@ Sir Henry,
du bist mir hier im Forum ein Quell immensen jagdlichen Wissens! Das bleibt dir unbenommen.
Dennoch möchte ich dir hier mitteilen, dass du dich, nach meiner Einschätzung, hier in diesem Faden, in einer Sackgasse befindest. Was ich bisher über den Druckpunktabzug wusste, deckt sich zu 100% mit deinem Wissen darüber. Ich wäre dazu jeden Tod gestorben. Aufgrund diverser Beiträge hier, habe ich mich googelnd weitergebildet und bin dabei zu der Überzeugung gelangt, dass es zu diesem Thema zwei Wahrheiten gibt. Der Begriff Druckpunktabzug ist, wie ich finde, ein sehr deutscher Begriff. Nehmen wir den englisch/amerikanischen Begriff -two stage Trigger-, finden wir, übersetzt in diesem einen Begriff, gleich zwei Definitionen. Druckpunktabzug ist die Eine, Zweistufenabzug die Andere. Lass uns darauf einigen, dass wir beide unter dem Druckpunktabzug etwas anderes verstehen, als unsere Mitjäger unter dem Begriff -two stage trigger- (gleichsam engl. Druckpunktabzug). Hier sehen wir einmal mehr, dass die englische Sprache der deutschen, bzgl. diverser Definitionen, deutlich unterlegen ist.
Was ich heute über den Two stage trigger gelernt habe, ist folgendes:
Nach meiner (deutschen) Definition ist das kein Druckpunktabzug! Es ist ein Druckpunkteabzug. Sofern einstellbar, kann man zwischen folgenden Optionen wählen:
Vorzug leicht - Abzug stark (so kennen wir beide es)
Vorzug stark - Abzug leicht
Eventuell kann man die Optionen sogar noch irgendwie mischen.
Was ich den Videos entnehmen konnte, war ein Abzugsvorgang in zwei/drei Stufen. -Vorabzug, Rast und Auslösung-. Man mag darüber streiten, wie sinnvoll das insgesamt ist. Generell zu sagen, dass dies nicht funktioniert, ist aber bestimmt und definitiv nicht in Ordnung. Beim Two Stage Trigger überwindest du zuerst den Widerstand des Vorabzugs, gelangst dann in einen Ruhebereich, um dann mit Überwindung des Abzugs den Schuss auszulösen. Ob nun der Vorabzug kraftmäßig geringer ausfällt, als der finale Abzugswiderstand oder umgekehrt, sei dahingestellt und der Vorliebe des Schützen überlassen. Es muss wohl funktionieren, denn sonst würden die erfolgreichsten Sportschützen dieser Welt nicht darauf schwören. Jagdlich werde ich meine Langwaffen, oder was auch immer, nicht umrüsten. Mir reicht ein trocken brechender oder wie auch immer gearteter Abzug für einen erfolgreichen/sicheren Schuss aufs Wild. Es ist eine reine Sache der Übung/des Gefühls, wie so oft im Leben und da sind wir wieder bei einander -Punkt- Wmh HH