Folgende Begebenheit, auch aus eigener Anschauung belegt:
Eine alte Rheinarmschlinge, Feucht- bzw. früheres Torfgebiet und wiedervernässt, in Form eines Hufeisens, an dessen offener Seite im Norden durch eine Autobahn begrenzt (auf der anderen Seite städt. Siedlung), im Westen ebenfalls eine Autobahn, die anderen beiden Seiten städt. besiedelt. In der Mitte des alten Rheinarms so um die 200 ha Felder, Getreide und Gemüse. Also eigentlich ein abgeschlossenes Gebiet, Zu- und Abwanderung des Rehwildes so gut wie unmöglich. Der Großvater des Pächters soll in den 50er Jahren wiederholt in Rumänien gewesen und Rehböcke in dieses sein Revier gebracht haben (natürlich ohne Genehmigung), wie weiß ich nicht. Fakt ist, dass seit jeher überaus starkes Rehwild hier heimisch ist, über das ich mich in den neunziger und zwotausender Jahren immer gewundert habe beim Joggen (ich wohnte über 20 Jahre da und kenne Pächter und Jagdaufseher), die Rehe waren wegen des hohen Freizeitdrucks ziemlich vertraut und dickfellig. Vor sieben oder acht Jahren fiel hier der stärkste Bock Rheinland-Pfalz` mit deutlich über 600 Gramm. Ich sah doppelt lauscherhohe Jährlingsspießer, die besser Hirsch geworden wären, Bockgewichte lagen und liegen im Schnitt so um die 350 Gramm (kurzer, gekappter Schädel), oftmals bzw. regelmäßig drüber.
Felder und Boden sind genau so wie überall in der Gemüsepfalz, nix besonderes.
Ich bin nicht davon überzeugt, dass die außerordentlich guten Gehörne nur an den Lebensbedingungen liegen sollen, weil sie für die Gegend so alltäglich sind. Da muss m.E. die Genetik mitspielen...