Hülsenhals nach Kalibrieren schief

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Hallo Zusammen!

Aktuell habe ich mir eine universelle Hülsenhalsmatrize von Hornady besorgt, um meine .30R Blaser zu kalibrieren. Bisher habe ich den Hülsenhals kalibriert, indem ich die Vollmatrize etwas höher gesetzt habe. Ich habe diese Vorgehensweise hier aus dem Forum und bin bisher sehr gut damit zurecht gekommen. Allerdings bekam ich nie den kompletten Hals kalibriert, ohne die Hülsenschulter zu berühren, weshalb ich die Matrize von Hornady ausprobieren wollte.

Mein Problem ist folgendes. Wenn ich den Hals mit der Matrize von Hornady kalibriere, kommt er schief raus.

Mit meiner Case Master habe ich die Konzentrizität des Hülsenhalses überprüft. Vor dem Kalibrieren ist der Hülsenhals sehr konzentrisch, danach nicht mehr. Die Konzentrizität ist mit der Vollmatrize deutlich besser.

Mir ist aufgefallen, dass die Matrize beim Einschrauben viel Spiel hat und erst durch den Feststellring richtig gehalten wird. Vieleicht sitzt diese dadurch nicht gerade in der Presse. Das ist übrigens bei all meinen Matrizen so, ist mir jedoch nie so richtig aufgefallen und es hat ja auch immer alles gepasst.

Habt Ihr auch Spiel beim Eindrehen der Matrize?
Habt Ihr Erfahrung mit meinem Problem?

Vielen Dank!

Bleibt gesund!
 
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ich habe all meine Wiederladegeräte plus Zubehör von RCBS, damit hatte ich solche Probleme nicht.
Von Hornady hatte ich mal aus einem ersteigerten Konvolut eine Matrize im Kaliber 30-30, war nicht zu gebrauchen, woran es aber gelegen hat, habe ich nicht weiter erforscht.

Aber ich denke, wenn die Matrize bis zum Ring fest in der Presse sitzt, dürfte das nicht vorkommen.
D.T,
 
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Hallo Zusammen!
1
Mein Problem ist folgendes. Wenn ich den Hals mit der Matrize von Hornady kalibriere, kommt er schief raus.

Das liegt meiner Meinung nach am Innenaufweiter. Der lässt sich bei den Hornadymatrizen nur unzureichend genau mittig zentrieren. Roll mal die Matrize (natürlich ohne Feststellring) über eine ebene Tischplatte und sieh dabei von vorne auf den Innenaufweiter. Wenn es eiert, hast du den Schuldigen.
 
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Das ist mal interessant. Ich hatte das Innenaufweiterproblem und bin deshalb auf RCBS umgestiegen. Ganz ohne Aufweiter nehme ich die Redding mit Bushings.
 
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Hallo Zusammen!

Aktuell habe ich mir eine universelle Hülsenhalsmatrize von Hornady besorgt, um meine .30R Blaser zu kalibrieren. ......
.......
hallo.
Genau: nicht Fleisch und nicht Fisch!
So ist das, mit den Allroundern der Liga.

Allerdings bekam ich nie den kompletten Hals kalibriert, ohne die Hülsenschulter zu berühren..
das ist ja auch nicht möglich.
Mit dem Moment, wo du die Matrize ohne Schulterkontakt in der Presse fixierst, bleiben x10/mm vom Hals immer unkalibriert. Wie viel, hängt von deiner Einstellung der Matrize ab.
Damit musst du dann aber leben können.
 
G

Gelöschtes Mitglied 4508

Guest
Fixiere die HH-Matrize mal NICHT in der Presse, sondern lasse sie "schwimmen".
Wäre auf das Ergebnis gespannt.
 
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Planes Distanzstück auf den Hülsenhalter legen und hochfahren.

Matrize niederschrauben bis Kontakt zum Distanzstück, wird dadurch ausgerichtet, dann Matrize festmachen.

Gruß

HWL
 
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Fixiere die HH-Matrize mal NICHT in der Presse, sondern lasse sie "schwimmen".
Wäre auf das Ergebnis gespannt.

Das ist interessant, der Ergebnis ist deutlich besser, wenn ich den Feststellring nicht fixiere, sondern wieder etwas hoch drehe.


Planes Distanzstück auf den Hülsenhalter legen und hochfahren.

Das werde ich gerne mal probieren. Was nimmt man am besten dafür? Unterlegscheiben?


Danke schon mal für all eure Posts.
 
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Wenn die Matrizenöffnung nach unten hin vollkommen plan und die Fläche im rechten Winkel zur Achse steht. Da wäre ich skeptisch. Das ist nämlich für die eigentliche Funktion dieser Matrizen nicht nötig. Da der Körper aber wahrscheinlich gedreht wird (zumindest teils), könnte es klappen.
 
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Willst du sicher sein, dass die Matrize centrisch sitzt kannst Du eine Fabrikspatrone damit festdrücken und dann den Konterring festschrauben. Dadurch wird das Ganze centriert.
 

M29

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wenn ich das so lese. Ich weiß nicht.
Sagen wir aus welchen Gründen auch immer, die Achsen der Innenfläche und dem Gewinde sind
verschoben, oder Fluchtungsfehler / Winkelfehler sind vorhanden.

Wie soll ich denn nun mit dem festziehen der Kontermutter, nach dem vermeintlichen zentrieren der Matrize diesen Fehler ausgleichen.
Durch das Festziehen der Kontermutter bilden Gewinde Presse - Gewinde Matr. und Konterring
einen Winkel von 90°. Meine Innenfläche steht dann um den Winkelversatz schräg.
Oder der Hals Ø ist nicht Konzentrisch zur Innenfläche. Beide Achsen fluchten nicht.

( Ich hatte einmal ne .308 Matrize die absolut neu und schon Schrott war. Rundlauf über 0,5 mm außer Mitte.)

Grüße

M29
 
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wenn ich das so lese. Ich weiß nicht.
Sagen wir aus welchen Gründen auch immer, die Achsen der Innenfläche und dem Gewinde sind
verschoben, oder Fluchtungsfehler / Winkelfehler sind vorhanden.

Wie soll ich denn nun mit dem festziehen der Kontermutter, nach dem vermeintlichen zentrieren der Matrize diesen Fehler ausgleichen.
Durch das Festziehen der Kontermutter bilden Gewinde Presse - Gewinde Matr. und Konterring
einen Winkel von 90°. Meine Innenfläche steht dann um den Winkelversatz schräg.
Oder der Hals Ø ist nicht Konzentrisch zur Innenfläche. Beide Achsen fluchten nicht.

( Ich hatte einmal ne .308 Matrize die absolut neu und schon Schrott war. Rundlauf über 0,5 mm außer Mitte.)

Grüße

M29
hallo.
Ganz genau, das hast du schon richtig erkannt (y)
So eine Matrize kannst du getrost entsorgen. Zu mehr als bedingtem Teilespender taugt sie nicht.
Oder aber du versuchst es mit einer Feststellschraube von LEE.
Die werden mit einem O-Ring aus Gummimabgepuffert und mehr oder weniger schwimmend im Gesindespiel gelagert.

Hier, auf Foto, von grauwolf.net, zu erkennen:

lee_factory_carbide_rollcrimp_matrize_0734307908614.jpg


Ob es nutzt? Keine Ahnung. Aus meiner persönlichen Sicht ebenso nicht Fisch und nicht Fleisch
 
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Hallo tachjung,
das von dir beschriebene Problem habe ich auch.
Ich benutze eine Bonanzamatrize. (Vollkalibrierung)
Redding Competition und Triebel hatte ich auch schon zur Probe. (Halskalibrierung)
Bei allen war der Hals nicht Axial. Rundlauffehler 0.1mm und mehr.

Abhilfe:
Ich habe bei meiner Bonanzamatrize (Vollkalibrierung) den Innenaufweiter entfernt. Der Hülsenhalter hat einen Abstand von 0.3mm zur Matrize. (angepasster Verschlußabstand, Patrone und Lager)
Rundlaufmessung nach dem Kalibrieren < 0.01mm.
Jetzt ist natürlich der Hülsenhals nicht durch den Innenaufweiter angepasst worden.

Diese Aufgabe lasse ich das Geschoß machen.
Ist doch schitt egal wer diese Aufgabe ausführt.

Hülsenmund innen und außen entgraten, innen eine deutliche Fase anschneiden.
Durch die Fase erleichtere ich dem Geschoß das Eindringen in den Hülsenhals und beschädige eventuelle Führbänder nicht.

Das funktioniert natürlich nur mit Geschossen welche eine natürliche Härte haben, z.B. bleifreie Tombak oder Messingmassivgeschosse. Bleigeschosse würden gequetscht werden.

Der Rundlauf der fertigen Patrone = < 0.01mm

Ich habe diese Methode mit der Deva durchgesprochen und es sprach nichts dagegen außer der Geschoßquetschung.

Da ich die Patronen nicht max. lade sollte der eventuell höhere Ausziehwiederstand moderat sein. Auf Überdruckzeichen achten.
Genaues sagt aber nur eine Prüfung durch z.B. Deva oder andere Institutionen.
 

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