Bei Waldjagd muss man dann noch die mit und ohne Rotwild getrennt betrachten. Wer bei Rotwildvorkommen im Wald 24/7/365 auf Sauen jagd und sich durch den permanenten Jagddruck Schälschäden heranzieht verdient Schläge. Deshalb ist da Ruhe angesagt und die Sauen werden im Winter zusammen mit dem Rotwild dezimiert.
Das steht ja auch ausser Frage, aber Rotwild kommt meines Wissens auch nur auf 24% der Gesamtfläche der Republik vor, in den meisten Bundesländer wird es ausserhalb der klar definierten Rotwildgebiete auch nicht toleriert!
In Bayern kommt Rotwild sogar nur auf 14% der Landesfläche und in Baden Württenberg gar nur auf 4% der Landesfläche vor, so what!
Mit dieser Tatsache kann ich durchaus leben, kein Problem.
Das Rotwild ist ja nun kaum vom Austerben bedroht die Strecken zeigen etwas anderes!
Das Argument zieht also folgerichtig jedenfalls ausserhalb der Rotwildvorkommen nicht wirklich; und das sind immerhin 75% der Gesamtfläche unserer Republik und dort fällt dementsprechend die Leitwildart-Funktion des Rotwildes also komplett aus!
Das
Feigenblatt Rotwild als Leitwildart passt also folgerichtig nur auf recht wenige Regionen!
Das gilt natürlich sowohl für die von privat bejagten Reviere als auch für die Regiejagd!
Wenn ich dann auch noch isolierte Mini-Rotwildpopulationen mit einen "Rotwilddichte", besser formuliert einer Andeutung einer Rotwilddichte, von nicht einmal 3,5 Stück auf 1000 ha mit zusätzlich starken genetischen Inzucht-Depressionen als Rotwildgebiet betrachte, stellt sich doch die Frage, ob solche Insel(Zwergen-)populationen( und da gibt es einige in den alten Bundesländern) nicht besser aufgelöst werden sollten zugunsten ausreichend großer, zusammenhängender und vernetzter Vorkommen und die zusätzlich auch noch im genetischen Austausch mit anderen Populationen stehen. Man muss nicht auf Teufel komm raus unbedingt an jeder "Rotwildfetzenpopulation" festhalten!