"Blei in der Jagd: Ende des millionenfachen Vogelsterbens?"

z/7

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internationale Studien hier im Forum verlinkt, die eine eindeutige Gefährdung zumindest für disponierte Personengruppen belegen.
Interessant, wie Du Dich um eine Formulierung windest, die die Wörter "Jäger" und "Geschoßblei" enthalten müßte. Genau das wurde nämlich nicht belegt. Noch in keiner Studie. Die Hintergrundbelastung in der allgemeinen Bevölkerung ist regelmäßig so hoch, daß keine eindeutigen Aussagen möglich sind.
 
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.....die Wörter "Jäger" und "Geschoßblei" enthalten müßte. Genau das wurde nämlich nicht belegt. Noch in keiner Studie...

Doch, auch das hat Thersites verlinkt (Studien aus Canada und Skandinavien, wenn ich mich recht erinnere).
Zum x-ten mal: ich mag Blei als Geschossmaterial und halte es bei vielen Verwendungen für so ungefährlich, dass man es m. E. nicht generell verbieten müsste. Wer sein eigenes Wildpret bleigewürzt essen möchte, sollte das imo auch tun dürfen. Ein VERKAUF von Wildpret, in das man vorher ein Körpergift hineingeschossen hat, halte ich für unverantwortlich.
 
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#89
Diese mangelnde Fähigkeit zur Differenzierung macht die Jägerschaft zu dem was sie schon seit Jahren in Teilbereichen ist- nämlich ein nicht kompetenter Gesprächspartner bei Themen die sie eigentlich "besetzen" müssten (Wolf,Blei,Munition etc.)

Geenau - die Differenzierung unterbleibt aber, das macht die Problematik aus.
Blei macht nicht akut krank, sondern vornehmlich oder überhaupt chronisch.
Es sind die Blei-Verbindungen, welche bei längerer Belastung zu einer chronischen Bleivergiftung fühen.
Und wenn sich bei Menschen mit "Jagdblei" nix ergibt, dann weißt man auf die Vögel hin.
Nochmals: Nachdem sich mit kontrollierten wissenschaftlichen Versuchen nix nachweisen ließ, verweist eine Stelle auf die andere, ohne aber selbst irgend etwas nachgeprüft zu haben.
Mit dem BfR hatte ich auch schon korrespondiert und nur ausweichende Antworten erhalten.
 
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......Nachdem sich mit kontrollierten wissenschaftlichen Versuchen nix nachweisen ließ, .....
.......Mit dem BfR hatte ich auch schon korrespondiert und nur ausweichende Antworten erhalten.

Du musst hinfahren und den Wissenschaftlern dort deutlich erklären, woran es ihnen mangelt, dass sie zu "kontrollierten wissenschaftlichen Versuchen", bei denen sich "nix nachweisen lässt", nicht in der Lage sind. ;)
 
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Im übrigen, war ich einmal selber erstaunt, als ich mal ausgerechnet habe was ich an einem Tag an Blei auf dem Acker gelassen habe.

Das war ich mit meinem Vater auf einer Taubenjagd, beide haben ca. 100 Schuss abgegeben, 36g Vorlage, pro Kopf waren das also 3,6kg Blei!

Ist aber schon ein Weilchen her, in der Regel kann ich meine jährlich verschossenen Schrotpatronen an zwei Händen abzählen.;)

Und weißt du, wie man selbst diese geringe Anzahl an verschossenen Bleischrot noch reduzieren kann?
Indem man die Vorlage reduziert.
Jagdl. 12/65er oder 12/70er Bleischrotpatronen gibt es auch mit 28g und 30g Vorlage. Die schießen nicht schlechter als die mit 36-40g oder gar die 12/76er mit 53g.
Oder hat jemand beim TT-Schießen schon die "alten" 32g Vorlagen oder gar eine 12/76er vermisst? Dort sind heute 28g (Skeet), ja selbst 24g (Trap) Standard und das schon seit über 20 Jahren.
24-30g Vorlage sind übrigens auch das normale Vorlagengewicht der "mittleren" Schrotkaliber 20/65, 20/70, 16/65 bis 16/70.
Anstatt "typ. deutsch" mal wieder von einem Extrem (hohe Schrotvorlagen, Magnum-Schrotpatronen) ins andere (Bleiverbot) zu fallen, hätte auch eine gesetzl. Schrotreduzierung auf max. 30g genügt (die Vorlage hat nur indirekt mit der Deckung zu tun, diese wird hauptsächl. durch die Chokeweite gesteuert). Dadurch wäre der künstl. Bleieintrag ins Wasser deutl. reduziert worden (Naturschutz-/Vogelschutzaspekt), die hohe Dichte und damit bessere Tötungseigenschaft des Bleies bliebe erhalten (Tierschutzaspekt) und die Gefährdung durch unvermindert abprallende Stahlschrote (Sicherheitsaspekt) wäre gebannt.
Diese "30g-Regel" ausgedehnt auf Einzelgeschoßmunition, würde auch die FLGs weiterhin nutzbar machen und enthielte auch weit über 90% der in der BRD verwendeten Bleikerngeschosse (selbst die Freunde von .458Win.Mag. auf heimisches Wild hätten von ihren 500grs. TMR auf Geschosse bis 463grs. (=30g) ausweichen können.
Ein Kompromiss mit dem alle hätten leben können, bis auf die paar unwiederruflich verbohrten Ideologen, aber gibt ja auch immer noch genug, die behaupten in der DDR wäre alles besser gewesen. :sneaky:
 
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......Anstatt "typ. deutsch" mal wieder von einem Extrem (hohe Schrotvorlagen, Magnum-Schrotpatronen) ins andere (Bleiverbot) zu fallen, hätte auch eine gesetzl. Schrotreduzierung auf max. 30g genügt ....


Dieses "typisch deutsche" Sicherheitsdenken kennen wir auch z. B. aus der kompromisslosen Verbannung von Asbest, das in Schulgebäuden verbaut war. Da hätte es doch vielleicht auch ausgereicht, es nur um 20% zu reduzieren, oder etwa nicht? ;)
 
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#86
. . . .statt z.B. medizinischer Studien auf "deine Blutwerte" zu verweisen, macht eine Debatte unmöglich weil Du nämlich vielleicht einfach ein Glückspilz bist, aber in jedem Fall nicht das Maß aller Dinge.

Geeenau - aber dann müsstest auch stöberjägers Anmerkung reklamieren, der schreibt:

Dafür sind Blutwerte nur nach akuter Aufnahme aussagekräftig. Gefährlicher sind Blei-Depots im Körper (Beethoven).

Wer von den geschätzten Usern hat sich schon mal auf Blei im Blut testen lassen?
Entweder so generell oder aber nach dem Verzehr von Enten, Tauben, Fasanen, Hühnern oder Hasen, vornehmlich mit Schrot erlegt werden???

Wäre ich ein Glückspilz, wenn sich nach abschlucken von zwei 4er Schroten oder BB-Kugeln im Blut nix nachweisen ließe???? Bislang hat sich noch nix nachweisen lassen.
Als "Steelshot" zur Einführung kam, wieß FEDERAL auf den Schachteln darauf hin, dass Zahnschäden möglich sind. Sowas schon mal bei Bleischrot gelesen???

Nochmals - ich habe überhaupt nix gegen BF, aber wenn man ewirklich alles berücksichtigt, bringt es keine Vorteile.
 
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.....Nochmals - ich habe überhaupt nix gegen BF,......

Sehr gut!
Dsas macht Dir den Umstieg unter dem neuen BJG leichter. ;)

..... aber wenn man ewirklich alles berücksichtigt, bringt es keine Vorteile.

Wenn man wirklich alles berücksichtigt, darf man kein mit bleihaltigen Geschossen erlegtes Wildpret veräußern und keine bleihaltigen Aufbrüche in der Landschaft belassen.

Können wir uns darauf einigen?
 
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Ernst gemeinte Antwort: Nein, das tut er nicht.

Über die Giftigkeit von Blei für unseren Organismus gibt es keinen Zweifel und zur gesundheitlichen Belastung durch Aufnahme von Blei mit der Nahrung hat ein Forist mit Beruf Radiologe! schon vor Jahren dutzende internationale Studien hier im Forum verlinkt, die eine eindeutige Gefährdung zumindest für disponierte Personengruppen belegen. Dafür sind Blutwerte nur nach akuter Aufnahme aussagekräftig. Gefährlicher sind Blei-Depots im Körper (Beethoven).

Nun kann ein uneinsichtiger Jäger das natürlich beharrlich ignorieren oder leugnen. Politiker dürfen das nicht.
Da war nichst eindeutig und vor allem muss man im Kontext bleiben- Durch geschossblei besteht keine Gesundheitsgefahr. Es sei denn man beisst sich den zahn dran kaputt.
Nicht mal das BfR konnte ein Risiko finden.
Die sind doch als Beleg bestimmt geeignet ;)
Und selbst bei Schwangerschaft und Kleinkindrn haben sie nur eine warnung ohne Beleg ausgesprochen und ich meine sogar wieder zurückgerudert.
Es ist also amtlich, dass keinerlei gesundheitsgefahr besteht. Man hat abstrakt festgestellt, dass Blei giftig ist. Bravo. Grundwissen. Nur hat Geschossblei eben keinen einflusss.

Die Bewertung des BfR ist im Grunde eine Katastrophe, aber auch bei diesen herbeiphantasierten Dingen, war einfach keine Gefährdrung feststellbar.
Einer echten untersuchung hielte von den einleitenden Horrormärchen nichts stand.
Wegen des Mangels (Die Warnungen stammen aus 2010) an Daten hat man 2012 dann mit einer neuen Untersuchung begonnen, deren Ergebnisse mir leider nie untergekommen sind. („Untersuchung der Hintergrundbelastung von Blei im Wildbret sowie des Eintrages von Munitionsfragmenten in das Wildbret“ )
Das Ziel scheint mir richtig zu sein: "Die jeweilige regionale Bleihintergrundbelastung des vermarktungsfähigen Wildfleisches soll über die Proben, die mit bleifreier Munition gewonnen werden, ermittelt werden. Anhand der Proben der mit Bleimunition erlegten Tiere kann dann der zusätzliche Bleieintrag über die Munition und die Verteilung der zusätzlichen munitionsbedingten Bleilast im Wildkörper abhängig vom Geschosstyp gemessen werden. Damit soll geprüft werden, ob es eine zusätzliche Belastung des Lebensmittels Wildfleisch durch Blei aufgrund der Verwendung von bleihaltiger Munition gegenüber der vorhandenen Hintergrundbelastung gibt. "
Darin eght es um das "ob" weil das eben vollkommen unklar ist und welche gewichtung es gegenüber der Blaiaufnahme durch Futter hat.

Die großen Bleiquellen in Lebensmitteln, sind Getränke, Getreide, Obst und Gemüse.
vor diesem Hintergrund ist das totaler Nonsens, sich an bedeutungslosen Geschossen abzuarbeiten und die eigentlichen Bleieintragsquellen unebanstandet zu lasse oder über die DGE sogar zu empfehelen (Obst, Gemüse, Getreide-nicht Blei ;) )
 
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Du musst hinfahren und den Wissenschaftlern dort deutlich erklären, woran es ihnen mangelt, dass sie zu "kontrollierten wissenschaftlichen Versuchen", bei denen sich "nix nachweisen lässt", nicht in der Lage sind. ;)

Geeenau - unde weil z.B. Enten weder "selektiv noch präferiert" Bleischrote gefressen haben, hat man ihren löffelweise Schrot eingetrichtert. Vielleicht fand dieser "Feldversuch" im Feld statt.

Man könnte auch bei Greifen Versuche machen, in dem man sie "ungiftigen" Eisenschrot fressen lässt, um den "Durchlauf" zu ermitteln, um die mögliche Einwirkung von Bleischrot auf deren Organismus versuchen herauszufinden.
Wenn ein Adler kieloben schwimmende Fische greift, die an irgendwas verreckt sind, möglicherweise an Bleiverbindungen, wird er ungleich eher daran erkranken, wenn er das entsprechen oft genug macht, als das Schrotkorn, an dem eine Ente eingegangen ist.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8583

Guest
Man erinnert sich an die gruseligen Röntgenbilder von mit bleihaltigen Geschossen erlegtem Wild mit sichtbarer Wolke von Bleipartikeln rund um den Einschuß. Das wurde als wissenschaftlicher "Beweis" für die Gefährlichkeit des bei der Geschoßdeformation entstehenden Bleistaubs verwendet. Das Blei ist doch fein verteilt im Stück, sieht man doch, das ist wissenschaftluch belegt!

Allerdings waren diese Stücke nicht aufgebrochen, der Bleistaub fand sich direkt um den Ausschuß und in Lunge oder je nach Schuß, in den Innereien. Aufgebrochene Stücke wären bis auf den direkten Bereich um den Ausschuß bleifrei gewesen, da der Staub wegen fehlender kinetischer Energie kaum Gewebe durchdringen und sich deshalb nicht im Muskelfleisch befindet. Oder wie sollte ein unter 1 mm kleines Partikel die weite Reise in den Rücken, die Schäufele oder gar die Keule machen können? Das geht physikalisch nicht. Nach Wegschärfen des Ausschusses sind also auch mit dem guten, alten Nosler Partition erlegte Stücke so bleifrei wie mit politisch korrekter "bleifreier" Munition erlegte. Wieder so ein panikverbreitender Hype der Grünen und ein schönes Beispiel für aus politischen Gründen mißbrauchte Wissenschaft. Ob die heute so zeitgeistkonforme DFG das finanziert hat?
 
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Es ist schon interessant, wer wen "laikt".
Wenngleich ich nix auf likies gebe, weil ich die nicht sammle, wie Blogger und Influenzer ihre Follower, finde ich es doch erstaunlich, wie es User auf das vielfache an Likies im Vergleich zu ihren Posts bringen.
Einen zu laiken, nur weil der mich laikt, wäre mir dann doch zu doof.
Aber gelegentlich mache ich das schon, vor allem dann, wenn der noch nicht viele Likies auf dem Konto hat.:ROFLMAO::D:giggle::love:
 
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Ich warte immer noch auf eine Studie wo nachgewiesen wird das Geschossblei schädlich ist und Geschosskupfer gesund ist.

*Ironie an*

Kupfer ist ein Spurenelement und angereichert gesundheitsfördernd.

*Ironie aus*
 
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#101:
Man erinnert sich an die gruseligen Röntgenbilder von mit bleihaltigen Geschossen erlegtem Wild mit sichtbarer Wolke von Bleipartikeln rund um den Einschuß. Das wurde als wissenschaftlicher "Beweis" für die Gefährlichkeit des bei der Geschoßdeformation entstehenden Bleistaubs verwendet. Das Blei ist doch fein verteilt im Stück, sieht man doch, das ist wissenschaftluch belegt!

Es geht um das FLEISCH, das verzehrt wird, nicht um solches Blei das möglicherweise verschluckt wird.
Wie lange müsste metallisches Blei in einer Rehkeule stecken, um diese krankmachend zu kontaminieren?? Daaaas ist doch die Frage.
Bei Hasen, die von Polen oder Ungarn nach DE kommen, stecken Schrote wochenlang unter dem Fell, auch bei solchen die auf unsren TJ erlegt und "hygienisch" noch an der Jagd behandelt werden.
Außerdem - Blei macht im Wild keinen "Staub" und Schrot schon gleich garnicht, denn durch die niedrige Vz wird es allenfalls verdrückt, "staubt" aber nicht.
 

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