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Möglich, die beste Stöberjagd die ich als Schütze erlebt habe, war eine reine Teckeljagd, alle wurden vom Stand geschnallt.
Soweit es das Gelände zulässt, sind Teckel sicher nicht schlecht. Ich bin über meinen sehr autark agierenden DJT überhaupt erst zum 'Standschnallen' gekommen und muss allerdings feststellen, dass auch für den spezielle Gelände- und Witterungsbedingung bereits Limits darstellen können. Teckel sind da halt regelmäßig noch etwas eingeschränkter.
Das Ziel einer Jagd sollte vorher feststehen und die Wildarten bekannt sein. Wenn auf der Strecke Rehe und Hirsche liegen sollen, reicht es vielleicht vom Stand zu schnallen. Wenn aber Sauen im Treiben sind, dann sollten auch Durchgeher dabei sein. Wenn nur noch durchgegangen wird verlagert sich das Streckenergebnis hin zum Schwarzwild
Ich bin sicher, dass Durchgeher die Hundearbeit üblicherweise bereichern und es gibt ganz sicher Reviere, in denen vom Stand geschnallte weite jagende Hunde nicht oder nur sehr bedingt einsetzbar sind.
Nach meiner Auffassung begünstigen oder erschweren andere Einflussfaktoren das Ergebnis einer Jagd aber eben auch ganz massiv.
Im letzten Jagdjahr hatten wir u.a. eine Bewegungsjagd (~65 Schützen und davon ca. 35 bis 40 Hundeführer), bei der nur vom Stand geschnallte DWs im Treiben waren und neben einer überschaubaren Anzahl Rehe, knapp 100 Sauen auf der Strecke lagen. Mal abgesehen von den sicher günstigen Rahmenbedingungen halte ich das für eine vorzeigbare Strecke und Hundearbeit. Stützt also möglicherweise die Erkenntnis, dass sie - die Wildbegleithunde - die Sauen auf die Läufe und vor die Schützen bringen und das so viel schlaue Sauen (da wird immer mehr oder minder so gejagt) nicht dabei waren.
Ja haben meine auch mehrmals gemacht, wenn plötzlich andere Hunde meinten mitmachen zu müssen.
Meine DW Hündin kann es überhaupt nicht leiden, wenn sich andere Hunde (jagdlich) ihr anschließen oder gar assistieren wollen. Selbst meine DW Rüden mag sie jagdlich nur sehr bedingt in ihrer Gesellschaft. Wenn es der Zufall will und der Clown die Hündin im Treiben trifft, meint er auch mal, er müsse sich für sehr begrenzte Zeit dranhängen.
Das war es von mir hier, ich mag diese Diskussionen nicht, sie sind nicht zielführend, zumal wenn der Standpunkt wie bei Standschnallern und Durchgehern ohnehin nicht kompatibel oder auch nur vergleichbar wäre und dann auch nicht dahingehend differenziert wird.
CdB
Mag sein, ich bin in dem Kontext naiv, ich kann aber da keine grundsätzliche Kontroverse erkennen und empfinde die Debatte eher als bereichernd und die Gelegenheit, meine Auffassungen zu reflektieren.
Nur, weil ich nicht alles goutiere, was andere tun und denken, heißt das für mich in keiner Weise, ich wäre per se nicht mit denen kompatibel oder wolle deren Auffassung nicht nachvollziehen. Ursprünglich war ich mit meinen DJTs mal bei und mit den Durchgehern unterwegs und bin nur auf dem Stand (und bei den Hunden) gelandet, weil der aktuelle Terrier auf Bewegungsjagden grundsätzlich sein eigenes Ding gemacht und mehrheitlich (über 2 oder 3 h) ohne engeren Führerbezug gejagt hat.
Ich persönlich erlebe in der Praxis nicht, dass der Standpunkt von Durchgehern und Standschnallern nicht kompatibel wäre.
grosso