Bergjagd - Ausrüstungstips und Tricks

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Respekt an die Bergjäger hier. Diese Lasten, die Ihr beschreibt, würde ich nicht mehr längere Strecken getragen bekommen.

Man muss sich seine Kräfte einteilen. ggf halt 2x laufen. Mit 30 hab ich das deutlich leichter gemacht als heute mit 50. Ich merke heute deutlich Verschleiß an Knie und Rücken und muss entsprechend haushalten.

Auch ist es bei denen die das öfter mal machen ja auch nicht, was der Interessierte Mitleser vielleicht glaubt, dass man das "täglich" macht.

Nach ner anstrengenden Tour macht man mal ein paar Tage etwas "einfacheres".
Bergjagd heist ja nicht immer stundenlang Aufstieg und Zenterweise Material tragen.

Es gibt durchaus auch Sitze wo man nahe heranfahren oder nur 10min Fußweg hat. Die Gamsplätze freilich sind meistens etwas weiter zu gehen, falls man nicht zufällig auf ne Waldgams stößt.

Wie Grosso schon schrieb. Die anstrengenderen Sachen macht man lieber zu zweit oder im kleinen Trupp.
 
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Schlachtet jemand das Tier an Ort und Stelle?
Mit dieser Tradition bin ich aufgewachsen.
Anhang anzeigen 124729

Im Regelfall wird das Wild bei uns verkauft. Im Berg zerlegtes kann man privat verwenden denn der zerlegte Transport ist in den wenigsten Fällen "hygienisch" und die Wildabnehmer und unser WKD würde uns was husten.

Meist schaffen wir es innerhalb 2 Std in die Wildkammer. Da gehts sauberer und hygienisch zu.
 
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Meine Packliste für ne Nachmittagspirsch:
Waffe einsatzbereit 6kg (SD,Zweibein, Munition, großes Glas, KKC Schichtholz, Varmintlauf, Munition)
Kraxe 2,7kg
Tagesrucksack 1,2kg
Messer 0,15kg
Fernglas 1,1kg
WBG 0,6kg
Entfernungsmesser 0,2kg
Jacke/ Hose Goretex 1,2 kg
Pullover 0,4kg
Regenhose 0,3kg
Poncho 0,3kg
Getränk 0,4kg
Snack/Hufu 0,3kg
Spannriemen 0,25kg
Schweißriemen /Halsung 0,3kg

Ich bin fast identisch als ich jung war. Heute trage ich auch Kameras:

Waffe ++ 6kg
Tagesrucksack 1,2kg
Messer 0,07kg
Fernglas 1,1kg
Jacke 0,9kg
Pullover wolle 0,3kg
Insulation vest 0,2kg
Poncho 0,3kg
Getränk 1,0 kg
Snack/Hufu 0,3kg
Spannriemen ø8mm 5 meter
Balaclava 0,1 kg
Foam mat 0,2 kg

Thomas_NZ 476 – Kopi.jpg

Und ich hatte immer Respekt vor Bergen und Flüssen. Hier verbrachte ich den Tag mit dem örtlichen Führer zur Bergrettung, bevor ich zur Jagd ging. Ich brachte lokalen Jägern das Schießen bei. Er zeigte mir die Pässe, Unterstände, gefährlichen Gebiete und Tierweiden. Berge sind keine Berge, jeder ist anders. Sie brauchen Respekt.
Thomas_NZ 412 – Kopi.jpg
 
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z/7

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Das klingt total banal. Als ich zur Schneeziegenjagd war präsentierte ein Jäger stolz seine nagelneuen Meindl zwiegenäht. Tolle Schuhe. Ganz neu. Nicht mal gewachst. Es waren nach 3 Tage die fiesesten Blasen-Füßen die ich je gesehen habe. Das als Warnung, da helfen auch die Comped nix mehr.
Die beste Blasenvorbeugung ist gute Polsterung und Feuchtigkeitsminderung im Schuh. Immer zwei paar Strümpfe übereinander: innen auf der Haut dünnere, feingestrickte Kniestrümpfe, drüber gröbere Socken. Am besten beide Paare Wolle, die schluckt sehr viel Feuchtigkeit, hält trotzdem warm und trocknet schnell. Ich zieh die auch gern zur Mittagsrast aus und laß sie an der Luft trocknen, wenn das Wetter es zuläßt.
 
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Die beste Blasenvorbeugung ist gute Polsterung und Feuchtigkeitsminderung im Schuh. Immer zwei paar Strümpfe übereinander: innen auf der Haut dünnere, feingestrickte Kniestrümpfe, drüber gröbere Socken. Am besten beide Paare Wolle, die schluckt sehr viel Feuchtigkeit, hält trotzdem warm und trocknet schnell. Ich zieh die auch gern zur Mittagsrast aus und laß sie an der Luft trocknen, wenn das Wetter es zuläßt.

Die beste Blasenvorsorge sind passende Schuhe und dicke engetragene Wollsocken ohne Naht.
Bei gut passenden Bergstiefeln ist kein PLatz mehr für ein zweites Paar und zwei mal dünne Socken vermindern den festen Sitz im Schuh den man beim Quergehen im Steilhang braucht.

Auf ebenen Wanderwegen kann man natürlich anders vorgehen.

Auf ausgiebige Fussbäder, Füsse einölen oder gar abrassive Fußpflege würde ich am Abend vorher auch nicht raten. tockene feste Hornhaut macht das wofür sie da ist dann am besten!
Hingegen sind vernünftig gestutzte Fußnägel ein muss!
 
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Ein paar Liner Socken passen immer rein und wie z7 sagt wichtig um den Fuß möglichst lang trocken zu halten um ihn blasenfrei zu halten.
Gut eingelaufenen Stiefel bedürfen keiner Erwähnung, das ist selbstverständlich.
Wenn man nur einen oder zwei Tage am Stück unterwegs ist und sogar noch über Nacht die Schuhe in der Hütte etwas trocknen kann mag es auch so gehen.
Eine Woche im Zelt und es sieht anders aus.
In meine alten Lundhags passen sogar drei Paar Socken, und das ist gut so, weil ungefütterte Stiefel. Socken aus und sie sind praktisch trocken.
Oder ohne Socken rein, fest am Bein schnüren und ab durch den Bach/Fuß, drüben eventuell eingedrungenes Wasser ausschütten, Socken an und weiter geht's.
 
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Ein paar Liner Socken passen immer rein und wie z7 sagt wichtig um den Fuß möglichst lang trocken zu halten um ihn blasenfrei zu halten.
Gut eingelaufenen Stiefel bedürfen keiner Erwähnung, das ist selbstverständlich.
...

Da bin ich absolut bei @Brackenmann und würde keinesfalls zwei Paar Socken in den Bergstiefeln tragen, nein, auch keine Liner. Habe ich probiert und als völlig untauglich verworfen ... und, ja, ich habe diverse Paar passende und eingelaufene Bergstiefel.

Das mag auf Wegen oder Pfaden gehen, beim Queren steiler Hänge und im steilen, weglosen Gelände ist das absolut kontraproduktiv und schafft zu viel Bewegung im Stiefel.

Gegen Blasen helfen, nach meiner Erfahrung, ausschließlich passende Stiefel und sonst nix.


grosso
 
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Wenn du mal ne Woche mit dem Zelt unterwegs bist gehts nicht mehr ohne Liner.
Ich habe da einige ultradünne PolypropTeile. Die sorgen für trockene Füße.
Für Hüttenwanderungen überflüssig.
 

z/7

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Vernüftig geschnürt bewegt sich da nix. Ich bin fast ausschließlich abseits von Wegen unterwegs. Muß man natürlich gewohnt sein. Wer Skistiefel braucht, um nen Hang zu gehen :rolleyes:.

Ich geh kleinere Sachen im Sommer auch mal in den Birkenstock oder Barfußschuhen, aber das ist nix zum Lastentragen.

Hornhaut ist wichtig, das ist korrekt. Muß man nur aufpassen, daß die Übergänge nicht zu drastisch werden.
 
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Ich kann mich meinen beiden Vorrednern nur anschließen, das 2 Socken Konzept taugt mir und allen die ich kenne gar nicht. Bring unnötige Instabilität rein und passt nicht gut.
Socken muss jeder testen, ich hatte jahrelang auch noch meine dienstlichen, mitlerweile nörgeln meine Füße etwas mehr. Ich trage jetzt funktionssocken die enger sitzen, ähnlich Skisocken in dünner. In Wollsocken schwitze ich immer mehr und die Füße quellen auf
Auch ein Punkt, den man besser zuhause auf einer Tour heraus findet statt am Berg.

Muss aber jeder selber wissen, das sollte man testen.
Ich habe aber auch sehr oft meine Laufschuhe an und die Wanderschuhe für sehr unebene Wege am Rucksack.
 
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Das ist falsch und längst gegenteilig bewiesen.
Wenn du da mal zwei Tage am Berg unterwegs bist ist das kein Maßstab.

Da Du bekanntlich viel am und im Berg jagst und da unterwegs bist, wo es weder Weg noch Pfade gibt und du im Stehen Gras fressen bzw. Steine lecken kannst, hast Du da sicher unschlagbare Kompetenz. In dem Gelände, von dem ich rede, trägt niemand (den ich kenne) zwei Paar Socken. Nein, auch keine Liner! Du kannst auch einen gut passenden, vergleichsweise engen Bergstiefel nicht sinnvoll (dauerhaft) so schnüren, dass das nicht eine Instabiliät im Stiefel erzeugt.

Ich bin, soweit wir jagdlich unterwegs sind, regelmäßig mehr als zwei Tage unterwegs und bis dato waren (passende Stiefel vorausgesetzt) auch da keine zwei Paar Socken sinnvoll oder erforderlich.

Lieber @cast wir reden auch nicht von den gleichen Bergstiefeln und entsprechend macht es wenig Sinn, das hier zu diskutieren. Vielleicht machst Du dir einfach einen Hütten- oder Berwanderthread auf.


grosso
 

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