ASP in Deutschland aktuell

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....Ein guter Freund meinte neulich wenn die Staatsförster Wildschäden durch Sauen Mal selbst zahlen müssten gäbs schon keine mehr.

Wenn wir von Waldrevieren sprechen, bedeutet das nicht, dass dort zu 100% Förster jagen. Nur 29% der Waldfläche in Deutschland ist Staatswald und davon ist noch rund ein Drittel verpachtet.

Wer also ständig auf die "schlechten Sitten" der Waldjäger bei der SW-Reduktion zeigt, trifft damit zu mehr als dreiviertel Privatjäger und zumindest kenne ich die deutlich effizienteren Bewegungsjagden in staatlichen Regiejagden! ;)
 
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Gelöschtes Mitglied 23774

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Wie oft im Jahr drückt IHR denn eure SW-Einstands-Dickungen mit vielen scharfen Stöberhunden unter Beteiligung der Nachbarreviere durch? ;)
Lässt dein Horizont nicht zu zu verstehen das in vielen Revieren der Wald auch die Jagdgrenze zu dem Deppen ist der da drin die Sauen schön unbehelligt lässt? Wenn der Einstand drüben ist kannst kaum Drücken.
Wer also ständig auf die "schlechten Sitten" der Waldjäger bei der SW-Reduktion zeigt, trifft damit zu mehr als dreiviertel Privatjäger und zumindest kenne ich die deutlich effizienteren Bewegungsjagden in staatlichen Regiejagden! ;)
Ja freilich sind dabei auch genug Private die auf ihren Jahrhundertkeiler warten. Im übrigen sind das dann auch die die sich weigern Revierübergreifend eine Drückjagd zu veranstalten. Wir haben das oftgenug vorgeschlagen
 
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Bei Waldjagd muss man dann noch die mit und ohne Rotwild getrennt betrachten. Wer bei Rotwildvorkommen im Wald 24/7/365 auf Sauen jagd und sich durch den permanenten Jagddruck Schälschäden heranzieht verdient Schläge. Deshalb ist da Ruhe angesagt und die Sauen werden im Winter zusammen mit dem Rotwild dezimiert.
 
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Gibt es denn irgendwo belastbare Zahlen über die (ungefähre) Schwarzwildstrecke zwischen 1945 und 1950 ? Danach gibt es ja wieder eine offizielle Statistik. Manchmal werden ja auch Dinge im nachhinein verklärt, gerade wenn man zu der Zeit wenig zu beißen hatte.

Tatsache ist auch, dass wir schon lange keine wirklich kalten Winter mehr hatten. In den 50ern ist die Alster in Hamburg noch zugefroren, die Ostsee und der Bodensee. Wann hatten wir das das letzte Mal ? Da kann ein Sauenbestand schnell zurück gehen, wenn alle Frischlinge erfrieren.

Den letzten kalten Winter, an den ich mich erinnern kann, war 2010/11. Die Sauenstrecke im Jahr darauf ist deutlich eingebrochen.

Außerdem fehlt auch die EUROPÄISCHE Schweinepest, die früher immer wieder dazu geführt hat, dass Wildschweinbetsände förmlich eingebrochen sind.
 
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Gelöschtes Mitglied 23774

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Bei Waldjagd muss man dann noch die mit und ohne Rotwild getrennt betrachten. Wer bei Rotwildvorkommen im Wald 24/7/365 auf Sauen jagd und sich durch den permanenten Jagddruck Schälschäden heranzieht verdient Schläge. Deshalb ist da Ruhe angesagt und die Sauen werden im Winter zusammen mit dem Rotwild dezimiert.
Das ist eine der großen Ausreden der Waldjäger, ist aber Unsinn. Wenn du 200 ha Waldrevier hast, gibts da auch einige Ecken ausserhalb der Haupteinstandsgebiete die das Rotwild sowieso meidet und wo ein Schuß den Rest vom Revier kaum beunruhigt. Um den kleinen Knospenbeisser her zu werden entblödet man sich ja auch nicht in dichtesten Verjüngungsgebieten mit Klettersitzen rum zu dödeln..........
 
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Wenn du 200 ha Waldrevier hast, gibts da auch einige Ecken ausserhalb der Haupteinstandsgebiete die das Rotwild sowieso meidet und wo ein Schuß den Rest vom Revier kaum beunruhigt.

200ha? Sorry, aber da gibt es KEINE Ecke, die Du nutzen könntest, ohne das Rotwild im Rest vom Revier zu stören. :rolleyes: Es sei denn 5ha direkt am Ortsrand oder so ...

Um den kleinen Knospenbeisser her zu werden entblödet man sich ja auch nicht in dichtesten Verjüngungsgebieten mit Klettersitzen rum zu dödeln..........

Aber nicht, wenn das Rotwildgebiet ist!
 
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Gelöschtes Mitglied 23774

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200ha? Sorry, aber da gibt es KEINE Ecke, die Du nutzen könntest, ohne das Rotwild im Rest vom Revier zu stören. :rolleyes: Es sei denn 5ha direkt am Ortsrand oder so ...
Das reicht doch schon.
Das jemand wie der Stöberjäger der beruflich in einem weit größeren Revier jagt da keine Ecke findet an der er auch Schwarzwild bejagen könnte liegt am nicht wollen.
 
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Bei Waldjagd muss man dann noch die mit und ohne Rotwild getrennt betrachten. Wer bei Rotwildvorkommen im Wald 24/7/365 auf Sauen jagd und sich durch den permanenten Jagddruck Schälschäden heranzieht verdient Schläge. Deshalb ist da Ruhe angesagt und die Sauen werden im Winter zusammen mit dem Rotwild dezimiert.


Das steht ja auch ausser Frage, aber Rotwild kommt meines Wissens auch nur auf 24% der Gesamtfläche der Republik vor, in den meisten Bundesländer wird es ausserhalb der klar definierten Rotwildgebiete auch nicht toleriert!
In Bayern kommt Rotwild sogar nur auf 14% der Landesfläche und in Baden Württenberg gar nur auf 4% der Landesfläche vor, so what!
Mit dieser Tatsache kann ich durchaus leben, kein Problem.
Das Rotwild ist ja nun kaum vom Austerben bedroht die Strecken zeigen etwas anderes!;)
Das Argument zieht also folgerichtig jedenfalls ausserhalb der Rotwildvorkommen nicht wirklich; und das sind immerhin 75% der Gesamtfläche unserer Republik und dort fällt dementsprechend die Leitwildart-Funktion des Rotwildes also komplett aus!
Das Feigenblatt Rotwild als Leitwildart passt also folgerichtig nur auf recht wenige Regionen!
Das gilt natürlich sowohl für die von privat bejagten Reviere als auch für die Regiejagd!
Wenn ich dann auch noch isolierte Mini-Rotwildpopulationen mit einen "Rotwilddichte", besser formuliert einer Andeutung einer Rotwilddichte, von nicht einmal 3,5 Stück auf 1000 ha mit zusätzlich starken genetischen Inzucht-Depressionen als Rotwildgebiet betrachte, stellt sich doch die Frage, ob solche Insel(Zwergen-)populationen( und da gibt es einige in den alten Bundesländern) nicht besser aufgelöst werden sollten zugunsten ausreichend großer, zusammenhängender und vernetzter Vorkommen und die zusätzlich auch noch im genetischen Austausch mit anderen Populationen stehen. Man muss nicht auf Teufel komm raus unbedingt an jeder "Rotwildfetzenpopulation" festhalten!
 
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Ja, die Zahlen sind bekannt. Ist halt die Frage in wieweit die Streckenzahl von 1937 etwas über die Größe der Population von 1947 aussagt. Zumal wenn von 1945 an einige Jahre lang so gut wie gar nicht gejagt und wegen aufgelöster Jagdstukturen auch keine Bestandsaufnahme gemacht wurde.
Vielleicht hilft diese Grafik der bay. Strecke von 1902-2002 für eine Abschätzung der Situation in weiteren Bundesländern.
 
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Das steht ja auch ausser Frage, aber Rotwild kommt meines Wissens auch nur auf 24% der Gesamtfläche der Republik vor, in den meisten Bundesländer wird es ausserhalb der klar definierten Rotwildgebiete auch nicht toleriert!

Das reicht aber aus, um den pauschalen Vorwurf

Das Feigenblatt Rotwild als Leitwildart

zu entkräften. Nicht in allen Gegenden ist es opportun, im Sommer im Wald auf Sauen zu jagen (bei uns ist es mehrere Monate quasi sowieso Zeitverschwendung, weil man in der "grünen Hölle" sowieso nichts sieht). Wo man mit der Jagd keinen indirekten Schaden anrichtet kann man natürlich auch im Sommer im Wald den Sauen nachstellen.
 
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..... da keine Ecke findet an der er auch Schwarzwild bejagen könnte liegt am nicht wollen.

Hier bei uns spielt es keine Rolle, was irgendein Jäger gern möchte, denn wir jagen strikt nach einem Konzept. Dieses Konzept verfolgt das Ziel, bei geringst möglichem Jagddruck die bestmögliche Strecke ALLER Wildarten zu erzielen. Dazu dienen zwei einmonatige Jagdintervalle, Mai und September (seit 2020 auch der April) und zwei großräumige Bewegungsjagden mit den Nachbarn. Anschließend noch etwas Einzeljagd bis zur Abschussplanerfüllung.
Der Mai und September dient vor allem dem Rehwildabschuss und spart eine zentrale Ruhezone aus, in der eher Hochwild seinen Einstand hat, das dort ausschließlich bei den Bewegungsjagden erlegt wird. Während der Rehwild-Intervalle in der Waldrandzone wird jeder Frischling und nicht führende Überläufer auch bei der Einzeljagd erlegt, aber dafür gibt es weder Kirrungen noch Nachtjagd.
 

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