Weil flüchtiges Rehwild besser mit Schrot zu erlegen ist und nur sehr wenige Jäger dabei mit der Büchse zuverlässig treffen. Die geringere Hinterlandgefährdung beim Schrotschuss ist ein weiterer Aspekt bei Bewegungsjagden auf Rehwild.
Zur Klarstellung: ich mag den Schrotschuss auf Rehwild nicht, sehe aber bei der zukünftigen Situation, zumindest in Gebieten mit hunderten oder sogar tausenden Hektar Dickungen auf Kalamitätsflächen, keine gute Alternative, wenn es dort nur noch Schneisen gibt, auf denen gestöberte Rehe selten anhalten.
Mit der Kugel halte ich Schüsse auf flüchtiges Rehwild für sehr gewagt und lehne sie daher ab. Zumindest steigert sich die Gefahr der Entwertung deutlich, von schlimmeren Folgen nicht zu reden. Schrotschüsse kann ich nicht beurteilen, befürchte aber eine nicht unbedeutende Zahl an verletzten Stücken, die mangels vernünftiger Kontrolle und Kontrollmöglichkeiten nicht zur Strecke kommen.
Die großen Flächen, welche in den kommenden Jahren neu bepflanzt werden, sind nach relativ kurzer Zeit "aus dem Äser gewachsen". Danach gibt es viel länger dichte Einstände, wo allerdings keine Schäden mehr zu befürchten sind.
Wer bei der Bepflanzung jagdliche Aspekte berücksichtigt wird auch auf den neuen Flächen eine vernünftige Bejagung möglich machen. Dann wird der Schrotschuss nicht benötigt und die Verantwortlichen können ihre Strategien anpassen, sofern sie Willens und in der Lage sind.
Vielleicht sind dann die Bewegungsjagden nicht mehr die Streckengaranten, aber was soll´s, es geht auch anders ohne am Rad drehen zu müssen.
wipi