Werter Bluadwurz-
keine Sorge, die schweren und langen Geschosse machen die 300WSM nur noch den Namen
nach zu einer Magnum. Der Pulverraum wird zu einem guten Teil mit dem Geschoßboden
gefüllt, das begrenzt auf natürliche Art und Weise.
Die WSM-Gruppe erfreut sich ziemlicher Beliebtheit, und ich könnte mir vorstellen, daß diese
auch in Kanada halbwegs erhältlich sind.
Die .30-06Sprf kenne ich kaum, ich bevorzuge Patronen mit minimaler Verjüngung des Pulverraumes, und solche mit Beschuß für Gebrauchsgasdruck 4400bar.
Die 30-06 dürfte bei 3950bar liegen- bitte überprüfen Sie das selbst, ich kann mich hier täuschen.
Narürlich sind Sie mit der 30-06Sprf auf der sicheren Seite- die Büchsen aus Finnland kommen
in den 308er Patronen allerdings mit Drallänge 1-279,4mm, was die Verwendung der genannten
Geschosse schwierig bis sinnlos macht.
Die LEistungsfähigkeit der wiedergeladenen Patronen ist durch den maximalen Gebrauchsdruck begrenzt, denn der Druck entscheidet über die Geschwindigkeit.
Im Katastrophenfall, wenn Sie also durch Wiederladetätigkeit Ihre Gesichtszüge in eine Gesichtsblüte verwandeln, zahlt das wohl keine Versicherung, auch nicht die liberalste in Dänemark.
Wenn Sie hingegen vernünftigerweise 10%Druckreserve anlegen, also grob bis etwa 3600bar
laden, zählt als nächstes die Lauflänge.
LL610mm sind schlichtweg gescheiter als LL420mm.
Und daß Tikka in arktischen Ländern besondere Probleme bereiten würde, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Wenn ich mich nicht täusche, hat eine Art kanadischer Grenzjäger ein Tikka-Modell
als Lizenzbau im Dienst.
Welches Modell ich wählen würde?
Keine Ahnung.
Wahrscheinlich die TIKKA t3xTAC im normalen Kunststoffschaft für Patrone .300WinMag.
Meine jedenfalls -für 308Win- schoß so gut, daß ich mich fragte, ob das ein Zufall war
oder diese "Dinger" generell so gut sind.
Amen.
derTschud
Werter Herr Tschud,
worin liegt in praxi der Vor- oder Nachteil in der Differenz der von Ihnen genannten Gebrauchsgasdrücke?
Letzlich kommt es doch nur darauf an, dass die Restenergie, welche nach x hundert Metern im Wildkörper ankommt, die letale Arbeit sauber verrichtet bzw. dann vermutlich auch immer noch so hoch sein soll, wie sie der Gesetzgeber für diese Wildart fordert.
Am Liebsten wäre mir ja die 308 Win, aber da komm ich mit den ganzen Lederhosenrechnern im Internet keine vernünftigen Werte für 400 bis 500 Meterlein hin. Und wenn man mit den 0815 - Rechnern das schon nicht angezeigt bekommt, wirds realiter wohl verheerend sein.
Scheint also im Long-Range-Bereich tatsächlich nur sportlich verwendbar zu sein.
Machen Sie sich bitte keine Sorgen, dass ich mich im Falle der 30-06 verdralle. Sollte es ein Leckerli aus Lincolnhausen werden, wird es eh keins ausm Regal. Ich hab auf den Seiten schon zuviel herumgecustomert und gemerkt, dass ich im Alter doch glatt emotional geworden bin.
Und wie schon gesagt, in meinem Alter fängt man sich die Wiederladerei nicht mehr an. Außerhalb der Jagdintervalle sind mir diverse andere Punkte, G-Punkt, etc. dann doch noch wichtiger, wie das von Ihnen genannte, äquivalente Stück bez. des weiten Schießwesens.... (Name zwischenzeitlich wieder entfallen..).
Hättens vielleicht noch eine Empfehlung für ein vernünftiges Ballistikprogramm zum spielen?
Was ich bisher im Internet fand, gefällt mir net so recht. Mit der 30-06 wäre man halt sowohl bei Fabriklabos als auch der Wiederlader am Flexibelsten. Sozusagen die Eierlegendewollmilchsau mit genug Speck aber ohne Schnapsbedarf. Und bei 500 Meter liegt eh meine Selbstbegrenzung. Irgendwann muss es dann auch mal wieder gut. Sonst verliert man noch den Heiligenschein.
Bluadwurz
P.S.: Was haltens denn von einem 50er S&B der PM II - Linie und zwar von einem Kurzen?
Kurz deshalb, weil mir die ganze Apparatur i. V. m. einem Vorsatzgerät irgendwie geschmeidiger erscheint, wie mit einem 56er Oschi, was im betagten Alter doch eh nüscht mehr bringt.