Bum um entsteht entweder durch Rasanz und somit starke Schockwirkung (mit dem Preis hoher Wildbretentwertung) oder durch dicke Kaliber weil das Loch größer ist und weil das Geschoss mehr wiegt und deshalb bei schwerem/harten Wild Ausschuss sicher ist; vorausgesetzt ist je immer der Einsatz eines geeigneten Geschosses.
Kurzlauftauglich heißt für mich, dass zB in dem Kaliber ein 50 cm Lauf kein besonders starkes Mündungsfreuer und keinen besonders starken Rückstoß erzeugt.
Die Rasanzkaliber sind idR nicht kurzlauftauglich, das kann man durch Wiederladen oder Short-Rifle-Laborierungen der Munitionsfabriken ein Stück weit korrigieren, aber begrenzt. Die Korrektur mittels Schalldämpfer dürfte für Dich entfallen, denn wozu wählst Du den Lauf kürzer um ihn dann mittels SD zu verlängern. Freilich kann man das anders sehen: Kurzlauf plus kurzer SD = gedämpfte Waffe und immer noch halbwegs führig.
Also wirst Du wohl bei den dicken und nicht unbedingt so rasanten Kalibern landen, wie Du ja auch wohl schreibst. Da würde ich zur 9,3x62 raten, die ist Bum um, kurzlauftauglich, sie ist auf der Drückjagd gut und damit kannst Du auf der ganzen Welt jagen, außer zur Bergjagd, aber dafür bist Du mit der .308 gut ausgerüstet.
Du schreibst "Schussweite 250-300 m" - dass auf diese Entfernung das Geschoss noch zuverlässig öffnet/anspricht, ist nicht selbstverständlich, zB das Barnes TTSX in 9,3x62 hat als Werksangabe eine v300 von 592 m/sek, mE ist das aber bezogen auf 26" Lauf, also 66cm ...
Da wird es auf das Geschoss und die Laborierung ankommen. Aber Du bist ja WL wie Du schreibst.
Die .338 Win hat eine Gürtelhülse und Gürtelhülsen können unter Umständen (!!) Zuführprobleme erzeugen. Diese Probleme können mE dadurch entstehen, dass der Gürtel der obersten Patrone am Gürtel der darunterliegenden Patrone hängenbleibt, so dass beim Einrepetieren die obere Patrone die darunterliegende Patrone nach vorne mitschiebt, so dass deren Geschossspitze vorne im Magazin anschlägt und hängenbleibt. Sowas kann passieren wenn man beim Laden die Patronen nicht genug nach hinten drückt, so dass sie nicht alle gleichmäßig mit dem Patronenboden an der hinteren Innenwand des Magazinkastens anschlagen. Oder eine Patrone verrutscht, aus welchem Grund auch immer. Oder die Magazinfeder ist so stark, dass die Reibungskraft zwischen den Patronen so hoch ist dass die oberste Patrone beim Einrepetieren die darunterliegende Patrone nach vorne schiebt, wobei im Bereich der Gürtelkante die Reibungskraft besonders hoch sein kann = höher als bei gürtellosen Patronen.