Bergjagd - Ausrüstungstips und Tricks

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@THLR

ich danke dir für das Bild des peli 2130.
Super! Ich habe spontan gekauft, weil es billig und klein war.

Die Website von Sitka ist da wenig hilfreich, wenn man es wohlwollend sagen will. Eigentlich ist sie eine Katastrophe.
Genau. Ich habe die Unterschiede in ihrer Goretex-Kleidung nicht verstanden. welche variante goretex membran ??? Was ist Textilqualität und Haltbarkeit? da ich mich in norwegen nicht beschweren konnte, wagte ich es nicht mehr zu kaufen, wenn die qualität unbekannt war. Es wird zu viel, um mit 1000 Dollar zu scheitern.

Im Moment trage ich eine Norrøna Svalbard Goretex Hose. Einziger Grund war die Steckdose und 100 Euro. Es funktioniert aber ist einfach. Hosen werden schneller zerstört als meine Jacke.
20200704_214345.jpg
Ich könnte das nächste Mal die Kuiu Hybrid Hose probieren. Auf dem Papier sieht es ok aus. Der Norrøna Hybrid ist für Waldjäger.
 
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Genau. Ich habe die Unterschiede in ihrer Goretex-Kleidung nicht verstanden. welche variante goretex membran ???

Nur ganz kurz, anhand der Jacken der "Big Game" Linie mit Gore-Tex, aufsteigend nach Gewicht:

Mountain Jacket
Superleicht, 320 g, Performance Fit, Gore-Tex Infinium Windstopper, keine Regenjacke (so wie dein Flash Pullover)
Cloudburst Jacket
Hardshell mit Gore-Tex, 498 g, Standard Fit
Stormfront Jacket
Hardshell mit Gore-Tex Pro, 650 g, Expedition Fit, "for the Alaskan guide that lives in his jacket"
Thunderhead Jacket
Softshell mit Gore-Tex, 722 g, Performance Fit, besonders leise, für Bogenjäger

Ich habe nur einmal etwas umtauschen müssen (Gamaschen, waren viel zu klein) ging dank Bestellung über amazon.com problemlos. Hat nur etwas gedauert.
 
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Diese Marken sind für mich ein wenig frustrierend. Sie haben die Stoffe, den Willen und das Geld, um gute Kleidung herzustellen. Und sie tun es. Sie werben aber auch dafür, dass sie für mein Klima "perfekt" sind. Das ist falsch. Ihre Kompetenz liegt an einem anderen Ort.

Ich lebe in einem feuchten, windigen Berggebiet. Sie haben die Stoffe, aber sie haben nicht die Form. Besonders entlang der Taille, des Handgelenks und des Halses werden Sie es fühlen. Wenn Sie mit kompetenten Marken vergleichen, können Sie den Unterschied an diesen Stellen objektiv messen.

Ich sage nicht, dass ihre Kleidung schlecht ist. Ich sage nur, dass ihr Marketing falsch ist, wenn sie sagen, dass die Kleidung perfekt für Orte wie meinen ist.

Ich verstehe, dass ich in einem "Minderheitenmarkt" lebe. Sitka haben ihren amerikanischen Fokus und Kuiu haben ihren ultraleichten Fokus. Als Nebenbemerkung prahlte Kuiu, dass sie weltweit für ungefähr 50 Millionen US-Dollar verkauft wurden. Im selben Jahr hatte Norrøna als eine der mehreren norwegischen Marken einen Gewinn von 50 Millionen US-Dollar. Wir kaufen hier Outdoor-Kleidung wie verrückt.

Ich benutze XL, 56 oder 36/34. Alle Euro-Marken und Arcteryx passen perfekt.
Hier bin ich in meiner neuen Sitka-Jacke und Sitka-Hose. Die Jacke bedeckt nicht einmal den Gürtel. Immer wenn ich mein Fernglas benutze, werde ich Britney Spears...



Sehr eng im Schritt. Alles Wasser läuft über die Jacke und wird in meinen Schritt oder in die Hose geworfen.


Die Taille ist "low cut". Möglicherweise gut bei warmem Wetter, das Gegenteil von dem, was Sie bei Wind / Regen wollen. Es ist das Gegenteil von dem, was Sie wollen. Der Arsch ist wasserdicht. Dort sammelt sich viel Schweiß an. Unangenehm.



Hosenträger. Wenn ich versuche, sie zu benutzen, kastriere ich mich. Außerdem sind sie nicht stark genug, um die Hose ohne Gürtel hochzuhalten.

Taschen. Sie werden nicht richtig geschlossen. Sie tragen keine Gegenstände richtig. Sie unterbrechen die Luftzirkulation und reiben die Nähte an der Haut.



Die Jacke war einfach gefährlich. Ich konnte es nicht benutzen. Es schützte nicht vor dem Wetter. Die Hose funktionierte bis zu einem gewissen Grad, als ich die Größe um 3 Stufen erhöhte. Aber die Nähte fielen in der ersten Woche der Jagd auseinander.

Kuiu: Ziemlich das gleiche. Zu kurz. Die Regenhose ist auf Gürtel angewiesen, sodass sich im Schritt viel Feuchtigkeit ansammelt. Lightweight focus, Heidekraut frisst sehr schnell Löcher.
Gamaschen sind zu weich, fallen bei Nässe herunter. Einige Handschuhe sind primitiv wie ein billiger Arbeitshandschuh. Bei Nässe schwer an- und auszuziehen. Grobe Nähte, variable Qualitätskontrolle vom Subunternehmer. Sie kommen aus Kalifornien. Nass, kalt, windig ist nicht ihr natürlicher Lebensraum. Einige meiner Guide-Freunde benutzen sie, aber sie kaufen auch fast jedes Jahr neue und sie haben die gleichen Beschwerden "zu kurz". Aber ihre Rucksäcke und die Ausrüstung für warmes / trockenes Wetter sind wahrscheinlich sehr gut

Nein, meine persönlichen Favoriten sind immer noch Norrøna, Bergans, Mammut, Arcteryx.
Auch viele Klamotten zum Berglaufen sind hervorragend. Aber oft signalisieren Farben und reflektierende ...
Wie gesagt, Sie können den Unterschied messen. Sitka und Kuiu sind eher "casual outdoors" als "Expedition fit".
Wenn Sie ihr eigenes Marketing untersuchen, werden Sie diese Fehler auch in ihren eigenen Werbefilmen sehen. Wenn der Jäger "Jägerbewegung" ausführt, tritt häufig eine Lücke in der Rüstung auf. Taille besonders

Danke Thomas für Deine wie immer sehr praktischen Erfahrungswerte.
Es bekräftigt meine Meinung dass man Ausrüstung und Kleidung nur durch praktisches testen kennenlernt und bewerten kann und nicht durch Internetstudien, Katalloge anbeten und blinde Markengläubigkeit. Schon garnicht heist es dass das teuereste immer für einen das idealste darstellen muss.

Passform und Größen sind nur am eigenen Körper wirklich zu beurteilen. Ich z.b. habe relativ kräftige Oberschenkel. Was bei mir an den Beinen spannt flattert bei Kollegen gleicher Körperstatur unter Umständen.
Auch ich mag es nicht wenn die Jacken zu knapp am Hosenbund enden. Wenn man sich bückt oder durch den Rucksack die Jacke hochgezogen wird sollte es nicht unten reinziehen.

Bei Euch ist das Klima anders, kalt und feucht, dann sind mehrlagige Wind und Wasserdichte Kleidung sicher eine Wohltat.
Hier bei uns geht im Sommer der Sprung von 25°C im Schatten zu 10°und Wind in wenigen Stunden. Nicht selten steige ich bei Sommerlichen Temperaturen nur mit Unterwäsche und Tarnnetzanzug den Berg hinauf um dann Nachts in langer Kleidung Regenhose Wollpullover Jacke und Poncho wieder abzusteigen. Um hier flexibel zu bleiben nutze ich wie schon erwähnt das Zwiebelprinzip.

Je weniger über den Tag sich das Wetter ändert, umso einfacher ist die Kleidungswahl bzw kann man mit einem "one fits all" Outfit alles erledigen.

Für die Jagd am Berg kaufe ich NICHTS weil es irgendwie "schick" aussieht oder einen Namen hat. Hier zählt für mich nur die Funktion und das Preis-Leistungs Verhältniss.

Für die Jagd in unseren Breitengraden und Klimabedinungen haben sich bei mir Pfanner, Axmen, Engelbert Strauss, Woolpower, Icebreaker, Swedteam, Hanwag herauskristallisiert. Einkaufen tue ich das meist bei gut sortierten Forstausstattern.





Wetterumschlag
IMG_0017.JPG


Zeit zum Abstieg
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Moin!

Ich lebe in einem feuchten, windigen Berggebiet.

Ich habe damit keine eigenen Erfahrungen, kann die Tauglichkeit und die Qualität nicht beurteilen, aber vielleicht lohnt sich da der Blick auf neuseeländische Firmen? Ich bin neulich über eine Seite gestolpert, die Jacken mit deutlich längerem Schnitt hatten. Sah für die Anforderungen passend aus, aber wie gesagt - beurteilen kann ich das nicht. Das ist nur ein unverbindlicher Tipp von der Seitenauslinie.

Joe
 
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in Schotland gebraucht man Swazi und co oft. Freund von mich hat es auch und super zufrieden. Absolut wasserdicht und schnell trocken. sehr robust aber auch teuer.
Ist nicht seht warm, ist nur eine außerschicht.

Er hat es seid 2 jahren und 1 jahr damit in Schotland gejagd. Er ist berufsjager.
 
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Hallo nochmal,
ich hatte ja Kuiu schon mal gelobt aber vergessen zu erwähnen, dass die meisten anderen guten Ausstatter für Bergfexe bei Größe 56 enden, Kuiu bietet 3xl, für mich ein schlagendes Argument 😂.
Spaß beiseite, sowohl die Merinohemden, die Daunenjacken und die 3Lagenlaminat Wetterjacken alles top, Hosen trage ich letztens die Merkel Paläarktis ohne Membran vom Schnitt für mich gut, in den Ostkarpaten getestet und für gut befunden.

Waidmann’s Heil
 
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Tja, man lernt und ändert auch seine Meinungen im Lauf des Lebens.
Zu den Bergstiefeln: Erfahrungsbericht über 30 Jahre: Bei längeren Touren in schwierigem, steinigen, steilen Gelände ohne Wege ist mir eine steife Sohle und Führung im Knöchel wichtig.

Steife Sohle ist ganz wichtig, damit man im schrägen Fels oder Steilhang mit der Kante einkerben und festen Halt gewinnen kann. Genauso wichtig für den festen Halt ist dann die Unterstützung im Knöchel.

Mehrere Jahrzehnte habe ich mit Meindl Perfekt in Kleinasien gejagt, zwei Vibram Sohlen dabei verschlissen.
Und viele Blasen beim steilen Bergabgehen durch Geröllfelder bekommen.

Bei 2-3 mal pro Jahr mehrwöchigen Safaris mit Trägerkarawane in Kamerun, Zentralsahara etc. und Tragen von erst Palladium, dann besser US-Army Jungle boots in Schwarzafrika hatte ich wohl auch genug Hornhaut bekommen ??? Dann also keine Blasen mehr bei der heimischen Bergjagd - aber erst nach den ersten 4 Touren im Herbst.

Nachdem meine Füße im Laufe der Jahre auch etwas breiter, größer?? wurden, habe ich mir Hanwag Winter Stiefel eine halbe Nummer größer zugelegt und versuchte, zwei Socken zu tragen: Erste Sockenlage Brynje Netzsocken, darüber von Bekannter simple selbstgestrickte Wollsocken.

Ganz feine Sache, keine Blasen, keine feuchte Füße - und auch warme Füße im Schnee und Eis.

Dann kaufte ich letztes Jahr mal ein Paar Gore-Tex Arbeitsstiefel - mehr aus Zufall damals günstig - wie Sauerbier - im Angebot in einem Army-Versand. Ich hatte genug von Billigware unter teurem Label mit Kleber, der sich nach einigen Jahren auflöste etc.
Also: Haix Britischer Kampfstiefel High Liability, - in einer ganzen Nummer größer - und mit hohem enganliegendem Schaft bis über die Knöchel.
Als sie ankamen, hätte ich sie am liebsten wieder zurückgeschickt, gut 2 kg schwer. Na gut, für die Arbeit sind sie einsetzbar. Also in Hangarbeit genutzt.
Oh, das ging aber gut. Fester Tritt, extrem guter Halt durch die hohe enge Form des Schaftes!

Im Forum wurde mal gefragt, ob beim Kauf von Bergstiefeln ein hoher, enger Schaft besser wäre. Hätte ich damals verneint - jetzt:; JAAAA
Seit zwei Monaten steige ich wieder fast täglich morgens und abends durch steiles Gelände weitgehend ohne Wege, dann so zwischen 3 - 6 Km pro Pirsch.
Und NUR noch mit den blöden Kampfstiefeln mit orthopädischer Einlegesohle, Zwischensohle (soll halbe Nummer Größendifferenz ausgleichen) und zwei Paar Socken . Das Gewicht nehme ich nun in Kauf..

Keinerlei Druckstellen oder Blasen, auch beim steilsten Bergabgehen.
Die enge Schnürung im gesamten Bereich von unter- bis oberhalb Knöchelregion hält den Fuß fest, er rutscht nicht vor.

Der fest haltende (nicht unangenehme - im Gegenteil) Effekt ist so stark, daß abends der Unterschenkel bis zum Ende der vom Stiefel bedeckten Anteils schlank und rank ist, drüber sind die Unterschenkel trotz straff gewickelter Lodengamaschen angeschwollen!

Der Tritt im steilen, unebenen Hang ist vieeel besser - FÜR MICH, andere Berggeher empfinden das anders.

Jagdgebiet Kleinasien.jpg


Morgentour 700 Höhenmeter Differenz, 4 km eine Strecke700 Höhenmeter Differenz 4 km (2).JPG


Lohn der Mühe 27 köpfige Gamsschar, vier kapitale Stück drunter. Dunnerlittchen zwei Geißen doppelt lauscherhoch und weit ausgelegt, ein Bock doppelt lauscherhohe Krucke , Ende abgebrochen, andere Krucke halblauscherhoch abgebrochen.
Hmmm, mir läuft das Wasser im Munde zusammen, aber Jagdaufgang ist erst Mitte September...

2020-07-04 Comptage isard Pomarole.jpg


Hier der Unterschied im Zuschnitt der Knöchelregion links Hanwag Winter, rechts Haix High Liability.
Noch ein Vorteil dieses Haix - die Sohle federt leicht nach, gibt Schwung, läuft sich viel angenehmer...

Hanwag Winter und Haix Kampfstiefel Unterschied Knöchelschnitt  2 MP.jpg


Und noch ein Kommentar. Bergjagd bedeutet viel Laufen und Steigen, dann aber immer wieder längeres Sitzen auf dem Boden - im Gelände, fast immer Herbst und Winter = kalt.

Jacke = Mist im Sitzen, die Kälte kriecht von unten rein! Der vielgelobte Wetterfleck in meiner Jagd genauso - seitlich fegt der kalte Wind rein..
Lange Jacken oder am besten Mäntel sind viel besser. Leider wird der Bekleidungsmarkt aus den USA dominiert - im Auto sitzen, da ist Jacke gut...
 
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Ui, das hätte ich nicht erwartet. Du wohnst im mittleren Norwegen, oder ?
Nur noch ein Kommentar. Mittelnorwegen ist schön. Die Berge sind doppelt so hoch, aber die meisten von ihnen sind einfach wunderschön. Einige Tiere zum Jagen. Diese berge ist 16-1800m?
reinsjakt 3.jpg

reinsjakt.jpg
Trotzdem hatte ich einige Schwierigkeiten. Ich habe eine neue Jacke ausprobiert (ohne Membran, das Wetter ist hier schön), aber der Wind hat die Reißverschlüsse durchgeschnitten und ich habe zu schnell Wärme verloren. Ich musste Schutz suchen, konnte nicht im Freien bleiben. Die Jacke wurde als Bergjacke beworben. Ich mag die Pullover-Regenhose, aber sie durchsticht und leckt nach dem ersten Kriechen.

reinsjakt 2.jpg

In Bezug auf das Wetter ist die Nordküste fast Norwegens Rektum. Die Berge sind halb so hoch, aber alles ist schwieriger. Diese Berge sind nicht technisch. Sie wählen einfach eine gute Route. Aber das Wetter greift dich an. 800-1000m.
børtind.jpg

børtind 2.jpg
2017 hatten wir hier ein nationales Treffen für Pfadfinder (scouts). An einem einzigen Tag mussten 58 Pfadfinder Hubschrauber sein. Niemand wurde ernsthaft verletzt. Es war ein arbeitsreicher Tag, an dem der Hubschrauber ohne Unterbrechung arbeitete

https://www.tv2.no/a/9226600/


Auch ich mag es nicht wenn die Jacken zu knapp am Hosenbund enden. Wenn man sich bückt oder durch den Rucksack die Jacke hochgezogen wird sollte es nicht unten reinziehen.

Guter Punkt. Ich meine das gleiche. Es ist auch wichtig, dass das Hemd beim Gehen nicht über Ihre Hose wandert und unter Ihrem Rucksack zu einem Klumpen wird

Bei Euch ist das Klima anders, kalt und feucht, dann sind mehrlagige Wind und Wasserdichte Kleidung sicher eine Wohltat.
Hier bei uns geht im Sommer der Sprung von 25°C im Schatten zu 10°und Wind in wenigen Stunden. Nicht selten steige ich bei Sommerlichen Temperaturen nur mit Unterwäsche und Tarnnetzanzug den Berg hinauf um dann Nachts in langer Kleidung Regenhose Wollpullover Jacke und Poncho wieder abzusteigen. Um hier flexibel zu bleiben nutze ich wie schon erwähnt das Zwiebelprinzip.

Je weniger über den Tag sich das Wetter ändert, umso einfacher ist die Kleidungswahl bzw kann man mit einem "one fits all" Outfit alles erledigen.

Für die Jagd am Berg kaufe ich NICHTS weil es irgendwie "schick" aussieht oder einen Namen hat. Hier zählt für mich nur die Funktion und das Preis-Leistungs Verhältniss.

Wieder stimme ich zu. Ein Teil meines Problems ist, dass das Reisen überall 300 € kostet. Daher beschränke ich mich auf die lokale Auswahl an Waren oder das Internet.

Wir hatten dieses Jahr eine Woche mit vielleicht 20 ° C und zwei Tage mit 24-25. Ich erwarte nicht mehr. An solchen Tagen gehe ich früh los (von 4 bis 5 Uhr von zu Hause weg), um zu vermeiden, dass die Sonne aufgeht. Ich trage einen Helly Hansen Lifa Pullover. Die Technologie / das Produkt ist 40 Jahre alt, daher habe ich bestimmte bessere Optionen. Aber ich weiß, wie es funktioniert und ich habe zu wenig warmes Wetter, um neue Erfahrungen zu sammeln.
87 Sandhornet 006.JPG
Wie Sie sehen können, ist das Gelände recht einfach. Die meisten Schwierigkeiten treten auf, wenn Sie sich von der Küste trennen. Normalerweise viele unangenehme Fliegen. Weiter oben weht Wind.

87 Sandhornet 002.JPG
87 Sandhornet 003.JPG

In der Jagdsaison (Vögel) ändert sich die Kleidung ein wenig.

Acklima Woolnet ist sehr gut für den Umgang mit Schweiß, Kälte und Stop / Go-Aktivitäten geeignet. Du bekommst nicht den nassen Klumpen Textil, der dich abkühlt. Woolnet ist ein sehr gutes Produkt.
aclima-woolnet-crew-neck-shirt-herr-black-2.jpg

Sobald ich oben auf dem Teller bin oder wenn es kälter ist, füge ich Devold Expedition Wollpullover hinzu. Es ist nicht einzigartig, ich bin nur mit der Qualität vertraut. Ich weiß genau, was es für meine Temperatur tut.

devold expedition.jpg
 
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Ich habe jetzt eine superleichte Weste mit Primaloft Gold Isolierung. Es ist gut, aber ich habe noch nicht gelernt, es richtig zu benutzen. Es ist zu warm für seine Größe / sein Gewicht, aber nicht warm genug, um eine schwerere Jacke vollständig zu ersetzen. Es scheint, dass sich die Isolierung gut entwickelt hat, aber ich bin dort nicht kompetent.
omm-rotor-vest-oc070-g1.jpg

Bergmarathon und ähnliche Aktivitäten nutzen viele interessante Fabriken. Ich bin neugierig, einige davon zu probieren. Viele dieser Fabriken haben eine hohe Wasserdichtigkeit und eine sehr hohe Atmungsaktivität. Ich mag die Idee, "ausreichenden" Wetterschutz zu haben, aber nur 0,1 bis 0,2 kg zu verpacken. Sie sind offensichtlich nicht stark genug für die Allround-Bergjagd, aber wenn ich für Gämsen reise, ist das Wetter normalerweise viel schöner als hier.
000878-GR-01-Ultrashell-Pro-FZ-M-Green-1.jpg
Heute benutze ich eine leichte Windjacke über der Basisschicht. Ich füge bei Bedarf einfach GoreTex hinzu
bergans anorak.jpg
Wenn ich Zahlen setzen will, halte ich Atmungsaktivität unter 15.000 mm / 24H nicht für gut genug. Es ist ausgesprochen unangenehm und Sie sammeln viel Feuchtigkeit in Ihrer Isolierung, selbst wenn Sie nur sitzen. Für die Wasserdichtigkeit benötige ich mindestens 20.000 mm Wassersäule. Mit 10-15.000 läuft das Wasser einfach an allen Druckpunkten durch, was es zu einer schlechten Wahl für den Rucksackgebrauch macht. Ich bevorzuge nur dünne, schnell trocknende Hosen. Mit wasserdichten Hosen überhitze ich und schwitze zu viel. Mit einer langen Jacke ist der Schritt trocken und ich verliere nicht zu viel Wärme durch kalten Regen.

GoreTex Pro (Ich mag Paclite nicht)
eVent Alpine
Polartec NeoShell (ein guter Kompromiss)
Goretex Infinium (wenn wasserdicht nicht benötigt wird)
 
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(Ich mag Paclite nicht)

Paclite ist mittlerweile etwas im Hintergrund, weil die dreilagigen Goretex Pro sehr leicht und robust ist.
Als ich meine Paclite gekauft habe gabs kein Gorepro. Damals gabs aber Hybridjacken aus Paclite(leicht) und dreilagigen Gore in Schultern und Ärmeln (robust). Eine Marmot, die erfüllt ihren Zweck heute noch.
Arcteryx baut so was immer noch, mit etwas modernisierten Material.
https://arcteryx.com/de/de/shop/mens/beta-sl-hybrid-jacket

Die wiegt nichts und ist absolut dicht, wenn das ein Kriterium ist, 1a.
 
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Man muss sich seine Kräfte einteilen. ggf halt 2x laufen. Mit 30 hab ich das deutlich leichter gemacht als heute mit 50. Ich merke heute deutlich Verschleiß an Knie und Rücken und muss entsprechend haushalten.

Auch ist es bei denen die das öfter mal machen ja auch nicht, was der Interessierte Mitleser vielleicht glaubt, dass man das "täglich" macht.

Nach ner anstrengenden Tour macht man mal ein paar Tage etwas "einfacheres".
Bergjagd heist ja nicht immer stundenlang Aufstieg und Zenterweise Material tragen.

Es gibt durchaus auch Sitze wo man nahe heranfahren oder nur 10min Fußweg hat. Die Gamsplätze freilich sind meistens etwas weiter zu gehen, falls man nicht zufällig auf ne Waldgams stößt.

Wie Grosso schon schrieb. Die anstrengenderen Sachen macht man lieber zu zweit oder im kleinen Trupp.

Weicheier,

alles Weicheier hier! Und achtet auf deren Schuhe! Und ein Nepali macht das in Badelatschen ...

Gruß,

Mbogo
 
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Tja, man lernt und ändert auch seine Meinungen im Lauf des Lebens.
Zu den Bergstiefeln: Erfahrungsbericht über 30 Jahre: Bei längeren Touren in schwierigem, steinigen, steilen Gelände ohne Wege ist mir eine steife Sohle und Führung im Knöchel wichtig.

Steife Sohle ist ganz wichtig, damit man im schrägen Fels oder Steilhang mit der Kante einkerben und festen Halt gewinnen kann. Genauso wichtig für den festen Halt ist dann die Unterstützung im Knöchel.

Mehrere Jahrzehnte habe ich mit Meindl Perfekt in Kleinasien gejagt, zwei Vibram Sohlen dabei verschlissen.
Und viele Blasen beim steilen Bergabgehen durch Geröllfelder bekommen.

Bei 2-3 mal pro Jahr mehrwöchigen Safaris mit Trägerkarawane in Kamerun, Zentralsahara etc. und Tragen von erst Palladium, dann besser US-Army Jungle boots in Schwarzafrika hatte ich wohl auch genug Hornhaut bekommen ??? Dann also keine Blasen mehr bei der heimischen Bergjagd - aber erst nach den ersten 4 Touren im Herbst.

Nachdem meine Füße im Laufe der Jahre auch etwas breiter, größer?? wurden, habe ich mir Hanwag Winter Stiefel eine halbe Nummer größer zugelegt und versuchte, zwei Socken zu tragen: Erste Sockenlage Brynje Netzsocken, darüber von Bekannter simple selbstgestrickte Wollsocken.

Ganz feine Sache, keine Blasen, keine feuchte Füße - und auch warme Füße im Schnee und Eis.

Dann kaufte ich letztes Jahr mal ein Paar Gore-Tex Arbeitsstiefel - mehr aus Zufall damals günstig - wie Sauerbier - im Angebot in einem Army-Versand. Ich hatte genug von Billigware unter teurem Label mit Kleber, der sich nach einigen Jahren auflöste etc.
Also: Haix Britischer Kampfstiefel High Liability, - in einer ganzen Nummer größer - und mit hohem enganliegendem Schaft bis über die Knöchel.
Als sie ankamen, hätte ich sie am liebsten wieder zurückgeschickt, gut 2 kg schwer. Na gut, für die Arbeit sind sie einsetzbar. Also in Hangarbeit genutzt.
Oh, das ging aber gut. Fester Tritt, extrem guter Halt durch die hohe enge Form des Schaftes!

Im Forum wurde mal gefragt, ob beim Kauf von Bergstiefeln ein hoher, enger Schaft besser wäre. Hätte ich damals verneint - jetzt:; JAAAA
Seit zwei Monaten steige ich wieder fast täglich morgens und abends durch steiles Gelände weitgehend ohne Wege, dann so zwischen 3 - 6 Km pro Pirsch.
Und NUR noch mit den blöden Kampfstiefeln mit orthopädischer Einlegesohle, Zwischensohle (soll halbe Nummer Größendifferenz ausgleichen) und zwei Paar Socken . Das Gewicht nehme ich nun in Kauf..

Keinerlei Druckstellen oder Blasen, auch beim steilsten Bergabgehen.
Die enge Schnürung im gesamten Bereich von unter- bis oberhalb Knöchelregion hält den Fuß fest, er rutscht nicht vor.

Der fest haltende (nicht unangenehme - im Gegenteil) Effekt ist so stark, daß abends der Unterschenkel bis zum Ende der vom Stiefel bedeckten Anteils schlank und rank ist, drüber sind die Unterschenkel trotz straff gewickelter Lodengamaschen angeschwollen!

Der Tritt im steilen, unebenen Hang ist vieeel besser - FÜR MICH, andere Berggeher empfinden das anders.

Anhang anzeigen 124978


Morgentour 700 Höhenmeter Differenz, 4 km eine StreckeAnhang anzeigen 124977


Lohn der Mühe 27 köpfige Gamsschar, vier kapitale Stück drunter. Dunnerlittchen zwei Geißen doppelt lauscherhoch und weit ausgelegt, ein Bock doppelt lauscherhohe Krucke , Ende abgebrochen, andere Krucke halblauscherhoch abgebrochen.
Hmmm, mir läuft das Wasser im Munde zusammen, aber Jagdaufgang ist erst Mitte September...

Anhang anzeigen 124979


Hier der Unterschied im Zuschnitt der Knöchelregion links Hanwag Winter, rechts Haix High Liability.
Noch ein Vorteil dieses Haix - die Sohle federt leicht nach, gibt Schwung, läuft sich viel angenehmer...

Anhang anzeigen 124982


Und noch ein Kommentar. Bergjagd bedeutet viel Laufen und Steigen, dann aber immer wieder längeres Sitzen auf dem Boden - im Gelände, fast immer Herbst und Winter = kalt.

Jacke = Mist im Sitzen, die Kälte kriecht von unten rein! Der vielgelobte Wetterfleck in meiner Jagd genauso - seitlich fegt der kalte Wind rein..
Lange Jacken oder am besten Mäntel sind viel besser. Leider wird der Bekleidungsmarkt aus den USA dominiert - im Auto sitzen, da ist Jacke gut...

Respekt!
was DU da so in der Woche an Höhenmeter reißt kriegen hier auftretenden Bekleidungsfachmänner in Ihrer gesamten "Jäger"laufbahn ned zusammen.. ;)

Der Haix wäre nichts für mich in diesem Gelände wenn ich die Stiefel so hart schnüren würde wie Du es bei Dir beschreibst bekäme ich Krämpfe in der Fußsohle. Da reicht dann bei mir verm. die Durchblutung nicht mehr. So schnüre ich den Stiefel je nach Gelände unterschiedlich fest. Die speziellen Ösen lassen es auch zu den Vorderfuß mit anderer Kraft als den Schaft zu binden.

Interessant ist dass die Sohle an deinem schwarzen Hanwag an ähnlicher Stelle zu brechen scheint wie das bei meinen (wenn sie mal ein gewisses Alter haben) auch der Fall ist. Die Sohlen halten offensichtlich den Belastungen bei starkem Vorderfußeinsatz und dadurch starker Biegung nicht ganz stand bzw sind an dieser Stelle schlecht dimensioniert. An den schweren OMEGA GTX passiert hier nix. Gut die Sohlen sind auch Biegesteif wie Holzbretter. ;)

Ich habe übrigends beide Hanwagmodelle schon nachbesohlen lassen. Den leichten (50€) weil er brach den schweren (70€) weil die Kanten abgelatscht waren und ich im Steilhang im Kanteneinsatz keinen sicheren Gripp mehr bekam.

Ich habe Stiefel wie den Haix ausprobiert mir fehlte da die Flexibilität durch den fehlenden "Ausschnitt" in der Vorwärtsbewegung (Gerade wenn der Schuh fest gebunden ist) . Mit solchen Stiefeln hoppelte ich wie ein Hase, Rutschte mit dem Fuß in der Verse (knappte)und bekam dadurch Blasen.

Aber da ist es wie bei vielem anderen. Man muss es für sich selbst ausprobieren und den passenden Leisten finden.

Steifel.JPG
 

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