Wildbret Vermarktungsplattform - sinnvoll?

Taugt das was bzw. könnte das etwas beitragen?

  • Ja

    Stimmen: 23 41,1%
  • Nein

    Stimmen: 12 21,4%
  • Vielleicht

    Stimmen: 8 14,3%
  • Ja - in bestimmten Regionen (Stadtnähe zB.)

    Stimmen: 13 23,2%

  • Umfrageteilnehmer
    56
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Finde ich echt vorbildlich! Wenn das mehr unserer Sippe so machen würden, gäbe es kein Gejammer!
Ist halt wie immer im Leben.
Ein Revier zu bewirtschaften ist so ähnlich wie selbstständig sein.
Und es kann nunmal oft genug nicht jeder alles.
Das Kernbusiness Jagen ist eben nur EINE Sache.
Marketing und Verkauf eine zweite, die im Grund mit der Jagd ansich garnix zutun hat.
Das kann halt ned jeder einfach mal so.

Wir haben eine WA Gruppe für Wildbretinteressenten. Sobald wir was übrig haben, schreiben wir es da rein.
Nach meiner Erfahrung, wollen die meisten Leute auch beim Wild schon Convenience Produkte, also am besten gehen eingelegte Steaks, Bratwürschdel, Burgerpaddies, Knacker, Schinken. Wir haben nur zwei Kunden, die auch mal eine halbe Sau etc. unverarbeitet nehmen.
Kann halt in Zeiten von Thermomix und MacDuc kaum noch wer aus frischen Lebensmitteln ein Essen zubereiten.
 
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Nach meiner Erfahrung, wollen die meisten Leute auch beim Wild schon Convenience Produkte, also am besten gehen eingelegte Steaks, Bratwürschdel, Burgerpaddies, Knacker, Schinken. Wir haben nur zwei Kunden, die auch mal eine halbe Sau etc. unverarbeitet nehmen.
Kann halt in Zeiten von Thermomix und MacDuc kaum noch wer aus frischen Lebensmitteln ein Essen zubereiten.
Den letzten Satz würde ich jetzt nicht so "überheblich" stehen lassen wollen.
Für viele meiner Bekannten ist Wild immer noch ein besonderes Nahrungsmittel mit welchem sie bisher wenig Berührungspunkte hatten. Die Unsicherheit bei der Zubereitung ist daher oft sehr hoch! Man möchte sich ja nicht das edle Fleisch verhunzen. Dazu kommt oft dann noch die Sache, dass in alten Kochbüchern gern das beizen des Wildbrets beschrieben wird oder viele einfach nur den klassischen Braten, am besten noch zu Weihnachten, kennen.
Deine Grillklassiker und das gesteigerte Interesse deiner Kundschaft muss ja jetzt nicht zwingend heißen, dass die Leut zu blöd zum kochen sind, sondern das sie Wild auch mal gern in einer neuen Art kennen lernen möchten und wahrschienlich sogar schätzen gelernt haben.
 
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Den letzten Satz würde ich jetzt nicht so "überheblich" stehen lassen wollen.
Für viele meiner Bekannten ist Wild immer noch ein besonderes Nahrungsmittel mit welchem sie bisher wenig Berührungspunkte hatten. Die Unsicherheit bei der Zubereitung ist daher oft sehr hoch! Man möchte sich ja nicht das edle Fleisch verhunzen. Dazu kommt oft dann noch die Sache, dass in alten Kochbüchern gern das beizen des Wildbrets beschrieben wird oder viele einfach nur den klassischen Braten, am besten noch zu Weihnachten, kennen.
Deine Grillklassiker und das gesteigerte Interesse deiner Kundschaft muss ja jetzt nicht zwingend heißen, dass die Leut zu blöd zum kochen sind, sondern das sie Wild auch mal gern in einer neuen Art kennen lernen möchten und wahrschienlich sogar schätzen gelernt haben.

Da kommt dann halt eins zum anderen.
 
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Wo ist dann der Unterschied zu den zick anderen bestehenden Vermarktungsseiten die es so gibt ?

Eu Datensschutzline spielt auch bei sowas eine riesige Rolle.
Ich bin mir nicht sicher was du mit „Eu Datenschutzlinie“ meinst. Sofern du die DGSVO meinst - das dürfte kein Problem sein, ich werde hier aber keinen Aufsatz über Einwilligung und Auftragsdatensatzverarbeitung schreiben. 😜😎
 
G

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Guest
https://www.northdata.de/Beutehaus+GmbH,+Hamburg/HRB+119602

Mit Volldampf gescheitert und weil es offenbar schnell in Vergessenheit gerät, sehr großes Budget, viel Werbung und volle Unterstützung der Jagdverbände. Besser konnte und kann man es aus meiner Sicht nicht machen, aber es gab nie wirkliche Akzeptanz bei Kunden und Jägern. Hier war aber das Hurrageschrei recht groß, nur hatten die meisten Befürwörter wohl nicht viel zu verkaufen.

Auffallend war damals, daß die Plattform insbesondere da wenig Akzeptanz fand wo die meiste Jagd stattfindet. Vermutlich weil man da keine Plattform braucht um Wildpret zu finden, es reicht zum nächsten Fleischer, Forsthaus oder Jäger zu gehen. Ganze Regionen hatten weder Anbieter noch Kunden. Außerdem gab es starke Vorbehalte wegen Datensicherheit und vermutlich auch wegen der Legalität so mancher Wildpretverkäufer und Zerwirker. Unerlaubt zerwirken/verarbeiten geht halt ohne Registrierung im Netz deutlich besser.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Meine Idee wäre ja das man quasi nichts selbst"einlagern/einfrieren" müßte (wie bei Wild auf Wild) wenn genug Absatz da ist. Immer alles frisch. Ich habe auch Kunden die melden "wieder Bedarf" und die nächste passende Sau gehört komplett denen. Will man aber zeitnah handeln geht das nicht über Whatsapp & Co.
Wenn ein Jäger nur seinen Kundenkreis hat mag das gut klappen (scheinbar bei Fex) oder halt nicht gut.(Kunde wartet, oder Jäger wird Beute nicht los) Viele Jäger zusammen haben ein größeres Angebot (zeitlich und in der Vielfalt) für viel mehr Kunden, somit wird in der Summe mehr Wild in Umlauf gebracht was allen zu Gute kommt.
Aber so eine Plattform-App geht nur wenn möglichst viele an einem Strang ziehen wollen.
 

Fex

Moderator
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...
Wenn ein Jäger nur seinen Kundenkreis hat mag das gut klappen (scheinbar bei Fex) oder halt nicht gut.(Kunde wartet, oder Jäger wird Beute nicht los) ..

Nicht nur scheinbar ;)...

Es führt leider kein Weg am Klinkenputzen vorbei, und man baut keinen Kundenstamm in ein paar Tagen auf.

Warum die Internet-Vermarktungsplattform nicht die Lösung aller Absatzprobleme darstellt:

Der Interessent (eine inhomogene Masse mit ganz unterschiedlichen Interessen und Möglichkeiten) muss diese Plattform ja erstmal finden und dann auch nutzen. Viele Plattformanbieter haben das FINDEN in den letzten Jahren mit teilweise massivem Budget versucht zu erleichtern, sind aber gescheitert.

Es nutzt nichts, wenn du eine Menge Verkäufer hast und keine Käufer, weil die entweder die Plattform nicht kennen oder aus diversen Gründen nicht nutzen. Für viele Interessenten ist auch der Kauf von Lebensmitteln wie Wildbret "anonym" übers Internet mit Versand, von einem unbekannten Anbieter, schwer vorstellbar: das ist ein Punkt den ich in vielen Gesprächen mit Kunden immer wieder höre - die wollen ein regionales Produkt, von einem regionalen Anbieter, den sie persönlich kennen und dem sie Vertrauen schenken. Ein netter Nebeneffekt - viele Abholer nehmen meist mehr mit wie bestellt, wenn sie erst mal einen Blick in die Gefrierschränke geworfen haben. Das bedingt natürlich eine anständige, saubere Wildkammer ;-). Anständige Etiketten und eine saubere Vakuumierung, vielleicht auch noch ein netter Aufkleber werten das Einkaufserlebnis und die Ware deutlich auf.

Ich habe zwar von Anfang an das Internet genutzt, es kamen darüber aber nur eine verschwindend geringe Anzahl an Kunden - ob es nun Wild auf Wild oder meine eigene Webseite war.

Ich habe dann begonnen, Flyer und Postkarten zu produzieren und die bei Gewerbetreibenden auszulegen. Da hatte ich dann schon einige Rückläufer und das kam langsam ins Rollen.
Zusätzlich habe ich am Haus das Schild angebracht (Nette Geschichte am Rande: Das Gewerbeaufsichtsamt kam aufgrund einer anonymen Anzeige vorbei, wegen angeblich illegalem Gewerbe im Wohngebiet, musste aber unverrichteter Dinge wieder abziehen :)).

Jedem Kunden habe ich den Flyer, ein Rezeptheft (gibts beim DJV) und bei Neukunden ein Päckchen Wildgewürz mitgegeben. Jeden Kunden und Interessenten habe ich in meine Datenbank aufgenommen - mittlerweile 170 Adressen - und ich versende monatlich einen Newsletter. Stammkunden rufe ich an, wenn ich ihre gewünschten Produkte reinbekomme (die holen dann meist frisch ab, alles andere gefriere ich ein).

Mittlerweile habe ich eine Liste mit Vorbestellungen an der WK hängen, damit ich meine Stammkunden nicht enttäuschen muss. Die Nachfrage ist seit Corona nochmals deutlich gestiegen, meine gesamte geplante Jahresstrecke Rehwild ist praktisch ausverkauft.

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Das Problem ist das ich selbst zuviel unterwegs bin um selber neben zig Stunden Arbeit auch noch Klinken putzen will bzw. überhaupt kann. Ich habe jetzt auch nicht soviel Wild das es nicht durch meinen Kundenkreis (Bekannte und etwas erweitert) nicht meist reicht. Bislang hatte ich da auch keine großen Probleme außer mehr Nachfrage wie ich dann (Weihnachten) überhaupt decken kann.

So eine App würde m.b.M.n. über die Whatsapp-kontakte der Jäger bekannt gemacht. Jeder Jäger hat Gruppen (nicht nur Hegering) wo auch nicht Jäger mit drin sind. Über solche Wege könnte man das ganze viral (aktuell kein ideales Wort) verteilen. Dazu muss die App aber von Anfang an sehr sehr einfach sein, viel abdecken und nicht noch viele Kinderkrankheiten haben. Das ist eine riesige Herausforderung!
Die App würde die Möglichkeit bieten das Wild schon in der Abhängezeit an den Kunden zu bringen. Da viele Kunden dieses eine Wild kaufen können, aber halt nur dieses eine gerade da ist, erhöht sich der Druck schnell zuschlagen solange das Angebot noch da ist. Frisch auf den Grill sozusagen. Aus der Truhe heraus gelegentlich zu verkaufen ist ein deutlich höherer Aufwand.
Niemand der gerade mal Wild haben will ruft 8 verschiedene Jäger an bis er das bekommt was er haben will. Mit einer App sieht man sofort wo so ein Angebot ist. Man kann natürlich auch das Wild in der Truhe damit verkaufen, nicht jeder will ganze Stücke. Aber wo was verfügbar ist wäre mit einem Klick geklärt. Digitales Zeitalter.
 

JEF

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...muss diese Plattform ja erstmal finden und dann auch nutzen. Viele Plattformanbieter haben das FINDEN in den letzten Jahren mit teilweise massivem Budget versucht zu erleichtern, sind aber gescheitert.
ich ein).

Volle Zustimmung zu deinem Gesamtpost und Anerkennung für die rundum gelungene Vermarktung!

Kleine Klugscheixxer-Anmerkung zu obigem Zitat - der noch wichtigere Punkt vor dem "finden" ist es, die Intention des Käufers zu wecken überhaupt zu "suchen".
Bei vielen ist Wild noch immer nur einmal im Jahr der Weihnachtsbraten. Ende der Fantasie.

Ich habe mal zum Geburtstag in der Firma Brötchen und Wildschwein-Leberwurst zum gemeinsamen Frühstück ausgegeben. Danach hätte ich das Palettenweise verkaufen können. Vorher hätte niemals nie jemand gefragt 😉
 
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Volle Zustimmung zu deinem Gesamtpost und Anerkennung für die rundum gelungene Vermarktung!

Kleine Klugscheixxer-Anmerkung zu obigem Zitat - der noch wichtigere Punkt vor dem "finden" ist es, die Intention des Käufers zu wecken überhaupt zu "suchen".
Bei vielen ist Wild noch immer nur einmal im Jahr der Weihnachtsbraten. Ende der Fantasie.

Ich habe mal zum Geburtstag in der Firma Brötchen und Wildschwein-Leberwurst zum gemeinsamen Frühstück ausgegeben. Danach hätte ich das Palettenweise verkaufen können. Vorher hätte niemals nie jemand gefragt 😉
Und wo sollen nun die Paletten deiner neuen Zulieferer hin? Hast du eine Rampe für den LKW?

Gebe dir recht, das „anfixxen“ wirkt wunder.

@Fex Mit deinem Marketing und deinem Newsletter bringst du dich beim Kunden immer wieder in Erinnerung.

Aber gerade das fällt vielen schwer denke ich. Viele sind halt keine Vertriebler oder haben das Know-How das selbst auf die Reihe zu bringen (auch rein technisch)

Dass es nicht drauf hinausläuft, dass man auf der Plattform ein Profil anlegt und dann einem die Leute die Bude einrennen ist klar.

Es soll vorrangig eine Möglichkeit sein mit seinen Kunden Kontakt zu halten. Sich in Erinnerung zu bringen.

Wie viele Kunden sagen nach dem „ersten Mal“ es war super, man soll sich wieder mal melden wenn man etwas hat?

Und jetzt kommt die Wahrheit ins Spiel: Viele bekommen das (zT rein zeitlich zT aus Bequemlichkeit) nicht auf die Reihe, da auch am Ball zu bleiben. Viele melden sich bei den Kunden die angesprochen werden wollten nicht erneut. Und wenn die es tun und der Kunde gerade nichts abnehmen kann/will, dann bekommen die es auch nicht auf die Kette da ein zweites Mal anzurufen.

Mit der Plattform könnte man den „sag mir Bescheid-Kunden“ eben Nachricht geben, dass etwas da ist. Wenn die es wollen - wer zuerst kommt mahlt zuerst. Wenn es ihnen gerade nicht passt - muss er das Stück ja nicht nehmen, er bekommt ja beim nächsten Mal wieder eine Nachricht.

Deine (für manche) aufwendige Kontaktpflege könnte so entwickelt und vereinfacht werden.

Ja, man könnte Flyer und Postkarten drucken (Druckdatei sogar aus der Plattform raus generieren mit QR-Code zum „Profil“) und auslegen. Unter die Leute bringen. Die Leute ermutigen sich einzutragen für eine Benachrichtigung - und so ein Netzwerk pflegen.

Ich denke auch, dass es für die (kontaktscheuen) Gelegenheitskunden einfacher ist sich für eine unverbindliche „Push-Benachrichtigung“ zu registrieren statt einen Direktkontakt zu akzeptieren.

Man ist eher gehemmt seine Telefonnummer oder Mailadresse für eine MANUELLE DIREKTE PERSÖNLICHE Ansprache herzugeben, weil der direkte Anruf dann mit einem (gefühlten) Zwang einhergeht auch etwas abzunehmen. Man will sich nicht dreimal anrufen lassen, dass ein Stück da wäre aber dann absagen müssen. Man liest aber vielleicht 10 Benachrichtigungen und bei der 11. sagt man - jetzt aber.

Viele Wege führen nach Rom, mittels einer entsprechenden Bühne könnte man Kontaktpflege betreiben um auch Gelegenheitskäufer im Fokus zu behalten.
 
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Du kennst die Konkurenz, Du weißt wer vor Dir gescheitert ist. Die Kritiker haben ihre Zweifel geäußert und Du hälst an Deiner Idee fest und verteidigst sie weiterhin.

Ein paar Zustimmungen und Tips wie Imker und Hofläden mit ins Boot zu nehmen um das Angebot breiter aufzustellen gab es auch.

Da bleibt nur: Mach es! Stell ein vernünftiges Konzept auf die Beine. Es werden sicherlich einige bereit sein zu unterstützen. Ich wünsche Dir viel Erfolg dabei. Meine Zweifel ob die Plattform angenommen wird bleiben. Aber ich freue mich wenn Du mich eines besseren belehrst.
 
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Wenn so etwas gut werden soll kostet das sehr viel Energie/Zeit/Ressourcen. Für einen einzelnen zuviel. Selbst wenn die Plattform auch etwas Geld dazwischen weg nimmt für Unterhalt/Pflege ist da kein "richtig" viel Geld zu verdienen. Und nur im Hobbybereich reicht das alleine nicht.
 

Fex

Moderator
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6.008
Es soll vorrangig eine Möglichkeit sein mit seinen Kunden Kontakt zu halten. Sich in Erinnerung zu bringen.

Wie viele Kunden sagen nach dem „ersten Mal“ es war super, man soll sich wieder mal melden wenn man etwas hat?

Wozu brauche ich denn eine App, um mit meinen Kunden Kontakt zu halten? Wenn ich den Kontakt schon habe, ist das obsolet.

Ich kann sowohl mit dem Kunden Kontakt aufnehmen wie auch er mit mir.

Interessant ist doch ausschliesslich die Neukundengewinnung.
 
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