Bergjagd - Ausrüstungstips und Tricks

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Die Grödel-Teile habe ich auch noch irgendwo rumliegen, kann mich nur erinnern, daß sie nicht optimal am Schuh sassen. Bei zugesetzter Vibram auf nassem Gras geben sie dem Schuh schon Halt.
Aber es gibt sicher Besseres...
Damals in der Schutzwaldsanierung bei der Arbeit hab ich sie als Notbehelf getragen.
Ich kenns eigentlich nur direkt in der Mitte des Schuhs als hilfe beim auf Stämmen stehen. Unter dem Vorderfuss kann ich mir nur wenige Szenario vorstellen wo das Sinn macht. Ich lerne aber gerne dazu.
 
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Die von Mogelmaus sitzen genau unter dem Mittelfuß....
 
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Natürlich wurden sie unter den Mittelfuß geschnallt. Je nach Sohle passt die starre Breite nicht gut.
 
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Kennt jemand Carjani-Rucksäcke? Anscheinend stammt das Tragesystem aus der Deuter-Alpenserie. Ich bin damit nicht vertraut, aber es sieht interessant aus.
https://www.carjani.ch/

Hallo Thomas,
weil Du danach fragtest. Ich konnte ihn die Tage ausprobieren. Ja er hat das Deuter Tragesystem. Im Rücken ist er einigermaßen steif. Ein Gams drückt nicht durch. Der Gams wird in einen Innensack der von Klettbändern gehalten wird eingelegt und mit mehreren Spannriemen angezogen.
Die Riemen des Tragesystems sind mir zu dünn und zu wenig gepolstert. Da bin ich von der Lastenkraxe besseres gewöhnt. Einen Jahrling konnte man damit gut 500m tragen. Wirds mehr...wirds denke ich sehr anstrengend und schmerzhaft. (Bin ne Memme....;)) Das Waffenfach ist ziemlich eng....das wird je nach Waffe und Ausstattung nix. Da wir zu zweit gingen und die Ausrüstung verteilten hielt sich das Gesamtgewicht in Grenzen. Würde ich alleine damit unterwegs sein wäre der Rücksack vom Gesamtgewicht überladen und somit nichts für mich.

Für den Gelegenheitsgamsjäger der mit zweiter Person unterwegs ist brauchbar.
 
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Zur Anfrage Rehjonny - Hängematte - hätte ich die bloß damals bei meinen Kamerun-Expeditionen schon gehabt...
Das hätte viel Mühe und Leid (häufige nächtliche Invasionen durch Feuerameisen im Lager, etc.) erspart und deutlichen Komfortzuwachs gebracht.

Habe jetzt zwei Modelle im Berg getestet:
Decathlon Hängematte zu schlappen 10 EUR (460 g mit Schnüren und Karabinerhaken) und

Gestern: Amazonas Adventure Hamac, coyote von Campz (52 EUR) .
Ultraleicht 160 g – mit Haken und Schnüren dann doch 311 g.
Man kann bei beiden Modellen noch 22 g bei leichten Karabinerhaken einsparen. Jedes Gramm addiert sich im Rucksack....

Fazit: Der Mehrpreis für die Amazonas lohnt sich in meinen Augen durch erhöhten Liegekomfort dank der unterschiedlichen seitlichen oberen Teile.
Ideal ist ja das schräge Liegen in der Hängematte - dann ist der Körper einigermaßen gerade........
Gestern habe ich jedenfalls die öde Zeit von 13-19 h schön gemütlich und entspannend dösend und e-book lesend verbracht...
Bis dann ein winziger Überläufer uns auf fünf Meter anlief...

Und im Herbst- Winter werden die vermaledeiten Herbstgrasmilben unter mir auf dem Boden hocken und Appetitfäden2020-08-02 Ganztags Ansitz gemütlich in hängematte 2 MP.jpg ziehen und NICHT an uns dran kommen können, Ha!
Hündchen fand die Amazonas Matte auch schöner....

2020-08-04 Amazonas light Hängematte Lea liebt es 2 MP.jpg
 
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Hallo zusammen
für mich ist meine Sicherheit das A und O ohne tricouni-beschlaege (Montblanc ) Eisen gehe ich nicht ins Gelände. Wer bei Regen oder Morgentau mal eine steile Grasplangge mit Gams runterstieg weiß bescheid.
Des Weiteren
- Rucksack ( mit Gewehrtasche) dass ich beide Hände Frei habe nach dem Schuss.
Sonst nur das nötigste kommt drauf an 1 Oder mehr Tages Tour.
Fernrohr, Fernglas, Reserve Unterwäsche ( t- Shirt) essen/ trinken, Lampe, usw.
was ich vergessen habe könnt ihr noch ergänzen 😊
Wmh
 
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Was bringt dich zu diesem Glauben?
Wenn der Stiefel dazu richtig stabil ist kann man die Riemen stramm ziehen, dann sitzen die Dinger Bombenfest.
Da die Zacken unter dem Fußgewölbe sitzen muss man beim abrollen darauf achten daß die Zacken Halt geben, man muss den Fuß anders setzen.
 
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Ich hatte mich kritisch zum Kombiteil Waidtool geäußert.
(Bergstock, der zum Sitz umgebaut werden kann)
Nun habe ich etwas geübt und gebastelt - und nehme das Teil zufrieden mit zur Bergpirsch.
Der dreiteilige Carbonstock ist nun mit Tarnband umwickelt und in dem Bereich, der durch die Dreibeinhalterung geschoben wird, mit passendem Fahrradschlauch bezogen (man kann ihn auch gleich beschichtet kaufen, frage mich nur, wie dann die Stockteile in die Halterung geschoben werden und noch mit den Metallstiften einrasten - muß wohl ein größeres Modell sein).
Zur Montage wird der Schlauch abgestreift.

Die Fahrradschlauch-Verhüterli verhindern das dem Wild auffällige Spiegeln in der Sonne, (beim Laufen wedelt man ja Reflex-Signale in die Landschaft...) verhindern Klappern und schützen empfindliches Carbonrohr gegen Steine.

Mit Geduld und Spucke und Üben schafft man es auch, den Sitz zusammenzufügen - ohne weit und breit alles Wild durch Klicken und Klacken zu alarmieren.

Aber der Clou ist es für mich - als auf dem Boden sitzendem Jäger - ihn als Zielstock zu benutzen.
Entweder - wenn es in der Richtung paßt - mit direkter Auflage der Waffe auf die Sitzfläche - oder als feste Stütze für den rechten Ellenbogen.

Da es mir auf jedes Gramm ankommt, das ich einsparen kann, habe ich die 190 g des Sitzflächennetzes vorerst durch Weinflaschenkorken, die in Fahrradschlauch sitzen, ersetzt (60 g zusammen).
Die Korken im Schlauch sitzen dank erhöhter Reibung fest im Rohr, man kann wunderbar auf dem straffen, aber nachgiebigem Schlauch auflegen...
Das ist ausbaufähig mit der Neukonstruktion eines leichten Sitznetzes....

Waidtool dient als Zielstock 2 MP.jpg
 
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Ich hab die 6er-Grödel von Edelrid im Rucksack, wenn es in Steillagen geht. Außer bei Schnee sind die auch im Grashang echt zu gebrauchen. Ich hab vor 8 Jahren bei meiner Schwiegermutter in Nordirland mal auf ner Grasklippe im Regen den Abgang gemacht - glücklicherweise zur Landseite hin, sodass "nur" der Meniskus und das Kreuzband angefetzt und überdehnt waren.
Gras und Wasser in Kombination hat der Teufel gesehen...
 
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Ja, Grödel sind super bei entsprechend schlechten Geländebedingungen.
ABER, sie sollten für die Pirsch auch schnell abnehmbar und wieder anlegbar sein. Schnallen und Gurte vereisen, dann geht es kaum.
Ich komme immer wieder auf apere Felsbänder oder Vorsprünge. Da muß man leise ran, um in den nächsten Hang zu schauen. Mit Grödel dran - Knirsch, Kling, Klapper - Wild in der Nähe ist weg...
Habe mal alle möglichen und unmöglichen Schuhketten und Stiefelketten und Grödel getestet. Die China-Ware ist schnell verschleißend, man kann aber mit gutem Draht immer wieder reparieren. Camp und Yaktrax taugt wenig. RUD Schuhkette ist super haltbar.

Jetzt hat Engelbert-Strauss welche im Programm, ob die besser sind? Hat sie jemand getestet???
https://www.engelbert-strauss.de/zubehoer-schuhe/e-s-schuhketten-7144850-8797337-0.html
alternativ wären Salewa Mountain Spike Steigeisen eine Überlegung wert.
https://www.bergfreunde.de/salewa-mountain-spike-crampon-groedel/

wenn doch bloß wieder "Made in xx" angegeben würde, dann kann man abschätzen, ob das Material was taugt!!!
 
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Ja, der Preis ist heiß, er ist es aber auch wert, kauft man einmal für laaaange.
Und politisch: Ach, das kann man so oder so sehen, hat mit der Ware an sich nichts zu tun, wir heizen ja auch mit russischem Gas.
 
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