ÖJV und die "Trophäenballerer"

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NEIN, man muss nicht zwingend Berufsjäger fordern. Man muss die Pächter nur so an die Leine nehmen, dass ihnen nix anderes übrig bleibt, als zu tun, was vernünftig ist. Und wenn einer hinwirft, soll man ihm keine Träne nachweinen, denn es werden Andere kommen. Die Zahl der Jäger steigt kontinuierlich. Man muss nur die gesetzlichen Rahmenbedingungen so setzen, dass der Geldschneiderei mit der Jagd der Zahn gezogen wird.
Dann kann man nämlich das ganze Potential nutzen und die zum Teufel jagen, die zwar zahlen aber dem Wald nicht nützen.

Falscher Glaube. Jagdscheininhaber ungleich Pächter. Das ist ähnlich wie die Idee jeder könnte Arbeitgeber werden. Bei der Pacht hängt es nicht nur am Geld, sondern z.B. auch an dem Willen und der zur Verfügung stehenden Zeit, sich den Ärger aufzuhalsen.

Weiterhin stellt sich die Frage, was vernünftig ist? Da gibt es mehrere Interessen zu betrachten. Bei den Forsten gibt es durchaus einige (private), welche das ganz anders sehen. Auch könnte man z.B. zum Schluss kommen, dass es wichtiger ist, die Landwirtschaft zu stützen (Wildschweinbejagung, etc.), als die Forstwirtschaft, wenn man die Grundversorgung mal betrachtet. Da wird es Kompromisse erfordern. Vom Hege- und Pflegeauftrag gegenüber dem Wild mal ganz abgesehen.

Was ggf. interessant sein könnte: Pflänzlinge, welche jetzt ausgebracht werden, sind so in 80+ Jahren erntereif. Welche Bevölkerungsstruktur fragt dann noch Holz nach? Digitale Verarbeitung dürften den Papierverbrauch z.B. deutlich verringern und die überaltete und kleinere Bevölkerung, vermehrtes Homeoffice, etc. braucht auch weniger Möbel, Baustoffe, ... Wir sind da auch nicht alleine, die Chinesen haben ein ähnliches Problem. Die Nachfrage wird also mit der heutigen nicht vergleichbar sein. Das beim "Ernten" teilweise mehr kaputt gemacht wird, als über den Verbiss oder Schälschäden, ist noch ein anderes Thema.
Die letzen Klimawandel wurden übrigens hervorragend von Wild und Wald gemeinsam bewältigt. Mir zwar nicht ganz klar, wie die Bestände damals waren, aber höchstwahrscheinlich höher, als dass, was Sie einigen aktuell vorschweben. Ggf. ergänzen diese sich auch in der Selektion. Aber solche Aspekte kann ich in der aktuellen Betrachtung nicht als berücksichtigt erkennen.
 
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...... Mir sind da die glaubwürdiger, die nicht von der "der Jagd" und / oder beruflich mit der Jagd leben.

Du hältst also diejenigen für glaubwürdiger zum Thema Umgang mit herrenlosenen Tieren und ihrem Lebensraum, die aus ihrem Erschießen so viel Freude ziehen (#67: kein Erlebnis = keine Jagd), dass sie dafür hohe Pachtsummen plus ggf. Wildschadenersatz zahlen? ;)

......Verlogen ist jede andere angebliche Motivation .... .

Zum x-ten mal: "Motiovation" ist eine persönliche Angelegenheit und interessiert in der öffentlichen Diskussion um "Umfang und Legitimation der Jagdausübung" niemanden. Deshalb ist auch von keinem Jäger gefordert, in einer öffentlichen Diskussion seine persönliche Motivation zur Jagdausübung erklären zu müssen. Sehr wohl aber seine Einschätzung, in welchem Umfang das Töten freilebender Wirbeltiere noch einen "vernünftigen Grund" nach der zentralen Forderung des Tierschutzgesetzes darstellt! "Tolles Jagderlebnis" ist allein KEIN vernünftiger Grund.
 
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Mir ist jetzt nicht klar was du tun oder akzeptieren willst? Sachstand ist einfach mal, daß du deine lockere Art zu jagen in vielen Forstrevieren schon längst nicht mehr oder bald nicht mehr praktizieren kannst. Das kannst du akzeptieren oder etwas tun. Aus dem einen oder anderen Grund gibts halt Leute, die das nicht so einfach akzeptieren wollen, gleichzeitig gibts Leute die den höheren Zielen dienen wollen oder müssen. Logisch, daß sich das reibt.
Weshalb locker? Ich glaube kaum, dass man als Ackerbauer mit der Schwarzwildbejagung locker umgeht. Aber auch im Wald passe ich auf. Die einen werden wieder Angst haben als Schädlingsbekämpfer zu Enden, und den anderen ist das Ziel nicht hoch genug, was ich verfolge. Allein schon die Diskussion hier darüber, wer ein „Hobbyjäger“ ist, ist doch total verrückt. Hobby ist der falsche Begriff. Der steuerrechtliche Begriff Liebhaberei trifft es etwas besser. Wenn ich meine Landarbeiter mit dem Freischneider durch eine Anpflanzung schicke, dann überlege ich mir, wie oft ich das mache nach folgenden Grundsatz: Was kosten mich die Leute im Verhältnis zu den Pflanzen die ich mehr durchbringe, bzw. wie viel Zuwachs haben ich mehr. Wenn die Fläche in Brombeeren versinkt, lohnt sich das, meistens zu mindest. Wenn ich den Grundsatz auf die Jagd übertrage, und die Stunden rechne, die ich brauche, dann bekomme ich oft kein monetär sinnvolles Ergebnis. Es ist also Liebhaberei. Es funktioniert also nur, weil es Menschen gibt, die das aus Gründen des Erlebnisses machen. Man soll das also nicht überhöhen. Ich habe Jagd auch mit säen und ernten verglichen. Bei uns gibt es keinen Bauern, der Ackerbau locker nimmt. Landwirtschaft ist eine Ingenieurwissenschaft. So wird das auch betrieben, sehr präzise und sachlich fundiert. Es sitzt glaube ich kaum mehr ein Bauer auf dem Trecker mit der Illusion die Welternährung zu retten. Vielleicht muss man Ackerbau, Wald und die Jagd auf den Flächen in einer Hand haben um das zu verstehen. Der Vorteil ist einfach, an sich selbst stellt man keine utopischen Forderungen. An andere schon! Das bekommen hier Teile des Forums super hin, das Hauptproblem dabei scheint mir der aus meiner Sicht wenig bodenständige Umgang mit der Jagd, wo sie ein einfacher Bestandteil der Bodennutzung ist.
 
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Das Ausrechnen in sich die Bekämpfung eines Schädlings lohnt, oder ob die Kosten dafür höher sind als der Nutzen, heißt in der Landwirtschaft Schadschwellenprinzip. Wenn PSM wenig kosten, wird allerdings früher eingegriffen, als wenn sie teuer sind. Das lässt sich tatsächlich auf die Jagd übertragen, zumindest wo es um Wildschadensverhütung geht.
 
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Wald vor Wild und seine Auswüchse wären in dieser Gesellschaft ganz sicher nicht mehrheitsfähig. Das Blöde ist nur: Wald sitzt ganz stark vertreten in Person von Waldbesitzern und wirtschaftlichen Waldnutzern in Legislative und Exekutive und Wild sitzt da eben nicht.
Ja, so ist das eben in einer Welt, die von Menschen regiert wird. Auch Schmetterlinge, Schmeißfliegen, Ratten und Schaben haben keine Vertretung.
Wenn Du das Eigentumsrecht grundsätzlich negierst, würde auch Dein Leben, so Du nicht gerade als Harzer arbeitest sehr arm. Jagen mit eigener Knifte und Jagdpacht gibt es dann nicht mehr. Wäre Welteigentum...
 
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@ Bluadwurz: Ergänzung - Jagd ist ein Eigentumsrecht und kann daher vom Eigentümer, faktisch erst vom Eigenjagdeigentümer, innerhalb gesetzlicher Schranken so ausgeübt werden, wie er/sie/es das wollen. Das kann dienend für Land- und Forstwirtschaft sein, das kann auch als Dambordell geführt werden.
Für die hier Schreibenden, die in der übergroßen Mehrzahl Begehr oder Pächter sein dürften, gilt, dass sie gemäß den Grundeigentümerzielen jagen sollten. Tun sie es nicht, sind sie am falschen Ort.
 

z/7

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Das lässt sich tatsächlich auf die Jagd übertragen, zumindest wo es um Wildschadensverhütung geht.
In der Landwirtschaft vllt, weil der Schaden da sehr einfach festzustellen und zu berechnen ist. Auf den Wald läßt sich das kaum übertragen. Eine verbissene Eiche ist mit einem geknickten Maisstengel in keiner Hinsicht vergleichbar, weil die Auswirkungen räumlich wie zeitlich in völlig andere Dimensionen gehen.

Was bleibt ist allerdings, daß auch die Wildschadensbekämpfung am Acker bei ernsthafter Anwendung Deines Schadschwellenprinzips unterbliebe, sobald man ernsthaft Arbeitsstunden berechnen würde. Das funktioniert nur, WEIL es verrückte gibt, die daran auch noch Spaß haben. Oder weniger p. i. formuliert, für sich persönlich in irgendeiner Form einen Mehrwert daraus ziehen.
 
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Das Leben mit den wohlständigen Hobby-Jägern und mit Vertretern professionell ausgerichteter, ökologisch zweckdienlicher Jagd (wie zB Fr. Emmert) ist nicht nur im Internet lustig. ;)
Na, dann möge Frau Emmert doch Ihre eigenen ÖJV Jagdgenossenschaft gründen und ihren Scheiß alleine machen, da braucht’s dann keine Hobbyjöger, kann man alles mit Berufsjägern nach eigenem Gusto machen.
 
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Weshalb locker? Ich glaube kaum, dass man als Ackerbauer mit der Schwarzwildbejagung locker umgeht. Aber auch im Wald passe ich auf. Die einen werden wieder Angst haben als Schädlingsbekämpfer zu Enden, und den anderen ist das Ziel nicht hoch genug, was ich verfolge. Allein schon die Diskussion hier darüber, wer ein „Hobbyjäger“ ist, ist doch total verrückt. Hobby ist der falsche Begriff. Der steuerrechtliche Begriff Liebhaberei trifft es etwas besser. Wenn ich meine Landarbeiter mit dem Freischneider durch eine Anpflanzung schicke, dann überlege ich mir, wie oft ich das mache nach folgenden Grundsatz: Was kosten mich die Leute im Verhältnis zu den Pflanzen die ich mehr durchbringe, bzw. wie viel Zuwachs haben ich mehr. Wenn die Fläche in Brombeeren versinkt, lohnt sich das, meistens zu mindest. Wenn ich den Grundsatz auf die Jagd übertrage, und die Stunden rechne, die ich brauche, dann bekomme ich oft kein monetär sinnvolles Ergebnis. Es ist also Liebhaberei. Es funktioniert also nur, weil es Menschen gibt, die das aus Gründen des Erlebnisses machen. Man soll das also nicht überhöhen. Ich habe Jagd auch mit säen und ernten verglichen. Bei uns gibt es keinen Bauern, der Ackerbau locker nimmt. Landwirtschaft ist eine Ingenieurwissenschaft. So wird das auch betrieben, sehr präzise und sachlich fundiert. Es sitzt glaube ich kaum mehr ein Bauer auf dem Trecker mit der Illusion die Welternährung zu retten. Vielleicht muss man Ackerbau, Wald und die Jagd auf den Flächen in einer Hand haben um das zu verstehen. Der Vorteil ist einfach, an sich selbst stellt man keine utopischen Forderungen. An andere schon! Das bekommen hier Teile des Forums super hin, das Hauptproblem dabei scheint mir der aus meiner Sicht wenig bodenständige Umgang mit der Jagd, wo sie ein einfacher Bestandteil der Bodennutzung ist.

Der Umgang mit der Jagd ist dann bodenständig und unkompliziert, wenn sie der L&F zweckdienlich ist, d. h. ein vernünftiger Grund vorliegt.

Liegt der Focus auf "Liebhaberei", so ändert sich der Zweck durch die Liebhabenden in Richtung "Anwaltstätigkeit für das Wild". Bekanntlich versucht jeder Anwalt, seine Klientel zu übervorteilen, um seinen eigenen Nutzen zu optimieren. In unserem Fall konterkariert das ganz automatisch die Ziele der L&F im Sinne der Erhaltung unserer Lebensgrundlagen.
 
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(..)
Für die hier Schreibenden, die in der übergroßen Mehrzahl Begehr oder Pächter sein dürften, gilt, dass sie gemäß den Grundeigentümerzielen jagen sollten. Tun sie es nicht, sind sie am falschen Ort.
Das tun sie und es scheint vielerorts auch zu funktionieren.
Im Prinzip geht es doch darum Jäger zu finden, die dieser Verantwortung auch gerecht werden. Das betrifft beide Seiten - Forst als auch die private Jägerschaft. Ob man das mittels weiterer gesetzlichen Regelungen im BJG erreichen wird, wie auch in dem anderen Faden heiss diskutiert, ist die große Frage. Ich befürchte das bringt niemanden weiter...wir werden sehen.
 
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Na, dann möge Frau Emmert doch Ihre eigenen ÖJV Jagdgenossenschaft gründen und ihren Scheiß alleine machen, da braucht’s dann keine Hobbyjöger, kann man alles mit Berufsjägern nach eigenem Gusto machen.

Bei 300.000 Hobbyjägern in diesem Land gäbe es mehr als genug, die jederzeit auch für eine Jagdgenossenschaft direkt jagen würden. Man muss nur den ein oder anderen Pächter zum Teufel jagen. Daran wird nach bestem Gusto gearbeitet. Deshalb bitte ich Dich um etwas mehr Geduld. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut und mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.
 
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Das tun sie und es scheint vielerorts auch zu funktionieren.
Im Prinzip geht es doch darum Jäger zu finden, die dieser Verantwortung auch gerecht werden. Das betrifft beide Seiten - Forst als auch die private Jägerschaft. Ob man das mittels weiterer gesetzlichen Regelungen im BJG erreichen wird, wie auch in dem anderen Faden heiss diskutiert, ist die große Frage. Ich befürchte das bringt niemanden weiter...wir werden sehen.

Vielerorts aber leider auch nicht.

Je schärfer die gesetzlichen Regelungen werden, desto mehr Pächter werden hinwerfen, wenn sie sich nicht mehr sicher sind, erfüllen zu können, was von ihnen erwartet wird oder es auch nicht mehr wollen. Das macht die "Geldjagd" tendenziell unattraktiver und verbreitert die Basis für eine Koalition der Willigen im ökologischen, gesamtgesellschaftlichen und ökonomischen Sinne. Darüber hinaus wirkt es akzeptanzfördernd für die Jagd, wenn sie den Nimbus des Elitären verliert und der "vernünftige Grund" zu jagen in den Vordergrund rückt.
 
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Je schärfer die gesetzlichen Regelungen werden, desto mehr Pächter werden hinwerfen, wenn sie sich nicht mehr sicher sind, erfüllen zu können, was von ihnen erwartet wird oder es auch nicht mehr wollen. Das macht die "Geldjagd" tendenziell unattraktiver und verbreitert die Basis für eine Koalition der Willigen im ökologischen, gesamtgesellschaftlichen und ökonomischen Sinne. Darüber hinaus wirkt es akzeptanzfördernd für die Jagd, wenn sie den Nimbus des Elitären verliert und der "vernünftige Grund" zu jagen in den Vordergrund rückt.
:LOL::LOL::LOL:
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Glaubst Du eigentlich selber was Du hier so von Dir gibst?
 
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Eine ökologisch orientierte Jagd richtet sich nach den Erfordernissen und Herausforderungen, die eine gegebene Situation stellt.

Der Freizeitjäger stellt sich ebenfalls den Herausforderungen der örtlich gegebenen Situation und unternimmt das Erforderliche um die nötigen Ziele zu erreichen.

Eine ökologisch orientierte Jagd - sollte sie sich langfristig in Deutschland durchsetzen - bedeutet zwangsläufig, dass Leute wie Du nicht mehr ganz so viel Spass haben werden, weil die Jagd ziel- und nutzenorientiert an ökologischen Bedürfnissen ausgerichtet stattfindet und der "Erlebnischarakter" in den Hintergrund tritt.

Die Jagd hat sich seit vielen Jahrzehnten an den ökologischen Aspekten (vor Ort) ausgerichtet, lange bevor es den ÖJV gab. Mir ist schleierhaft, weshalb einige "neunmalkluge" glauben, den Begriff Ökologie endeckt oder (neu) erfunden zu haben.

Eine ökologisch orientierte Jagd macht logischerweise genauso viel Werbung, wie die konservative Hobbyjagd. Sie ist nur nicht ganz so verlogen bzw. freundlicher ausgedrückt, realitätsverzerrend, wie wir sie unlängst im ZDF gesehen haben, als Schulbeispiel für die Hobbyjagd.

Mich triffst Du mit dem Begriff Hobbyjagd / Hobbyjäger nicht. Ich sehe auch nicht, dass sie verlogen ist. Im Gegenteil wird sie von ganz vielen engagierten Jägern mit eigenen Mitteln in ihrer (knapper werdenden) Freizeit mit sehr viel Enthusiasmus zur vollen Zufriedenheit der örtlichen Landbesitzer ausgeführt. Das sehen aber die in wirtschaftlicher Abhängigkeit agierenden Försterdes ÖJV nicht gern, oder wollen es halt nicht sehen. Es kann nicht sein, was nicht sein darf.

In der ökologischen Jagd handeln Menschen, wie in der Hobbyjagd ebenso und wo Menschen handeln, gibt es auch Fehlverhalten. ALLERDINGS ist die ökologische Jagd per ce "vernunftsgesteuerter", wie die emotionsgeladene Hobbyjagd.

Es ist korrekt, dass Menschen unabhängig ihrer politischen, gesellschfatlichen oder sonstigen Orientierung Fehler gemacht haben, machen und machen werden. Dies sehe ich in aller Regel unproblematisch, sofern es nicht grob fahrlässig geschieht.

Was ich von einem Hobbyjäger erwarte, ist, dass er tut, was von ihm erwartet werden darf oder er soll es sein lassen, denn mit diesem ewigen Geplärre gegen forstwirtschaftliche Fehler der Vergangenheit kommen wir KEINEN Schritt weiter.

Das blöde an dieser Aussage ist, dass weder Du noch ich zu entscheiden haben, was von jemandem erwartet werden darf. Von daher sind solche Aussagen schlicht sinnlos und ohne jegliche Aussagekraft.

Der Wald ist und bleibt auch ein ökonomisch relevanter Vermögensgegenstand, den wir in Zukunft mehr denn je brauchen. Er ist nicht nur Kulisse für jagdliche Debatten vor dem Hintergrund spannender Freizeitaktivitäten und Hegemaßnahmen. Wer das nicht sehen möchte oder kann, der gehört an die Leine.

Die wirtschaftliche Bedeutung des Waldes wird künftig nach meiner Überzeugung immer weiter in den Hintergrund treten. Der Umweltaspekt dagegen wird an Bedeutung gewinnen. Wir beschreiten seit Jahren bereits diesen Weg. Es werden immer mehr Schutzgebiete ausgewiesen, wodurch wirtschaftliche Nutzungsmöglichkeiten eingeschränkt werden. Insbesondere staatliche Forsten unterwerfen sich immer mehr den nicht wirtschaftlich orientierten Bedeutungen des Waldes. Dies mag privaten Fortsbesitzern nicht recht sein, ändert daran aber nichts. Landwirte mussten und werden sich künftig ebenfalls immer mehr an die vergleichbaren Vorgaben orientieren müssen. Ob sie dies auf der eigenen Scholle wollen oder nicht. Die Zeiten der alleinigen Gewinnmaximierung auf forst- und landwirtschaftlichen Flächen scheinen mir bereits überholt zu sein.
Gerade die selbsternannten "ökologische orientierten Vereine und Gruppierung", wie z.B. NABU, BUND und deren Gleichen fordern und fördern die Ausweitungen des Schutzstatus unsere Landschaften.

Die Deutschen neigen gern dazu alles schwarz oder weiß zu sehen und den Blick über den (sehr) begrenzten Tellerrand zu verweigern. Es täte uns allen gut, dass eigene Überzeugungen, die auf selbst gemachten lokalen Erfahrungen basieren, nicht gleich auf die gesamte Republik übertragen zu wollen.

wipi
 
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:LOL::LOL::LOL:
the fantasy factory

Glaubst Du eigentlich selber was Du hier so von Dir gibst?

Das würde ich als Vertreter Deines Lagers genauso sehen. Nennt sich Galgenhumor und der scheint mir auch völlig verständlich, wenn ich sehe, was die ein oder andere Partei zum Thema Jagd sagt und wie künftige Koalitionen höchstwahrscheinlich aussehen werden. :D
 
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