Auf der Suche nach historischer Jagdwaffe

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@ Hobojagd #43
Oder das Patronenlager auf eine 6,5x64 oder 6,5x65 aufreiben lassen (die Blockbüchse sollte das abkönnen), Auszieher installieren, neu beschießen lassen und moderate Ladungen wie etwa für die 6,5x61R nutzen, damit der Originaldrall stimmt....?
Die einzige Patrone auf die man vom Hülsendurchmesser (12,17mm) her aufreiben könnte, wäre die 6,5x68R.
Weißt Du wo ich Hülsen bekommen kann? :cry: :sad::cry: :sad::cry: :sad::cautious::oops::unsure:
 
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Servus,

ich sag schonmal jetzt danke für die tollen Bilder, ein Paar Praxiserfahrungen/ Erlegerberichte wären noch schön(y).

Ich sage aber klar, dass ich mir nur eine alte Waffe zulegen will und kein ganzes Arsenal;). Meine Grundausstattung ist eine BBF 95 in 6,5x65R mit KS Einstecklauf 5,6x50R für Rehe und Hasen, wenn es weiter sein soll und die Merkel_141 in 8x57IRS für Sauen. Die DB war gebraucht und die BBF nimm ich mit meinem Dad her. In unserem Gebiet ist eine Flinte fast schon nicht mehr von Nöten und Kurzwaffen, na ja brauche ich nicht wirklich. Das Wunschstück ist einfach nur wegen meinem Interesse für alte Waffen und Kaliber. Alleine diese lange Messinghülse ist schon schön und dann noch eine elegante alte Waffe. Mit einem guten Geschoss das jagdlich brauchbar ist, wäre das sehr nett:).Nur will ich kein unnötiges Geld in Schrott versenken, dafür lieber etwas qualitativ Gutes kaufen. Ich würde mein Preislimit für die Waffe auf 1500-1700€ ziehen da Munition, Wiederladeequipment und Überprüfung (vl. Neubeschuss) auch noch ziemlich was kostet und ich auch noch andere „Baustellen“ habe. Es muss auch nicht unbedingt sofort passen, nur will ich mich informieren wie der Markt so ist und auf was man achten sollte (Zustand, Hersteller, etc.) damit ich die gröbsten Fehler vermeiden kann .

Ein Paar genauere Informationen bzgl. der Unterschiede zischen der 9,3x82R/360 und 9,3x82R Nimrod wären interessant und auch für die 9,3x86R Behrs, da ich nur sehr spärlich Infos gefunden habe. Das meiste ist, wenn von https://municion.org/ oder aus anderen Wild und Hund Threats bzw. anderen zusammengesuchten Internetseiten. Im Wiederladen Buch steht nur etwas zur 9,3x72R drin, und dass die Ladungen übernommen werden können.


VG. Kipplauf_Fan:cool:

Hallo Kipplauf_Fan,

sehr löblich von Dir, dass du als Jungjäger über die Anschaffung eines alten Schätzchen nachdenkt.
Die meisten JJ, die ich bei der Jägerprüfung sehe bzw. spreche wollen nur den unabdingbaren Kram, der in den jagdlichen Medien beworben wird und hauptsächlich bei den Bümas steht. Ihr wisst schon was ich meine😜
Und dann noch in Magnum Kalibern, mit SD usw.

Aber vielleicht sammelst du erstmal etwas Erfahrungen (auch als WL) und gehst jagen und lässt Dir noch was Zeit mit der Anschaffung.
Man kann sich ja auch fürs erste einen nicht ganz so alten u. anspruchsvollen "Klassiker" zulegen bei dem auch die Munitionsversorgung noch problemlos ist. Der Gebrauchtwaffen Markt ist voll davon zu moderaten Preisen.

Übrigens, 5,6x50 für Hasen? 🤦🏻‍♂️ Die armen Hasen!!
Das ist ja noch schlimmer als die 300 Wby etc. fürs dt. Panzerreh...
 
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Hallo,

ich würde es mal bei Horneber probieren, wenn du lange genug wartest und bereit bist zu zahlen, sollten die vl. sogar die 6,5x61R machen(y). Ein Arbeitskollege von meinem Dad hat sich eine 8,5x68 machen lassen, die gibt es auch nicht fabrikfertig. Beim Aufreiben verliert die Waffe die Originalität, aber besser wie stilllegen. Ich kenn mich bisschen mit Patronen aus (mein Dad ist Wiederlader), und meistens kann man immer etwas basteln, nur diese Exoten/ Antiquitäten sind neu für mich. Solange du mal einen guten Bestand an Hülsen hast sollten die etwas reichen, nur hat die 6,5 auch den "normalen" 6,5er Durchmesser:unsure:?Wegen dem Wunsch nach genau so einer Waffe habe ich diesen Threat gestartet und um Informationen zu sammeln.
Könntest du ein Foto einstellen?

Bei der 9,3x82R gibt es sogar Fabrikmunition von Waffen Dorfner.


VG. Kipplauf_Fan:cool:
 
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Aber vielleicht sammelst du erstmal etwas Erfahrungen (auch als WL) und gehst jagen und lässt Dir noch was Zeit mit der Anschaffung.
Man kann sich ja auch fürs erste einen nicht ganz so alten u. anspruchsvollen "Klassiker" zulegen bei dem auch die Munitionsversorgung noch problemlos ist. Der Gebrauchtwaffen Markt ist voll davon zu moderaten Preisen.

Ich hätte auch gesagt dass ein Drilling aus der Zeit nach dem Krieg sinnvoller wäre.
Wenn man bedenkt was da an technischem Hintergrund und damaligem Preis sowie Büchsenmacherarbeit drin steckt - dann sind die Preise heute dafür schon richtig "geschenkt".

Ein Sauer aus den 50er, 60er Jahren vielleicht. In 7x57R oder 8x57R, das bietet dem Wiederlade-Anfänger viel an Möglichkeiten ohne auf Exotenkomponenten angewiesen zu sein.
 
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Man sollte sich immer klar machen daß die Hülsen für die ausgefallenen Kaliber ein echtes Problem darstellen.
Ich habe eine toll gravierte Vorkriegs-Blockbüchse im Kaliber 6,5x61R (DWM431M). Eigentlich ein hochinteressantes Kaliber - V0 mit 7,7gr. TMRK laut DWM 942m/s aus 65cm Lauf (Die Blockbüchse hat sogar 72cm) Die Hülse dieser Patrone war die Mutterhülse für die 5,6x61R vom Hofe.
Es ist durchaus möglich für dieses Kaliber von CH4 Matritzen zu bekommen. Geschosse sind auch kein Problem.
Aber Hülsen!
...

aus .30R Blaser umformen?
es gibt eigentlich keine Hülse, die man nicht mit etwas Mühe umformen kann
 
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Hallo,


danke für die Infos. Ich hab mal etwas mit Quickload rumprobiert und da lässt sich für die 9,3x82R eine Hochwildlaborierung zusammenbasteln (Gasdruck nicht überschritten)(y). Ich will die Waffe jetzt nicht schinden, aber wenn mal eine Sau vorbeikommt dann lass ich sie ungern ziehen. 2 Laborierungen wären VL. gut, 1ne für Rehwild und die starke für die Zufallssau. Die anderen von mir aufgeführten Patronen sind jedoch nicht enthalten, die werden aber auch um die 1800 bar Gasdruck haben, oder? Das mit dem nitro for black kenn ich aus African Rifles and Cartridges, dort wird es am Anfang beschrieben. Soweit ich weiß war es so ein Art Mittelweg, dass auch aus alten Schwarzpulverwaffen abgeschwächte Nitro Ladungen verschossen werden konnten.
Wie sieht es eigtl. mit dem Schrotkaliber für eine Kombinierte in so einem Kaliber aus? Die meisten haben entweder 16/65 oder ähnliches. Gab es damals auch die Kombination 9,3 mit 20er Schrot?

Und noch etwas, die verlängerten 9,3x72R also die 82R, 85R und 86R sind die vornehmlich in schwereren Drillingen zu finden oder eher in alten Doppelbüchsen?:unsure:

Hallo,

ein interessantes und auf moderne TLM ausgelegtes Kapitel, sowie dazugehörige Gasdruckmessungen über Nitro for Black Ladungen (Kal. .400, .450, .500, .577) findet sich im Buch "Shooting the British Doublerifle" von Grame Wright.
Die DB-Fangemeinde wartet seit Jahren auf eine Neuauflage, so daß nur die älteren Auflagen aus den 1990er/2000er Jahren antiquarisch zu haben sind.

Kombinierte im Kal. 20 (20/65) waren auch vorm Krieg sehr selten. Die meisten wurden halt im Kal. 16 gebaut, einige auch im Kal. 12 ("gefühlt" 9:1).

Die 9,3x82R wurde in dieselben Waffen eingelegt wie die 9,3x72R (vornehmlich Hahndrillinge und Hahn-Büchsflinten, später dann auch Selbstspannerdrillinge und -BBF). Im Reprint des August Stuckenbrock Kataloges von 1911 (oder 1913???) werden mehrere Kombinierte angeboten in 16/9,3x72R oder 9,3x82R, wahlweise auch mit 12er Schrotläufe.
Nach dem 1.WK dürften nicht mehr allzuviele Waffen in der langen x82R gebaut worden sein, die 9,3x72R zählte noch bis in die frühen 30er Jahre wohl neben 7x57R und 8x57JR zum Standard für Kipplaufwaffen jeglicher Art (6,5x57R und 7x65R waren, obwohl schon lange vorhanden noch weit weniger gebräuchlich als in der Zeit nach dem 2.WK), die jüngste die ich gesehen habe, war eine suhler Hahn-BBF in 9,3x72R mit Beschuß von 1938 oder ´39. Meine BBF sowie der Collathdrilling haben Läufe mit Beschußdatum von Sep. und Okt. 1926, der Hahndrilling von Okt. 1927.
Da es das BJG und die 2000Joule/100m Hochwildgrenze damals noch nicht gab, wurden 9,3x72R und x82R auch gerne in sehr schlanken und führigen DB eingelegt, also gerade richtig für eine Waffe, die man jagdartbedingt den ganzen Tag in Händen hält.

Die 9,3er mit "Namenszusätze" (Sauer&Sohn, Nimrod, Collath) wurden fast ausschließl. auch nur in Waffen dieser eher exklusiveren Hersteller verbaut, was sie heute so selten und die Komponeten- und Ladedatenbeschaffung so komplizierter macht.

Zur 9,3x86R Behr frag am besten mal per PN bei Mitforisti garaj in der Slowakei an. Die scheint, neben der 9,3x72R, in seiner Region (Zipser-Deutsche) eine gewisse Popularität zu genießen.
 
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Die einzige Patrone auf die man vom Hülsendurchmesser (12,17mm) her aufreiben könnte, wäre die 6,5x68R.
Weißt Du wo ich Hülsen bekommen kann? :cry: :sad::cry: :sad::cry: :sad::cautious::oops::unsure:

Es werden öffters mal RWS-Patronen aus den 70er/80er Jahren angeboten, manchmal auch Lose von 40-80 Schuß. Einfach "Warm" delaborieren. ;)

Ist das Umformen aus 5,6x61R (.228" auf .261") wirklich so ´n Aufwand??? :unsure:
 
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mein Dad ist Wiederlader

Das ist die allerbeste Vorraussetzung. Dadurch konnte auch ich in den ersten 5 Jahren vor meinem WL-Schein recht günstig (nur Materialkosten) an auf die Waffe optimierter Munition in 9x57 und 9mmSteyr kommen. ;)
Zudem dürfte dein Vater dann ja auch über genügend Erfahrung beim WL verfügen.
9,3x72R oder x82R ist eigendl. auch nix anderes als jede andere konische/zylind. Hülse (z.B. .38Spez., .44Mag., .444Marlin, .45-70) zu laden. Man hat halt mit dem Aufkelchen des Hülsenmundes zw. kalibrieren und ZH setzen einen zusätzl. Arbeistgang in der Presse zu bewältigen.
ZH, Pulver und Geschoß kommen an die gleiche Stelle wie auch bei 6,5x55, .30-06 oder .300Win.Mag. :LOL:
 
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Ich hätte auch gesagt dass ein Drilling aus der Zeit nach dem Krieg sinnvoller wäre.
Wenn man bedenkt was da an technischem Hintergrund und damaligem Preis sowie Büchsenmacherarbeit drin steckt - dann sind die Preise heute dafür schon richtig "geschenkt".

Ein Sauer aus den 50er, 60er Jahren vielleicht. In 7x57R oder 8x57R, das bietet dem Wiederlade-Anfänger viel an Möglichkeiten ohne auf Exotenkomponenten angewiesen zu sein.

Da gab´s aber fast nur noch Blitzschlosse (ungünstige Hebelverhältnisse in der Schloßmechanik, die meist grottige Abzüge bedeuten), zudem sind diese Drillinge meist recht schwer und klobig und ab den 60er Jahren mit ungünstigen Schweinsrückenschäften ausgestattet.
Kastenschlosse gab´s fast nur aus Ferlach (auch die Kastenschloß-Drillinge von Gehmann/Karlsruhe oder Münch/Aachen wurden weißfertig aus Ferlach bezogen).
Dann lieber einen Greiffelt oder Kerner (evtl. Chr. Funk) Kastenschloßdrilling aus den 20er/30er Jahren in 7x57R mit "Flintenschäftung". Die hatten allerdings auch 65mm Schrotlager.
Seitenschloßdrillinge aus der Nachkriegszeit sind meist auch mit den wenig praxistaugl. H&H-Schloßssystemen (einfacher in der Herstellung und auch wohl "des großen Namens wegen") ausgestattet.
Selbst die kommen mit einem Kastenschloß, Teschner-Schloß oder dem suhler Seitenschloß (1893 verbessert von Sauer&Sohn und nochmals 1895 verbessert von Thieme&Schlegelmilch als "Nimrod-Seitenschloß"), sowie einem guten Hahn-Seitenschloß nicht mit.
 
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Hallo,

ich würde es mal bei Horneber probieren, wenn du lange genug wartest und bereit bist zu zahlen, sollten die vl. sogar die 6,5x61R machen(y). Ein Arbeitskollege von meinem Dad hat sich eine 8,5x68 machen lassen, die gibt es auch nicht fabrikfertig. Beim Aufreiben verliert die Waffe die Originalität, aber besser wie stilllegen. Ich kenn mich bisschen mit Patronen aus (mein Dad ist Wiederlader), und meistens kann man immer etwas basteln, nur diese Exoten/ Antiquitäten sind neu für mich. Solange du mal einen guten Bestand an Hülsen hast sollten die etwas reichen, nur hat die 6,5 auch den "normalen" 6,5er Durchmesser:unsure:?Wegen dem Wunsch nach genau so einer Waffe habe ich diesen Threat gestartet und um Informationen zu sammeln.
Könntest du ein Foto einstellen?

Bei der 9,3x82R gibt es sogar Fabrikmunition von Waffen Dorfner.


VG. Kipplauf_Fan:cool:

Horneber hat mir das mit der Mindestabnahmemenge (1000 Hülsen ggfs 500, werden dann aber teurer) und den Kosten für das Werkzeug genannt.
 
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Ist das Umformen aus 5,6x61R (.228" auf .261") wirklich so ´n Aufwand??? :unsure:

Keine Ahnung! Es werden immer wieder Hülsen oder Patronen in 5,6x61 angeboten, aber kaum in 5,6x61R.
0,84mm aufweiten ist ja erst mal das Eine.
Kein Mensch kann mir sagen, ob das Ding danach schießt
 
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aus .30R Blaser umformen?
es gibt eigentlich keine Hülse, die man nicht mit etwas Mühe umformen kann
Ich bin da kein Spezialist (kein Wiederlader), aber hab früher mal Werkzeugmacher gelernt.
Die Hülse der 6,5x61R ist fast zylindrisch - bei der .30R müßte somit die Hülse sowohl aufgeweitet werden und andererseits die Schulter 10mm zurückverlegt werden. Ob das so einfach geht?
 

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