Preisverfall bei Nicht-Drückjagd-Zielfernrohren wegen Nachtzieltechnik?

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Hallo zusammen,

wenn man ein NSG oder eine WBK in Verbindung mit einem Zielfernrohr nachts zum Schießen nutzt, braucht man keinen Leuchtpunkt. Ich gehe aber davon aus, dass LP-Zielfernrohre trotzdem gebraucht nicht viel billiger werden. Gläser mit tageslichhtauglichem LP sowieso nicht, weil man den LP auch beim normalen Ansitz an hat und ZF mit nur dämmerungstauglichen LP nicht, weil es m. E. eine Zeit in der Dämmerung gibt, in der man mit normaler Optik noch besser sieht als mit "Technik", aber man den LP schon gut erkennen kann. Nun lese ich in einem anderen Faden, dass man das auch anders sehen kann:

Das Z6i der R8 wird verkauft, bevor der Markt wegen den Nachtsichttechnik zusammenbricht. Das Drückjagdglas reicht mir.

Wie ist Eure Einschätzung? Wird es bei gebrauchten (und ggf sogar neuen) Nicht-Drückjagd-LP-ZF bei breitflächiger Legalisierung des Einsatzes von Nachtsichttechnik zum Schießen einen Preisverfall geben?

WH, Bo
 
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Stand jetzt ist Nachtsichttechnik noch nicht bundesweit erlaubt. Das werden zwar immer mehr Bundesländer, flächendeckend ist das ganze aber immer noch nicht. Alleine deswegen halte ich das ganze schon für unwahrscheinlich.

Dazu kommt: Nachtsichtlösungen sind ja eigentlich nur auf SW freigegeben :whistle: In der Dämmerung auf Rehwild, hat ein größeres ZF auch dann immer noch Vorteile. Auch halte ich nur DJ ZF für nicht sonderlich praktisch. Dafür wäre zumindest mir die Endvergrößerung zu gering und das Objektiv in der Dämmerung zu klein.

Bei Neukäufen halte ich es aber für durchaus realistisch, das jetzt mehr ~40er ZFs mit ~12er Endvergrößerung verkauft werden (Meopta hat was günstiges, S&B Klassik im preislichen Mittelfeld, Z8i für Leute mit großem Budget). Ob viele jetzt anfangen werden ihr 56er ZF zu verkaufen? Sehe ich noch nicht kommen. Ich glaub allerdings auch nicht, dass auf einmal Nachtsichtlösungen wie blöd verkauft werden. Dafür gibt es zu viele Altvordere die das ablehnen (nicht waidmännisch blabla), bescheuerte IR Problematik und der Rest besitzt schon lange eines...
 
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Das waren die ganzen Auslandsjäger.
Jetzt hat die NSG-Lobby auch für Umsatz bei den reisefaulen gesorgt...
 
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Ich glaube nicht an einen Preisverfall. Wenn überhaupt nur bei lichtstarken Nachtgläsern. Sollte NZT bundesweit legalisiert werden, dürften die Anbieter ihr Augenmerk auf andere Aspekte legen und versuchen die geneigten Käufer mit anderen neuen Features zu ködern.
Grundsätzlich werde ich, auch wenn NZT hier legal wird, ein sehr gutes ZF beim Ansitz nutzen. Die Abbildungsqualität ist für mich das Kriterium bei der Jagd auf andere Wildarten. Alleine aus finanziellen Erwägungen werde ich aber mein 25 Jahre altes Swaro ohne Not nicht gegen ein neues / neumodisches Gerät tauschen.

wipi
 
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Das waren die ganzen Auslandsjäger.
Jetzt hat die NSG-Lobby auch für Umsatz bei den reisefaulen gesorgt...
Jouw. Dann haben am Ende auch nach corona die Reiseanbieter mit Einbußen zu Rechnen bei den auslandsjagden wenn jetzt nachtzieltechnik flächendeckend erlaubt wird
 
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Hallo zusammen,

wenn man ein NSG oder eine WBK in Verbindung mit einem Zielfernrohr nachts zum Schießen nutzt, braucht man keinen Leuchtpunkt. Ich gehe aber davon aus, dass LP-Zielfernrohre trotzdem gebraucht nicht viel billiger werden. Gläser mit tageslichhtauglichem LP sowieso nicht, weil man den LP auch beim normalen Ansitz an hat und ZF mit nur dämmerungstauglichen LP nicht, weil es m. E. eine Zeit in der Dämmerung gibt, in der man mit normaler Optik noch besser sieht als mit "Technik", aber man den LP schon gut erkennen kann. Nun lese ich in einem anderen Faden, dass man das auch anders sehen kann:



Wie ist Eure Einschätzung? Wird es bei gebrauchten (und ggf sogar neuen) Nicht-Drückjagd-LP-ZF bei breitflächiger Legalisierung des Einsatzes von Nachtsichttechnik zum Schießen einen Preisverfall geben?
WH, Bo


Nö glaube ich nicht.

Man wird weiterhin konventionell ohne Technik so weit in die Dämmerung hineinjagen wie es geht. Denn mit optischen Gläsern kann man einfach besser ansprechen.
Erst ab dann nimmt man Technik zur Hilfe.

Aus genau diesem Grund hab ich mein WBG auf einem 2,5-15x50
 
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Habe ein 56er Z6i. Randschärfe, Farbtreue, Transmissionsgrad, Verarbeitung usw. ,alles top. Seit einem Jahr vermisse ich die Diskussionen über diese hochpreisigen Zielfernrohre. ZEISS oder besser KAHLES? Nee, Swaro ist besser und MEOPTA ist eh eine andere Liga. So oder so ähnlich ging es zu.

Jetzt geht's nur noch um IR Taschenlampen, OSRAM Dioden, Befestigungen von Lampen am Hochsitz, Scharfstellen durch Parallaxejustierung, 12 mm oder 16 mm Linsen, Vox Detektoren, Batterielaufzeiten usw. .

Der Trend ist doch eindeutig zu erkennen und die allgemeine Zulassung für die Jagd ist m. E. nur noch eine Frage der Zeit.

Mit diesem Gerät wäre man 24 Stunden am Tag gut angezogen, und das zum halben Z6i Preis.

http://www.drmair.at/nv-zielfernrohre/atn-x-sight-ii-4k-pro-3-14x-detail

Ich kenne keine Details über das Gerät und es ist in Deutschland (noch) verboten. Aber allein das der Markt mit so etwas überschwemmt wird zeigt doch die Richtung auf.

Ich werde mich Mitte des Jahres vom Z6i verabschieden und die R8 nur noch für Drückjagden nutzen. Bis zur Freigabe der Nachtzieltechnik werde ich mit dem Drilling und 56er MINOX jagen.
 
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Warum sollte etwas billiger werden, wenn es weniger nachgefragt und damit weniger produziert wird...
Oder haben die Optikhersteller davon die Scheunen vollgestapelt???
Gruß-Spitz
 
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Preisverfall? Wenn überhaupt, dann nur übergangsweise. Auf Dauer wird der Markt kleiner und für viele Nonamehersteller uninteressant, so das die auf dem Markt verbleibenen Hersteller ihre benötigte Marge durchsetzen werden.
 
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Preisverfall? Wenn überhaupt, dann nur übergangsweise. Auf Dauer wird der Markt kleiner und für viele Nonamehersteller uninteressant, so das die auf dem Markt verbleibenen Hersteller ihre benötigte Marge durchsetzen werden.
Exakt. Wenn der Markt kleiner wird, wird die Produktion angepasst, also geringere Stückzahlen produziert. Und er Preis bleibt bestenfalls gleich, wenn es dumm läuft, steigt er sogar, weil Nischen-Nischen-Produkt.
 
G

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Guest
Der noname hat immer viele Standbeine, montiert, produziert und liefert für Dritte zu. Im Regelfall sitzt er dort, wo es billige Arbeitskrafte und niedrige Produktionskosten gibt. Die Premiumhersteller sitzen da wo es teuer ist und brauchen zwingend einen bestimmten Absatz, sonst rentiert sich ihre Firmenstruktur nicht.

Ich glaube nicht, daß Hersteller XY mit beispielhaften nur noch 50% Absatz den Kopf über Wasser halten kann oder das Produkt muss so teuer sein, daß es erst recht niemand mehr kauft. Rein technisch ist Glas ausgereizt und lebt nur noch von Marketing, von einigen Promille mehr Transmission, dem neuen Super-Duper Absehen oder ähnlichen jagdpraktisch unrelevanten Schnickschnack.

Der akzeptable Preislevel bei ZF erscheint mir persönlich bereits jetzt ausgereizt. Das fällt spätestens nach ein paar Jahren auf, wenn man mal in den Schrank schaut und und nachrechnet wieviele zehntausend in Glas angelegten Euros dort auf einen Einsatz innerhalb von XY Jagdtagen im Jahr warten.
 
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