"Blei in der Jagd: Ende des millionenfachen Vogelsterbens?"

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Hi,
kurz zusammengefasst:
Blei ist schädlich für Tiere und Menschen.
ABER : es gibt keine ausreichenden Studien, ob Blei durch Jagd die Wildtiere (beschossen und nicht beschlossene) kontaminiert.

Doch, gibt es. Eine Studie aus Schweden, in englisch. Allerdings kommt die nicht zu dem Ergebnis, welches die bleifrei-Befürworter gerne behaupten. genau genommen kommt die zu gar keinem Ergebnis. Um aber das Geld für die Studie nicht komplett verbraten zu haben, gibt es am Ende die Empfehlung, Schwangere sollten kein Wild essen......
 

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  • health_risks_with_lead_in_game_in_sweden_-_rickard_bjerselius_-_swedish_national_food_agency.pdf
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Wo bei dort nur gesagt wird, das die Schwangeren kein Wildfleisch essen sollten, dass sich in der Nähe des Wund- bzw. Schusskanals befand!;)

Eigentlich gar kein soo schlechter Tipp.

Mangels greifbarer Ergebnisse hat man sich auf eine Empfehlung beschränkt. Um nicht zugeben zu müssen, dass man eigentlich gar nichts herausgefunden hat.......
 
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Interessante Perspektive. Millionen Tonnen natürliches Schwermetall sind also nicht relevant, nur der im Vergleich dazu völlig unbedeutende und dazu metallische Eintrag aus der Jagd. Kein Wunder gibt es sehr wenige, in MINT-Berufen erfolgreiche Grüne.

Thema dieser Diskussion: "Blei in der Jagd: Das Ende des millionenfachen Vogelsterbens". Es geht also um tote Vögel durch Blei in der Jagd. Deine Ausführungen zu Uran sind also schonmal komplett sinnbefreit, DU Munition ist für die Jagd verboten.
Die Argumentation der bleifrei Befürworter lautet: Blei ist extrem giftig für Vögel - Wasservögel nehmen direkt am Grund liegendes Bleischrot auf und behalten es im sauren Magen, Aasfresser nehmen Bleisplitter/-körner über mit Bleimunition erlegten Aufbruch auf - Das Blei löst sich - der Vogel geht ein. Die Variable "Bleigehalt der Erde" spielt in dieser Berechnung überhaupt keine Rolle da kein Vogel 100kg Erde frisst und diese dann im Magen behält. Es behauptet auch niemand das es durch Bleimunition zu einer generellen Umweltverschmutzung kommt, es geht hier um die Aufnahme von größeren metallischen Bleistücken durch Wasservögel und Aasfresser.
Deine komplette Ausführung geht also zu 100% am Thema vorbei, es ist nur eine Nebelkerze um die Auseinandersetzung mit den vorliegenden Sachargumenten zu vermeiden.
 
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Wo bei dort nur gesagt wird, das die Schwangeren kein Wildfleisch essen sollten, dass sich in der Nähe des Wund- bzw. Schusskanals befand!;)

Eigentlich gar kein soo schlechter Tipp.

Ich weiss nicht wie du es machst. Wir schneiden alles Fleisch um den Ein- und Ausschuss SEHR grosszuegig weg. Das bekommen auch die Hunde nicht. Dadurch ist die enorme Gefahr der Bleivergiftung durch Wildfleisch etwas minimiert;)
 
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Auch diess Menge wäre im Vergleich zu den natürlichen vorkommenden Mengen an Blei, Uran und anderen toxischen Schwermetallen völlig irrelevant. Es klingt halt hoch dramatisch, zu toppen nur durch "wir werden alle verbrennen" und man will eben mal wieder etwas verbieten.

Ist so wie die Aussage "wir werden alle sterben" unwiderlegbar.

idS Daniel
 
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Thema dieser Diskussion: "Blei in der Jagd: Das Ende des millionenfachen Vogelsterbens". Es geht also um tote Vögel durch Blei in der Jagd. Deine Ausführungen zu Uran sind also schonmal komplett sinnbefreit, DU Munition ist für die Jagd verboten.
Die Argumentation der bleifrei Befürworter lautet: Blei ist extrem giftig für Vögel - Wasservögel nehmen direkt am Grund liegendes Bleischrot auf und behalten es im sauren Magen, Aasfresser nehmen Bleisplitter/-körner über mit Bleimunition erlegten Aufbruch auf - Das Blei löst sich - der Vogel geht ein. Die Variable "Bleigehalt der Erde" spielt in dieser Berechnung überhaupt keine Rolle da kein Vogel 100kg Erde frisst und diese dann im Magen behält. Es behauptet auch niemand das es durch Bleimunition zu einer generellen Umweltverschmutzung kommt, es geht hier um die Aufnahme von größeren metallischen Bleistücken durch Wasservögel und Aasfresser.
Deine komplette Ausführung geht also zu 100% am Thema vorbei, es ist nur eine Nebelkerze um die Auseinandersetzung mit den vorliegenden Sachargumenten zu vermeiden.

Leider Gottes differenziert der Journalist das auch nicht, sondern 5000to Blei werden durch Jäger emittiert, allein Feuchtgebieten.

Das nenn ich mal faktenbasiert.
Bisher gibt es keine Studie, die belegt das Blei das Übel ist.
 
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Bisher gibt es keine Studie, die belegt das Blei das Übel ist.

Wobei mir in der ganzen Debatte zwei wichtige Punkte zu wenig Beachtung finden:

1. Noch in den 90er Jahren hat der NABU die Jäger in Mecklenburg-Vorpommern darum gebeten, Aufbrüche von Schalenwild offen liegen zu lassen für die Adler. Man erhoffte sich dort wohl positive Auswirkungen auf den Ernährungszustand und die Bestandsentwicklung.

2. alle, ausnahmslos alle Nachweise kontaminierter Adler kamen und kommen nur von einer Untersuchungsstelle, dem Senckenberg-Institut in Berlin. Keine andere Untersuchungsstelle kommt zu vergleichbaren Ergebnissen. Warum ist das so?
 

z/7

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Die Argumentation der bleifrei Befürworter lautet: Blei ist extrem giftig für Vögel - Wasservögel nehmen direkt am Grund liegendes Bleischrot auf und behalten es im sauren Magen, Aasfresser nehmen Bleisplitter/-körner über mit Bleimunition erlegten Aufbruch auf - Das Blei löst sich - der Vogel geht ein
Eben. Nur daß Bleischrot am Wasser schon längst verboten ist und die Aufnahme von Blei im Aufbruch durch entsprechende Unsichtbarmachung des Aufbruchs für Greifvögel ganz einfach zu vermeiden ist. Der Rest der Bleifrei-Diskussion ist also komplett überflüssig.

Warum diskutiert man dann? Zu einfach? Zu billig? Andere Ziele? Hysterie?
 
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Bisher gibt es keine Studie, die belegt das Blei das Übel ist.

Wie viele Studien brauchst du?


Berny, P., Vilagines, L., Cugnasse, J.-M., Mastain, O., Chollet, J.-Y., Joncour, G., & Razin, M. (2015). VIGILANCE POISON: Illegal poisoning and lead intoxication are the main factors affecting avian scavenger survival in the Pyrenees (France). Ecotoxicology and Environmental Safety, 118, 71-82.

Birkhead, M., 1982. Causes of mortality in the mute swan Cygnus olor on the River Thames. Journal of Zoology, 198(1), pp.15-25.

Butler DA (2005). Incidence of lead shot ingestion in red-legged partridges (Alectoris rufa) in Great Britain. Veterinary Record 157(21), 661-662. Butler DA, Sage RB, Draycott RAH, Carroll JP. Potts D, (2005). Lead exposure in ringnecked pheasants on shooting estates in Great Britain. Wildlife Society Bulletin 33(2), 583-589.

Fisher, I. J., Pain, D. J., & Thomas, V. G. (2006). A review of lead poisoning from ammunition sources in terrestrial birds. Biological conservation, 131(3), 421-432.

Franson, J. C., Sileo, L., Pattee, O. H., & Moore, J. F. (1983). Effects of chronic dietary lead in American kestrels (Falco sparverius). Journal of Wildlife Diseases, 19(2), 110- 113.

Lies mal die und widerlege die Methode und Resultate, dann schicke ich dir die nächsten 10.
 
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Wie viele Studien brauchst du?


Berny, P., Vilagines, L., Cugnasse, J.-M., Mastain, O., Chollet, J.-Y., Joncour, G., & Razin, M. (2015). VIGILANCE POISON: Illegal poisoning and lead intoxication are the main factors affecting avian scavenger survival in the Pyrenees (France). Ecotoxicology and Environmental Safety, 118, 71-82.

Birkhead, M., 1982. Causes of mortality in the mute swan Cygnus olor on the River Thames. Journal of Zoology, 198(1), pp.15-25.

Butler DA (2005). Incidence of lead shot ingestion in red-legged partridges (Alectoris rufa) in Great Britain. Veterinary Record 157(21), 661-662. Butler DA, Sage RB, Draycott RAH, Carroll JP. Potts D, (2005). Lead exposure in ringnecked pheasants on shooting estates in Great Britain. Wildlife Society Bulletin 33(2), 583-589.

Fisher, I. J., Pain, D. J., & Thomas, V. G. (2006). A review of lead poisoning from ammunition sources in terrestrial birds. Biological conservation, 131(3), 421-432.

Franson, J. C., Sileo, L., Pattee, O. H., & Moore, J. F. (1983). Effects of chronic dietary lead in American kestrels (Falco sparverius). Journal of Wildlife Diseases, 19(2), 110- 113.

Lies mal die und widerlege die Methode und Resultate, dann schicke ich dir die nächsten 10.

Gedulde dich. Bin einige Tage nicht am Rechner.
Kann ich im Gegenzug auch.
Keine Angst.
Das gibt ein Schlagabtausch der Literaturquellen.
Herrlich.:D
 
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Eben. Nur daß Bleischrot am Wasser schon längst verboten ist und die Aufnahme von Blei im Aufbruch durch entsprechende Unsichtbarmachung des Aufbruchs für Greifvögel ganz einfach zu vermeiden ist. Der Rest der Bleifrei-Diskussion ist also komplett überflüssig.

Warum diskutiert man dann? Zu einfach? Zu billig? Andere Ziele? Hysterie?

Bleischrote am Wasser sind nicht europaweit verboten sonst gäbe es die aktuelle Initiative genau das zu verbieten nicht. Aufbruch für Aasfresser kann man auch liegen lassen wenn man bleifrei jagt, liegt sowieso schon zu wenig Aas rum für viele Arten.
Für einen generellen Bleifrei Zwang auf modernen Schiessständen sehe ich derzeit keine Argumente. Auch die ECHA Studie bringt da keine, bei der Diskussion gehe ich schon eher von starker Simplifizierung oder Hysterie aus.
 
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Ich weiss nicht wie du es machst. Wir schneiden alles Fleisch um den Ein- und Ausschuss SEHR grosszuegig weg. Das bekommen auch die Hunde nicht. Dadurch ist die enorme Gefahr der Bleivergiftung durch Wildfleisch etwas minimiert;)

Mach ich in der Regel auch so.
Ich meine nur es schadet ja nicht darauf hinzuweisen, ich könnte mir vorstellen das es nicht alle so machen.;)

Im übrigen, war ich einmal selber erstaunt, als ich mal ausgerechnet habe was ich an einem Tag an Blei auf dem Acker gelassen habe.

Das war ich mit meinem Vater auf einer Taubenjagd, beide haben ca. 100 Schuss abgegeben, 36g Vorlage, pro Kopf waren das also 3,6kg Blei!

Ist aber schon ein Weilchen her, in der Regel kann ich meine jährlich verschossenen Schrotpatronen an zwei Händen abzählen.;)
 
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G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Taubenjagd, beide haben ca. 100 Schuss abgegeben, 36g Vorlage, pro Kopf waren das also 3,6kg Blei!

Werden weder von Enten noch Adlern aufgenommen, ist aber ein perfektes Spiegelbild der Untersuchungen.
Der deutliche Mangel an sauberer differenzierter Darstellung ist der wesentliche Kritikpunkt.
Kein Wunder dass sich dann jeder auf den Schlips getreten fühlt.
Ich unterstelle da einfach mal Absicht, Dreck werfen par excellence.


CdB
 

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