DJV und Wild/Wald

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Vor allem aber fällt im Moment eins auf: die Jagdverbände sind ziemlich proaktiv am Thema dran, mit fundierten und ausdifferenzierten Vorschlägen. Die Försterei demgegenüber: Schonzeit verkürzen, Schrotschuss auf Rehe und Apfeltrester.
 
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Die Jäger haben ja auch nur einen kleinen Teilbereich des "großen Ganzen" zu beackern, die Förster etwas mehr. ;)

Ach. Schalenwildreduktion im Wald ist also mehr als die Jagd auf Schalenwild, Federwild und Raubwild in Feld und Wald? Die These erinnert mich ein wenig an Veganer, die von sich behaupten ihr Speiseplan sei jetzt vielseitiger...:cool:
 
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Du betrachtest Schalenwildbejagung als "das große Ganze"? :unsure: Sorry, das ist regelmäßig nur ein (zwar wichtiger, aber eben nur ein) Baustein in der gesamten Waldbewirtschaftung.
 
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Du betrachtest Schalenwildbejagung als "das große Ganze"? :unsure: Sorry, das ist regelmäßig nur ein (zwar wichtiger, aber eben nur ein) Baustein in der gesamten Waldbewirtschaftung.

aber auch die "waldbewirtschaftung" ist nur ein teil "des großen ganzen". das macht das große ganze im management so komplifiziert.
 
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Vor allem aber fällt im Moment eins auf: die Jagdverbände sind ziemlich proaktiv am Thema dran, mit fundierten und ausdifferenzierten Vorschlägen. Die Försterei demgegenüber: Schonzeit verkürzen, Schrotschuss auf Rehe und Apfeltrester.


das stimmt jetzt so auch nicht. würde man die empfehlungen des deutschen forstwirtschaftsrates um vorschriften zur verbesserung des wildtierlebensraumes ergänzen, jagdzeiten synchronisieren, wo bildbiologisch nix dagegen spricht, im april anfangen und im dezember aufhören, dann würde es fast passen. teile dessen, was djv, bjv bdb, djv, djrt, cic fordern, ist ziemlicher blödsinn, da nicht durchdacht.
 
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Na dann macht mal.

Machen wir (zum Teil) in unserem Bereich schon lange:

- Intervalljagd (April + Mai/September/Bewegungsjagd und danach Restabschusserfüllung)
- Schwerpunktbejagung von Verjüngungsflächen
- unbejagte Äsungsflächen
- Hochwild-Ruhezone (Bejagung nur 1x bei Bewegungsjagd)

Was der DJV ganz nett fordert, was aber in der Praxis schwierig bis unmöglich ist, betrifft das Betretungsrecht, speziell in Wildruhezonen. Selbst wenn es rechtlich stringent geregelt wäre, würde ich gern einen Lehrgang beim DJV besuchen, bei dem gezeigt wird, wie z. B. Motocrosser ohne Nummernschild, die sich einen feuchten Dreck um Gesetze und Vorschriften kümmern, bei ihrem wilden Treiben eingefangen werden können.
So schlimm, wie es bei uns seit Corona geworden ist, war es noch nie.
 
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Zitat aus der DJV Broschüre:

"...Lösungsansätze bietet seiner Meinung nach die wildökologische Raumplanung: Sie bezieht auch Felder und Wiesen mit ein, wichtige Teile des Wildtierlebensraumes. Notwendig sei eine ganzheitliche Betrachtung des Habitats für einzelne Tierarten. Um deren Nutzungsansprüchen mit denen des Menschen in Einklang zu bringen, müssten alle Akteure des ländlichen Raums zusammenarbeiten, wünschen sich die Jäger...."

Das möchte ich erleben, dass sich unsere Feldjäger einen "Schonbereich" aus Wiesen und Feldern am Waldrand "wünschen", auf denen Reh-, Rot- und Schwarzwild zumindest in sensiblen Jahreszeiten ungestört austreten und äsen kann. Würde mich freuen, dann müssten sie ihren Hunger nicht in vollem Umfang an Forstpflanzen stillen. Die Realität schaut aber oft anders aus: da wird seit Nachtsichttechnik gerade der Waldrand 24 Stunden/365 Tage im Jahr auf auswechselnde Sauen kontrolliert.
 

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