellen müssen. Außerdem glaub ich deffiniert jeder Jäger seinen persönlichen Zugang zur Jagd anders. Was dem einen der höchste Genuss ist, ist dem anderen der größte Schmarrn. Und gerade das finde ich positiv, dass die Jagd vielfältig und nicht ein Einheitsbrei ist, wo alles gleichgeschaltet läuft.
 
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Das ist ihm nun schon x-mal erklärt und auch mit Fotos unterlegt worden. Sinnlos.

Er versteht einfach nichts davon. Ab und zu darf er als Gast mal nachts im Feld pirschen gehen und dann will er den Feldjägern die Jagdwelt erklären.
Es gibt abet auch genug Feldjäget sie den Waldjägern dei Jagdwelt erklären, also nicht so dünnhäutig sein😉
 
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@Stöbi....

Vielleicht sollten wir die Waldjagd generell verbieten, auch keine Waldflächen verpachten, nur noch auf Feldflächen jagen! Der Wald muss eindeutige befriedet werden!
 
G

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Hallo Foristi, ich lese des Öfteren das Jäger auf dem Sofa sitzen, sich eine Kamera an der Kirrung auf ihrem Handy meldet und sie schnell losfahren um eine Sau zu erlegen. Aber ist das Jagd ? .

Darüber streiten sich die Geister.
Eines ist es sicher: technischer Fortschritt.

Der kommende Fortschritt wäre dann per Drohne vom Sofa aus, die per App geortete Sau erlegen(?).
Fürs Zerwirken wird sich dann schon was finden. :D
 
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Hallo Foristi, ich lese des Öfteren das Jäger auf dem Sofa sitzen, sich eine Kamera an der Kirrung auf ihrem Handy meldet und sie schnell losfahren um eine Sau zu erlegen. Aber ist das Jagd ? Ist das ein Jagderlebnis ? Klar gibt es sicherlich Für und Wider, in einem Revier mit viel Wildschaden kann es das eigene Portemonaie schützen und bringt zeitgleich ein paar Euro ein. Für mich persönlich ist es "derzeit" keine Option da ich den Ansitz und das warten auf das Wild liebe und nur das für mich ein echtes Jagderlebnis ist. Wie seht Ihr das, ich bitte von Beleidigungen und Anfeindungen abzusehen, es wäre schön wenn es friedlicher Faden würde, denn das ist leider selten geworden.
Ohne die inzwischen geschriebenen Seiten zu lesen - oder gar lesen zu wollen, ich weiß ohnehin was kommt. :rolleyes:

Die guten Saujäger die ich kenne wissen auch ohne Kamera wann sie wo sitzen wollen. Und der Erfolg gibt ihnen recht.
Insofern ist eine Kamera kein Untergang des Abendlands. Sie hilft nur vorab schon besser zu wissen welche Stücke da sind bzw. regelmäßig kommen. Und wenn ich schon weiß was da ist wird das Ansprechen sicher nicht schwieriger.
Außerdem ist ein zeitlicher Anhalt auch gleich mit dabei. Ob das nun die Kamera macht oder eine Kirrungsuhr kommt aufs Gleiche raus.

Klar, man kann auch einfach nur viel sitzen. Aber ob man damit "besser" ist?
Du kannst auch so viel Ansitzen bis Dich jedes Rehkitz kennt - und einen Bogen um Dich macht.
Das ist aber dann eher ein persönliches Freizeitverhalten/ -vergnügen und nicht unbedingt Jagd an sich.
 
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@Stöbi....

Vielleicht sollten wir die Waldjagd generell verbieten, auch keine Waldflächen verpachten, nur noch auf Feldflächen jagen! Der Wald muss eindeutige befriedet werden!

Oh, ich glaube, Stöbi jagt durchaus mit Passion - er hat nur eine andere Philosophie, die bei ihm Früchte trägt.

Auch ich bin eher ein Freund von Intervalljagdkonzepten (Edit: Besonders im Wald!), allerdings eher lokal als rein zeitlich bestimmt und dann, wenn es effektiv ist. Ich merke inzwischen sehr schnell, wenn sich zB durch Besucher- oder Jagddruck das Wild umstellt und mache mir das jagdlich zu Nutze. Die neuen Stellen weiterhin in Ruhe lassen und dann schnell und effizient zuschlagen, wenn es (jahres-)zeitlich auch möglich ist.

Für den „Emotionsansitz“ gibt es genug Stellen an der Waldkante, da brauche ich das Wild im Wald nicht unnötig zu stören.
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Eigentlich ist es ganz einfach:

ALLES, was bei der Jagd zu besserem Ansprechen und präziseren Schüssen hilft, dient auch der Waidgerechtigkeit und dem Tierschutz!
Also ist die Jagd an der Kirrung auf ruhig stehendes und dadurch leicht ansprechbares und noch leichter zu treffendes Wild waidgerechter und vom Tierschutz wertvoller einzuschätzen als die Ballerpartys auf von Hunden getriebenes Wild?
 
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Insofern ist eine Kamera kein Untergang des Abendlands. Sie hilft nur vorab schon besser zu wissen welche Stücke da sind bzw. regelmäßig kommen. Und wenn ich schon weiß was da ist wird das Ansprechen sicher nicht schwieriger.
Außerdem ist ein zeitlicher Anhalt auch gleich mit dabei. Ob das nun die Kamera macht oder eine Kirrungsuhr kommt aufs Gleiche raus.
.., mir gehts bei Wald Sauen auf der Kamera eher darum, das ich weiß, dass ich nicht raus muss.
Sporadische Kirrungsjagd im Wald kommt natürlich vor, ist aber meistens Jagdgast oder Einzelstück bezogen.
Die fermen alten Ansitzsaujaga, die sich die Nächte um die Ohren schlagen, tragen wenig zu
Bestandsregulierung bei.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Also ist die Jagd an der Kirrung auf ruhig stehendes und dadurch leicht ansprechbares und noch leichter zu treffendes Wild waidgerechter und vom Tierschutz wertvoller einzuschätzen als die Ballerpartys auf von Hunden getriebenes Wild?

Jagdlich sicher, unter Managements- und Regulierungsaspekten sicher nicht.
 

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