Tötungsstationen?

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Hier gibt wieder einmal so manch einer sein Halbwissen zum besten! Verfluchen Hunde aus Süd oder Ost Europa und meinen dabei sie hätten die Weisheit mit dem Löffel gefressen!
Wie auch unter uns Jägern gibt es auch schwarze Schafe bei Tiervermittlern und Züchtern! Können etwas die Hunde dafür? Wohl kaum!
Und ja, es gibt diese Tötungsstationen! In Spanien bleiben die Hunde 21 Tage dort. Werden sie nicht vermittelt, Spritze!
Griffon noir et blanc: 2007 von Lanzarote / Arrecife aus Tötungsstation geholt und seitdem bei mir im jagdlichen Einsatz. Hund hat 50.-€ gekostet für die Impfung. Seit 3 Monaten Rentner
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Cocker Spaniel: 2008 von Mallorca / Palma aus Tötungsstation geholt und seitdem bei mir im jagdlichen Einsatz. Hund hat 75.-€ gekostet für die Impfung. Seit 5 Monaten in Rente wegen grauem Star.
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Griffon bleu de Gascogne: 2018 aus Tierheim in der Bretagne/F geholt und seitdem bei mir in der Ausbildung zum Jagdhund. Hund hat 150.-€ gekostet für Impfung.
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Es geht also auch anders! Tut euch also selber den Gefallen und hört auf über diese Hunde her zu ziehen! Sie können nichts dafür das es einige Idioten gibt die damit Geld verdienen wollen!
 
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Man liest und hört immer wieder von diesen gruseligen Einrichtungen in Süd- und Osteuropa. Weichherzige Mitbürger adoptieren Hunde zur Rettung aus diesen Gulags. Sie bezahlen den Aktivisten für ihre Dienste den Preis eines Rassenhundewelpen und spenden an die so engagierten NGO.

Hat mal jemand so eine Tötungsstation gesehen oder gibt es Reportagen oder Presseartikel? Wäre doch ein dankbares Thema für Tierbefreier und Qualitätsjournalisten.

Oder sind diese Tötungsstationen in Wahrheit kommerzielle Zuchtbetriebe für den Exportmarkt?

Diese Tötungsstationen sind herunter gekommene Gebäude. Zumindest wie ich sie in Spanien gesehen habe. So etwas kann sich kein normal denkender Mensch vorstellen. In Spanien läuft die ganze Masche so! In diesem Jahr sind Bulldoggen in Mode. Im nächsten Jahr sind Pinscher in Mode. Also wohin mit der Bulldogge? Arschtritt und raus! Diese Hunde werden dann irgenwann eingefangen und in diese Stationen gesteckt. Wie gesagt 21 Tage! Meldet sich keiner, gibt's die Spritze. Es gibt viele private Tierheime die diese Tiere dort raus holen und mit deutschen Tierheimen zusammen arbeiten. Diese ganze Miesere ist Menschen gemacht! Wenn es da einige gibt die schwarz züchten und diese Tiere verscherbeln ist das so wie mit dem Fleisch aus Discountern. Hauptsache billig! Was später daraus wird ist mit einem großen Fragezeichen behaftet! Entweder es wird ein saftiger Braten oder er landet in der Tonne!
 
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Werter sporti-

Wer hat denn bitte die Hunde selbst verteufelt?
Könnten Sie bitte ein entsprechendes Posting benennen?

Vielen Dank im voraus!

Im Übrigen imponiert ihre Erregung vielleicht Sie selbst.
Andere wahrscheinlich nicht sonderlich.
Trotzdem bin ich gerade geneigt, Sie als Teil des Problems zu betrachten...

derTschud
 
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Moin. Ja, ich kenne einige Toetungsstationen in Spanien persoenlich und bin da auch regelmaessig, bis auf dieses Jahr.
Ich selber habe 5 Hunde, davon 3 Galgos von denen ich 2 selber aus Toetungsstationen mitgenommen habe, einen Azawakh aus Mali, den ich auch selber mitgenommen habe und einen Sloughi aus Tunesien, den ich von einem Beduinen als Welpe geschenkt bekommen habe. Tunesien und Mali lasse ich jetzt mal aussen vor, nur soviel, ich bin regelmaessiger Wuestenfahrer und wir unterstuetzen einheimische Hilfsprojekte.
Perreras in Spanien sind tatsaechlich nichts anderes als Toetungsstationen wo aufgesammelte Hunde von Hundefaengern abgegeben werden und Besitzer von Hunden ihre Hunde abgeben koennen, wenn sie keinen Bock mehr darauf haben. Der Hund sitzt dann 12 Tage in der Perrera. Meldet niemand Ansprueche wird er eingeschlaefert. Dafuer gibt es eine Gebuehr der Gemeinde.
Will ich einen Hund aus der Perrera, bezahle ich rund 120 Euro Ausloes, der Hund wird kastriert, nochmals zwischen 100 und 150 Euro. Er wird gechipt, geimpft, bekommt den EU-Pass, nochmals rund 50 Euro. Das Selbe bezahlen Tierschutzorganisationen die Tiere ausloesen und vermitteln wollen.
wird der Hund, wie in meinem Fall, nach D mitgenommen, bekommt er sogenannte Traces Registration. D.h. die spanischen Behoerden verstaendigen das Vet-Amt in D am zukuenftigen Wohnort des Besitzers. In der Regel fraegt das Vetamt auch dann nach. Zumindest bei meinen Faellen.
Jetzt zu den Galgos. Der Galgo Espanol ist ein spanischer Windhund der wie Nutzvieh gehalten wird. Selten als Haushund. Mit Galgos wird in laendlichen Gegenden, bei Hasenjagden, viel Geld verdient. Deshalb versucht jeder Bauer den Superhund zu zuechten. Wobei das keine selektive Zucht ist. 1-2 Tiere entsprechen den (vermeintlichen) Anforderungen, der Rest ist Muell und wird entweder in irgendwelchen Verschlaegen verhungert gelassen, lebend in Brunnen geworfen. In Muellsaecken gefesselt erstickt. Mit gebrochenen Beinen ausgesetzt. Im besten Fall erschossen oder in der Perrera abgegeben. Die offizielle Zahl der so entsorgten Galgos liegt bei rund 50000 im Jahr. Hochgerechnete Zahlen von allen Zuechtern, liegen bei rund 200.000 im Jahr. Die Spitzengalgos bei Hasenjagden erzielen Kaufpreise bis 25000 Euro.
Die Gewinnpraemien bei Jagden liegen in den Tausenden.
Nun gibt es einige spanische und deutsche, amerikanische, englische und niederlaendische Tierschutzorganisationen, die Galgos aus Perreras freikaufen - zu den oben genannten Konditionen - und vermitteln. Auch innerorts Spanien. Desweiteren werden Totfunde untersucht und sofern gechipt, die Besitzer angezeigt. Es wurden auch schon Haftstrafen von mehreren Monaten verhaengt, jedoch ist das nur ein Tropfen auf dem heissen Stein. Weil da hat es dazu geführt dass die Galgueros einfach den Chip rausschneiden, bevor der Hund „entsorgt“ wird. Oder er wird einfach verbrannt. Wir haben schon dutzende verbrannte Galgos auf wilden Muellkippen gefunden.
Ein besonders perfides Spiel ist das Klavierspielen. Dazu werden Galgos am Hals aufgehaengt, so das die Pfoten der Hinterlaeufe gerade noch den Boden beruehren. Dann werden Wetten abgeschlossen, welcher Hund am laengsten durchhaelt. Die Kadaver werden haengen gelassen.
Den Vorwurf, dass wir alles reiche Menschen sind und uns dumm und dämlich an den Tieren verdienen, hören wir natürlich öfters. Jedoch werden die Hunde maximal mit einer Summe in Höhe von 350 € vermittelt. Das liegt in der Regel nicht mal die Kosten die wir an die Perrera bezahlen. Die Perrera verdient natürlich an den Hunden, sie verdient aber auch daran, wenn sie die Hunde tötet. Das ist schließlich ihr Job und Geschäftsmodell.
Ich schließe nicht aus, dass es auch in dieser Sparte genug Menschen gibt, die einen auf Tierschützer machen und Geld mit der Vermittlung von Hunden verdienen. Diese kann man aber eigentlich recht schnell aussortieren, wenn man nach den oben genannten Traces fragt. Von denen wird keiner einen Hund anmelden.
Wir gehen übrigens auch in Schulen und Kindergärten mit den Hunden (in Spanien) und machen so auf die Situation aufmerksam. Natürlich gibt es auch in Spanien Tierschutzgesetze, nur werden diese nicht überwacht oder verfolgt. Gehandelt wird lediglich wenn etwas zur Anzeige gebracht wird, dann allerdings auch mit guter Konsequenz.
Im übrigen betrifft das jetzt nicht nur die Galgos und Podencos. Wir haben auch schon Nutztiere Pferde und Schafe an gepflockt und verhungert gefunden, weil die Besitzer einfach nicht mehr in der Lage waren die Tiere zu ernähren. Leider gibt es keine große Empathie gegenüber Tieren in Spanien. Und uns ist bewusst, dass wir gegen Windmühlen kämpfen. Das sieht man ja auch hier im Thread. Aber aufhören ist einfach keine Option. Bis unsere Öffentlichkeitsarbeit aber bei den jungen Generationen ankommt, werden sicher noch ein paar Jahrzehnte ins Land gehen. Corona hat natürlich auch keine Entspannung gebracht, da viele jagten schlicht und ergreifend als Großveranstaltungen nicht stattfinden dürfen, werden auch die Hunde nicht mehr benötigt und entsprechend ausgesetzt wie oben beschrieben. Zumindest hoffen wir, dass vielen die Kohle fehlt jetzt nach zu züchten und die Meute zu ernähren.
Um mal von den hochgerechneten 200.000 entsorgten Galgos jaehrlich auszugehen, davon werden im Tierschutz im einstelligen Prozent Bereich Hunde gerettet.
Um vielleicht noch mal meine drei Galgos zu schildern. Meine älteste ist jetzt 15 Jahre, wurde mit sieben Jahren in der Perrera abgegeben Weil sie der Besitzer nicht mehr ernähren konnte. Sie hatte noch ein relativ gnädiges Schicksal. Meine zweite Huendin mit 13 Jahren, habe ich als 5 Jbekommen über einen Tierschutzverein. Sie war mit mehreren weiteren Galgos außerhalb in einem Verschlag angekettet, halb verhungert und verbissen dass sie nur einmal in der Woche mit Brot gefüttert wurden.
Mein dritter Galgo, mittlerweile achteinhalb Jahre alt haben wir mit gebrochenen Vorderläufen auf einem Feld gefunden. Sie hatte noch ihren Chip so dass wir den Besitzer ausfindig machen konnten der dann auch noch bereitwillig zugegeben hat, dass er ihr die Beine gebrochen hat. Dieser wurde angezeigt, verklagt und durfte sieben Monate im Gefängnis verbringen. Weiter wurde eben ein lebenslanges Haltungsverbot von Hunden auferlegt. Ob das allerdings überwacht wird steht in den Sternen. Ich spreche hier von sehr ländlichen Regionen mit wenig Bildungsstand und oft einfachen Verhaeltnissen. Macken hatte meine Hunde alle. Jedoch mittlerweile ist davon nichts mehr zu sehen. Da kenne ich mehr Jagdhunde mit Macken.
Das Bild ist von mir, ich nehme meine Hunde nämlich auch auf meine Wüstentrips mit.

Tierschutz sollte somit nicht mit den Kofferraumverkäufern aus Ost Europa verwechselt werden.
Ein Rassehund liegt irgendwo zwischen 1500-2000 € bei der Rasse (In Deutschland).
Die meisten Hunde kommen auch erst mal auf so genannte Pflegestellen wo sich die Hunde akklimatisieren und eingewoehnen koennen. Eventuelle Interessenten können sich die Hunde dort anschauen und es bekommt bei weitem nicht jeder einen Hund von uns.

Nur als Beispiel, bei meinem letzten Pflegehund (in Corona Zeiten) hatte ich rund 15 Interessenten, von denen wir 14 abgesagt haben. Es wird also nicht auf Teufel komm raus vermittelt. Des weiteren ist es so, sollte aus welchen Gründen auch immer, der Hund einmal wieder abgegeben werden, so nimmt der Verein den Hund wieder auf und gibt ihn wieder zur Vermittlung frei. Die Hunde die bisher bei mir auf Pflege waren, sind bis auf einen alle noch in ihren Familien, einer war ein Rückläufer durch Scheidung. insgesamt waren in den letzten zehn Jahren 36 Hunde bei mir auf Pflege. Nur mal um die Dimension zu zeigen. Natürlich haben wir noch weitere Pflegestellen.
Ich hoffe mal, dass ich damit mit einigen Vorurteilen aufräumen konnte. Reich bin ich nicht dadurch geworden, im Gegenteil, um den Verein zu entlasten trage ich einige Kosten selber für die Pflegehunde. Somit ist das definitiv ein minus Geschäft.
 

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Gelöschtes Mitglied 8583

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Hast du irgendwelche Belege oder Presseartikel für deine unglaubwürdigen Gruselgeschichten? Alleine die von dir behaupteten Zahlen und Praktiken sind ziemlich unglaubwürdig. Ich habe auch in spanischen Hunde- und Tierschutzkreisen noch nie davon gehört.
 
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also Tierschutz ist seltsam. Erstmal hört Tierschutz dort auf, wo es südlicher als Österreich wird und sogen. Tierschützer...hier führt eine Dame 5 Köter spazieren, die lebt in einer 50qm Wohnung, das ist Tierschutz. Dummes Gesülze, manchmal ist Euthanasie vllt. besser:unsure:
 
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Da geht es weniger um Glauben, mehr darum einfach etwas zu tun. Von daher ist deine Antwort noch viel einfaeltiger. Aber auch das ist Alltag, nicht nur im Tierschutz. Wie kurz erwaehnt, unterstuetzen wir auch Hilfsprojekte in Tunesien oder Marokko. So haben wir Schulen mit Mobiliar ausgestattet (die wir mit Spenden finanziert haben) oder einen Brunnen finanziert. Hirtenfamilien mit Kleidung fuer den Winter versorgt. Auch das wird nichts aendern in naher Zukunft. Den Menschen vor Ort hilft es aber augenblicklich. Den Hunden auch. Sowas nennt man uebrigens Emphatie.
 
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Da geht es weniger um Glauben, mehr darum einfach etwas zu tun. Von daher ist deine Antwort noch viel einfaeltiger. Aber auch das ist Alltag, nicht nur im Tierschutz. Wie kurz erwaehnt, unterstuetzen wir auch Hilfsprojekte in Tunesien oder Marokko. So haben wir Schulen mit Mobiliar ausgestattet (die wir mit Spenden finanziert haben) oder einen Brunnen finanziert. Hirtenfamilien mit Kleidung fuer den Winter versorgt. Auch das wird nichts aendern in naher Zukunft. Den Menschen vor Ort hilft es aber augenblicklich. Den Hunden auch. Sowas nennt man uebrigens Emphatie.
Was haben die alle nur früher ohne eure Hilfe gemacht????




Glücklich gelebt??? Ihr löst Probleme die es ohne euch gar nicht gäbe!!!
 
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Gelöschtes Mitglied 8583

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NGO ist heute ein Lebensplan und Geschäftsmodell. Ich habe ja weiter oben schon geschrieben, dass in Spanien systematisch Jagdhunde gestohlen und als "Tötungshunde" nach Deutschland gebracht werden. Übrigens ist schon die hier herumgeisternde Zahl der jährlich dort "getöteten" Galgos größer als ihre Gesamtpopulation.

Hier u.a. ein Fall mit sechs gestohlenen Hunden:

https://cadenadh.com/2020/07/16/se-buscan-tres-galgos-robados-en-la-noche-del-pasado-domingo/

https://www.eldigitaldealbacete.com...-robo-de-galgos-en-un-pueblo-de-la-manchuela/

https://revistajaraysedal.es/robo-galgos-furgoneta-badajoz/
 
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Gelöschtes Mitglied 8583

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Die offizielle Zahl der so entsorgten Galgos liegt bei rund 50000 im Jahr. Hochgerechnete Zahlen von allen Zuechtern, liegen bei rund 200.000 im Jahr.

Wir haben schon dutzende verbrannte Galgos auf wilden Muellkippen gefunden.
Um mal von den hochgerechneten 200.000 entsorgten Galgos jaehrlich auszugehen, davon werden im Tierschutz im einstelligen Prozent Bereich Hunde gerettet.

Nach Aussage der staatlichen spanischen, zur Guardia Civil gehörenden Natueschutzbehörde SEPRONA betrug die Gesamtzahl der 2017 ausgesetzten Galgos 61 Exemplare. Man vergleiche diese offizielle Zahl mit den faken Fantastillionen der Hunderetter.

EL SEPRONA RATIFICA QUE EL NÚMERO DE GALGOS ABANDONADOS EL PASADO AÑO FUE DE 61 EJEMPLARES

Quelle: https://www.fedegalgos.com/el-sepro...andonados-el-pasado-ano-fue-de-61-ejemplares/
 
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