Alles richtig, was du sagst, aber wir müssen eines bedenken: Genauso wie der deutsche Vorsteher im Vergleich zu den englischen Spezialisten nur einen Kompromiss darstellen, so sollen die "deutschen" Terrier auch im Wesentlichen vielseitige Jagdgebrauchshunde sein sollen, welche neben der Arbeit am Schwarzwild Apportiere, im Wasser arbeiten und nachsuchen können sollen. Da haben etwas kräftigere Tiere klar vorteile.
Die Vorteile von 3/4/5/6 cm Brustumfang sind wenn man ehrlich ist minimal wenn überhaupt vorhanden. Die kleineren der DJT/FT/etc schaffen die Prüfungen und auch die praktische Arbeit ja auch ohne weiteres. Ob der Terrier nun 40 oder 50 cm Brustumfang hat wirst du ihm beim stöbern, nachsuchen oder apportieren nicht ansehen. Die Hundegröße ist für die Arbeit am Schwarzwild auch nun wirklich nicht so entscheidend sonst würde man wohl bei den Stöberhunden nur Bracken und Wachtel oder Vorstehhunde sehen und keinen einzigen Terrier. Schlimmstenfalls kann er den Altfuchs oder den 20sten ausgewachsenen Hasen über 500m am selben tag nicht so gut apportieren, aber seien wir mal ehrlich. Das muss der Terrier auch so gut wie nie.
Wie Du schon sagtest: Die Briten sagen alles über 13inch ist zu groß. damit stellen die unteren Standard-Grenzen das Maximum dar, mit was ein Engländer auf Fuchs jagen will. Es ist also vom Standard mit abgedeckt. Es gibt heute aber ganz viele, die Ihren Hund nicht zur Baujagd verwenden wollen, ja sogar die Prüfung am Bau verweigern. Deiner puristischen Ansicht nach sind diese Leute mit einem Terrier dann falsch beraten. Soll man die alle aus dem Terrierlager schmeißen? Beim Standard des WT ist die Größe nach unten immerhin 1cm niedriger als beim DJT, und m.W. ist sogar ein Zenti untergröße noch kein Zuchtausschluss, so dass doch das Signal abgegeben wird, dass kleine Hunde durchaus erwünscht sind.
Was der Terrier aber können sollte, ob der Führer ihn nun bei der Bauarbeit einarbeitet oder nicht, ist dem Fuchs im Bau auszuweichen um Verletzungen zu vermeiden. Die Wahrscheinlichkeit das ein Terrier ausversehen einschlieft ist deutlich größer als das er die gesamte Strecke einer Treibjagd apportieren muss. Man nimmt den Hund nicht den Arbeitswillen durch die große Brust sondern nur das können.
Und nein, diese Leute sind nicht falsch beraten, ich würde jedem der einen Allrounder oder Hund zum stöbern sucht raten sich im Terrierlager umzusehen, Ich bin ein großer Fan dieser Hunde, egal ob schwarz, braun oder weiß mit Flecken. Ich bin nur der Meinung das ein Hund der als Terrier zur Zucht verwendet werden soll auch in einen Bau passen sollte.
Da find ich es wesentlich verwerflicher, wenn ausgesprochene Spezialisten wie der Patterdale, der mangels Laut, Stöberanlage und oft auch Spurwille und Nasengüte eigentlich nix anderes kann und soll außer die Arbeit im Naturbau heute oftmals kräftiger daherkommen als manch stattlicher DJT...da ist nix von Spannbarkeit und den legendären idealen "11inch", welche bei den Briten verbreitet ist...
Ja ist so, aber ein anderes Thema
Ich kannte einen sehr guten Bauhund mit 41cm SH und 54BU... der hatte seine Grenzen, da aber in der Praxis (zumindest da wo ich überall gejagt hab) die meisten Bauten vom Dachs gegraben sind, kam der in der Regel auch zum erfolg. Nicht ganz so elegant, wie meine alte 32cm-Hündin mit 44 BU, aber in der Summe der Arbeiten doch ähnlich erfolgreich.
ich hab selber eine FT mit knapp 50er BU. Ja es geht, aber es ist nicht gut. Grade im Fuchs Naturbau.
Das muss er aber erst recht nicht sein, um den Schliefenfuchs aus dem Rundkessel zu drücken.
Nein, NaturLKZ sind da schon deutlich aussagekräftiger aber besser man sieht den Hund selbst arbeiten.
In der Praxis gibt es bei beiden sehr geschickte und sehr törichte Exemplare
Zu guter letzt verweise ich auf den letzten Satz meines Postings davor... ;-)