Trefferprozente

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Die aktuell gestellten Anforderungen zum Bestehen der JP haben mich zu einem Schreiben an den DJV, den BJV und die Oberste bayerische Jagdbehörde veranlasst, das hier anliegend ist.
Die sich daraus entwickelte Korrespondenz nachstehend:

Sehr geehrter SB,

Recht herzlichen Dank für Ihr Gespräch bezüglich der recht besch . . . eidenen Schießausbildung und der dieser entsprechend ebenso bescheidenen Anforderungen zum bestehen der Jäger-prüfung. Entgegen der zögerlichen Haltung des BJV und auch der Obersten Bayerischen Jagdbehörde, war es direkt überraschend, dass aus dem Präsidium des BJV, dazu in einer Stellung bezogen wird, die meine Ansichten teilen. In diesem Zusammenhang ist zu bedauern, dass Sie sich nicht mehr zu Verfügung werden.

Wenn die Ausbildung von Kompetenz und Fachkunde geprägt ist, ergibt sich schon automatisch die Voraussetzung für ein höheres abfragbares Wissen und Können, was sich bei der Schießprüfung durch die Erfüllung tierschutzkonformer Anforderungen ebenso ergibt.

Was den Schuss mit hochwildtauglichen Patronen betrifft, hat die Gegenrechnung von guten Treffern zu schlechten oder gar Fehlschüssen zu unterbleiben. Beim sitzend aufgelegten Schuss, der zu über 80% des jagdlich praktizierten Anschlags beträgt, sind fünfmal die Acht bei ent-sprechender Ausbildung weder unzumutbar noch Hexenwerk, sondern die verlangbare und erfüllbare Anforderung durch fundierte Schulung.

Es kann nicht angehen, dass bei der Tötung von Schlachttieren im Sinne des Tierschutzes berechtigt und zwingend hohe Anforderungen gestellt werden, während dieser Aspekt bei der jagdlichen Tötung des Wildes schon bei der Jägerprüfung völlig ignoriert wird. Zudem ist es erstaunlich, auf welche Einfälle Prüfungskommission kommen, um das Bestehen der Jägerprüfung immer mehr zu erleichtern. Von einem "Grünen Abitur" zu reden, ist nicht verfehlt, sondern ein Witz.

Wenn es in Deutschland zu einer politischen Veränderung in Richtung "Grün" kommt und die Grünen mehrheitsbeschaffender Koalitionspartner werden, oder gar die Mehrheit bekommen sollten, wird sich in der jagdlichen Gesetzgebung schneller etwas ändern, als es heute versucht wird auszusitzen.

Immerhin ist vorstellbar, dass sich unter dem Druck eines "Schooling for Hunting" (oder for Wildlife) von Grünen, Linken, der Jugend und einigen verantwortungsvollen "waidgerechten" Jägern etwas ändern könnte, wenn man nur wollte. Warum sich die Jagdverbände und die Politik hier unverständlicherweise zurückhalten ist unverständlich.

Mit den besten Grüßen und Waidheil Ihr (Sir Henry)
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Lieber SB des BJV,.
am 25.8. hatte ich Ihnen eine Mail geschickt und am Ende angefragt, ob ich deren Inhalt in jagdliche Foren stellen kann. Bitte lassen Sie mich doch wissen, ob Sie das grundsätzlich nicht wollen, bzw. ob ich Ihre Person durch "eine maßgebliche Person des BJV" ersetzen kann oder soll.

Ohne "gscheite Schießprüfung" ist das Grüne Abitur ein Skelett ohne Knochen

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Vielen Dank für Ihre verständliche Entscheidung von heute.
Ihr (Sir Henry)
 

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stehend angestrichen auf die Bockscheibe wird nach dem jetzigen Stand des BJG Entwurfs entfallen, dafür (für unsere PO neu) 2 von 5 Treffern auf den laufenden Keiler...
heisst -> die Basics des Büchsenschießens werden nochmal vereinfacht, dafür lfd. Keiler eingeführt!
Verbindlicher Schießnachweis für die Teilnahme an DJ entfällt wieder...auch nicht schlimm, hat sowieso wenig bis nichts gebracht.
Der Jäger bleibt für die Erhaltung und Verbesserung seiner Schießfertigkeit selbst verantwortlich.
 
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stehend angestrichen auf die Bockscheibe wird nach dem jetzigen Stand des BJG Entwurfs entfallen, dafür (für unsere PO neu) 2 von 5 Treffern auf den laufenden Keiler...
heisst -> die Basics des Büchsenschießens werden nochmal vereinfacht, dafür lfd. Keiler eingeführt!
Verbindlicher Schießnachweis für die Teilnahme an DJ entfällt wieder...auch nicht schlimm, hat sowieso wenig bis nichts gebracht.
Der Jäger bleibt für die Erhaltung und Verbesserung seiner Schießfertigkeit selbst verantwortlich.

Das ist auch richtig, wir brauchen keine Oberlehrer bzw. Aufpasser für die Schießfertigkeit, jeder macht das Eigenverantwortlich und gut ist es.
 
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Ich würde sogar noch weiter gehen und das norwegische Modell mit dem jährlichen Schießnachweis hinzufügen!

Und wo nehmen wir die Schießstände, und das Personal her ??

Staatliche Bedienstete ?? Kumpel vom Verein ??

Ich verstehe den Grundgedanken und finde das auch absolut in Ordnung(y)

Aber wie soll man das umsetzen ??

300.000 JS Inhaber :eek:

Gruß Weichei
 
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Solange es hierzulande so wenig Schießstände gibt, ist das wohl kaum umzusetzen. Laufender Keiler wird zB nur in einem gewissen Zeitraum des Jahres angeboten. Da drängen sich dann für die 2 Stunden verfügbare Zeit 10+ Jäger. Im Schnellverfahren gibst du da 10 Schüsse ab, dann trampelt schon der Nächste...Buchungen eines Schießstandes für private Übungszwecke kaum möglich oder nur mit Vorlauf - was halt oft durch berufliche Belange usw nicht möglich ist. Anfahrten auch zT sehr weit. Schießkino mit echter Munition wird nicht anerkannt. Also fehlen schon mal die Basics für die Umsetzung.
 
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Der laufende Keiler ist nicht flächendeckend verfügbar ? Hat hier im Norden jeder Dorfstand, ich hätte erwartet das wir Niedersachsen (die mit dem viel zu leichten Jagdscheinen) da weit abgeschlagen wären...
 
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Je nach Region ist das wirklich problematisch. Ich hab aktuell auch nur Zugriff auf einen und bei dem ist man auf wenige Schuss begrenzt.

Aber was man auch mal ansprechen sollte: Die Geschwindigkeit vom Keiler. Je nach Stand gibts da alles von halb stehend, bis recht zügig. Da sollte man irgendwie auch mal ein Mittelweg finden.
 
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Das ist auch richtig, wir brauchen keine Oberlehrer bzw. Aufpasser für die Schießfertigkeit, jeder macht das Eigenverantwortlich und gut ist es.
Ganz genau. Und ebenso dafür, dass er sich weiterbildet. Das war bisher ein Privileg der Jägerschaft, Sportschützen müssen das Fortdauern des Bedürfnisses wohl mittlerweile nachweisen.

Die Deppen sind dann mal wieder jene, die sich darum kümmern mit ihrem Werkzeug zu treffen. Wenn dann hier schon Themen erstellt werden, ob man eine bleifreie Munition wirklich einschießen muss, dann kann ich aber auch verstehen, warum dieses laissez-faire bei einigen übel aufstößt.

Wer im Saarland auf Drückjagden gehen will oder im Staatsforst eine Jagdmöglichkeit hat, muss seine Schießfertigkeit nachweisen. Die Bedingungen sind lächerlich, 15 Schuss auf den Keiler. Davon 5 sitzend aufgelegt und 5 stehend auf den STEHENDEN Keiler, danach noch 5 stehend auf den (gemächlich) laufenden Keiler. Mindestanforderung sind 100 Ringe, also wirklich machbar. Und trotzdem sind einige Helden nicht in der Lage, diese Anforderungen im ersten Anlauf zu schaffen.

Ja, es ist eine andere Situation als im realen Leben. Aber wenn sitzend aufgelegt schon eine 8 das höchste der Gefühle darstellt, frage ich mich schon ob man diese Schießnachweise nicht für alle verpflichtend machen sollte. Hier im Saarland werden auch bereits die Bescheinigungen von Schießkinos als Schießnachweis anerkannt.
 
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Die Deppen sind dann mal wieder jene, die sich darum kümmern mit ihrem Werkzeug zu treffen.

Du hast Werkzeug gesagt ! :eek: So fängt es an, nachher ist dir auch die Holzklasse und der Hersteller egal und du verfeuerst Besatzer Kaliber...

Die Bedingungen sind lächerlich

Immer noch "heftiger" als in Niedersachsen, wir benötigen 5 Schuss auf das Rennschwein und ganze 2 müssen in den Ringen sein. Sollte jeder besoffen über Kimme und Korn hinbekommen, trotzdem machen es viele nur unter Protest wenn sie ne Einladung in den Forst haben.
 

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