WuH 9, 2020. Seite 23. "Schießpraxis mit links". Von Wolfram Osgyan. Dazu gibt's bestimmt auch kritische Leserbriefe demnächst.
Es geht darum in bestimmten Situationen die Anschlagsseite beim Kugelschuss zu wechseln, also ein Rechtsschütze schlägt dann mit links an und zieht mit links ab. (Auf so eine Idee wäre ich ohne den Bericht gar nicht gekommen). In dem Artikel heisst es, der Körper sei dann zwar angespannt, verkrampft, es fehle das Feingefühl und die im Schlaf beherrschten Automatismen. Das Fazit lautet dann allerdings: Es geht auch andersherum, wenn es die Situation erfordert.
Erstens kann ich mir persönlich so eine Situation gar nicht vorstellen und zweitens erscheint mir das Ganze ziemlich anfällig für Fehlschüsse und Unfälle. Man denke an das Schießen mit Stecher. Und dann noch mit links.
Der Autor gibt als Gründe für den Schuss mit links an, wenn mal der rechte Arm im Gips ist oder das Wild zu weit rechts vom Kanzelfenster. Mit links kann man logischerweise ein paar Grad weiter nach rechts schwenken. Einmal auch habe ihn der Jagdführer auf 170m zum Schuss mit links gedrängt. Also wirklich! Dann geht man halt nicht jagen bis der Gips ab ist oder läßt den Finger auf diesen einen Bock eben mal gerade. Und wenn der Jagdführer zum Lottoschuß drängt, läuft auch irgendwas schief.
Habt Ihr schon mal Erfahrungen gemacht mit dem Büchsenschuss auf Eurer "falschen" Seite.
(Für die Flinte gibt es einige, die haben dauerhaft umttrainniert wegen Kreuzdominanz beim Zielauge. Das soll gut klappen)